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Saved: February 21st 2016
29.9.
Der Flug
Komischerweise hatte ich in dem Airbus von Berlin nach Frankfurt mehr Beinfreiheit als in den 11 Stunden von Frankfurt nach LA. Naja, da ich einen Platz am Gang hatte war zumindest die Moeglichkeit (ich hab noch nicht raus wie ich auf amerikanischen Tastaturen die Umlaute schreibe) gegeben ab und zu aufzustehen und mich zu bewegen.
Von meinen beiden Sitznachbarn wurde ich mit den Worten "Du bist nicht dick und schwitzt hoffentlich nicht!" empfangen. Na toll. Aber die beiden waren supernett.
So sitzen wir also eingeengt in dem JumboJet und wollen uns an dem Unterhaltungsprogramm erfreuen (KungFu Panda und andere Filme). Dummerweise funktioniert der Ton an unseren Sitzen nicht und wir koennen die Filme nur stumm verfolgen. Hmmm. Gut, man sagt ja einen guten Film versteht man auch ohne Ton. Trotzdem doof. So versucht die Crew also das Problem zu loesen. Mehrfach. Engagiert. Erfolglos. Als Entschaedigung bekommen wir dann nach sieben Stunden ein paar Mozartkugeln in die Hand gedrueckt und viele Entschuldigungen zu hoeren. Nach einem letzten erfolglosen Versuch kommt dann ein Steward auf uns zu und fragt ob wir Champagner moegen. Wir nicken eifrig und freuen uns also auf ain Glas des prickelnden Getraenkes. Aber statt ein Glas fuer jeden gibt es eine Flasche fuer alle!
Die Ankunft
Angekommen in LA heisst es erstmal Fingerabdruecke und Foto hinterlassen. Naja, das war mir ja bewusst. Komisch wird es dann als der Polizist am Schalter sagt ein Kollege moechte nochmal mit mir sprechen. Zu den den Schweissperlen auf meiner Stirn hervogerufen durch die Hitze gesellen sich jetzt noch ein paar Stress-Schweisperlen hinzu. Habe ich meine Sammlung an Handfeuerwaffen doch nicht zu Hause gelassen? Haette ich lieber ablehnen sollen als die attraktive junge Frau in Frankfurt mich darum bat doch ein Geschenk fuer einen Freund in LA mitzunehmen?? War ich einfach nur Opfer einer zufaelligen intensiven Befragung??? - Letzteres war der Fall. Puhh!
Also raus aus dem Flughafen und willkommen LA! Sonnenschein, 30 Grad und Palmen! Wie ist denn das Wetter in Deutschland??
Bjoern und Wulf aus dem Flugzeug nehmen mich netterweise mit in die Stadt. Und so fahre ich statt mit dem Bus in einem schicken Mietwagen (
Der hier) in die Stadt der Engel. Gemeinsam fahren wir erst mal etwas durch Hollywood und dann gehts mal Burger essen.
Dank Wlan und dem Laptop von Wulf finden wir schnell die adressen meines Hostels. In einem 6er Zimmer finde ich Unerschlupf. Schnell die Sachen abgestellt, kurz mit Deo eingenebelt und weiter gehts. Wir fahren noch ein bisschen durch die Stadt und dann zum Hotel der beiden sie ebenfalls ihren Kram abstellen.
Zum Abschluss gehen wir noch Sushi essen. Interssanterweise gibt es eine grosse Japnische Gemeinde in LA.
Nach dem Essen bringen die beiden mich noch zuruek zum Hostel.
An dieser Stelle eine RIESEN Dank an Bjoern und Wulf fuer die hilfe beim ankommen!!!
Im Hostel
Hier angekommen heisst es erst mal duschen. Nach ca. 30 Stunden unterwegs sein bin ich wohl keine geruchliche Bereicherung fuer meine Mitmenschen.
Erfrischt gehe ich dann nach draussen um bei einer Zigarette den Abend damit zu beschliessen, das ich ein paar Zeilen in mein Tagebuch schreibe.
Daraus wird aber so schnell nix.
Ich sitze alleine an einem Tisch und proste dem an nachbartisch sitzenden Mann zu. Er ist mutmasslich Japaner, ich handele also nicht ohne Hintergedanken. 😉
Wir kommen ins Gespraech und er stammt tatsaechlich aus Japan. Er ist 63 Jahre alt und bereist die USA um die Schauplaetze einiger seiner Lieblings Westen-Filme zu besuchen. Sehr sympathisch! Ich hoffe das ich in diesem Alter auch noch so mutig und offen bin die Welt zu bereisen.
Der zweite Grund warum er hier ist: Er moechte gerne mal weisse Frauen oben ohne sehen! Ich denke mal von diesem Teil der Reise wird seine Frau mit der er seit 30 Jahren verheiratet ist wohl nichts erfahren. Er fragt mich ob ich hier irgendwo einen Stripclub kenne. Kenne ich natuerlich nicht. Aber auf dem Weg zum Hostel bin ich an einigen vorbeigefahren. Ich erzaehle ihm davon und er wird ganz aufgeregt. Meine Wegbeschreibung ist zwar nicht sehr genau, aber er wird sein Glueck schon finden...
Als er geht finde ich die Zeit noch ein paar Zeilen zu schreiben.
Nach zwei Tagen mit ca. 6 Stunden Schlaf falle ich dann erschoepft aber gluecklich ins Bett.
30.9.
Den heutigen Tag ueber bin ich bei einer unglaublichen Hitze durch die Stadt gewandelt. Da hier wirklich alles was eine Tuer hat klimatisiert ist, laufe ich beim Verlassen eines Gebaeudes immer wieder gegen eine Hitzewand. Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 45 sollte mich vor dem groebsten bewahren.
Es ist eh interessant eine Stadt zu fuss zu erkunden. Die Menschen haben immer Zeit fuer einen kleinen Plausch. Der Rapper der seine CD vor einem Supermarkt promotet, der Japaner der jetzt in LA wohnt oder der Bettler der mich beneidet weil ich aus allen Poren schwitze.
Gegen Abend suche ich noch einen Supermarkt auf. Tja, und auch das habe ich vorher gewusst, aber es ist doch ernuechternd das ich anstelle ein anstaendigen Brotes auch einen rosa Elefanten suchen koennte.
Und schliesslich habe ich heute noch jemanden kennen gelernt der auf dem Weg nach Neuseelnad ist um dort zu studieren. So habe ich am Heiligabend eine erste Anlaufstelle wenn ich in Aukland ankomme. Faszinierend wie schnell man Menschen kennenlernt die auf die eine oder andere Art einfach unterwegs sind so wie der Schreiber dieser Zeilen.
Morgen werde ich mal einen der Huegel/Berge um mich herum erklimmen um mir eine Ueberblick zu verschaffen. Wenn der Smog das zulaesst.
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fraukenstein
non-member comment
...und schon hast Du den ersten Stammleser ;-) Schicke Dir neidische Gruesse aus dem regnerischen Tirol! Take care...