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Published: August 29th 2008
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Ein Blick, der lange währte...
der Grenzübergang Kapikule. Toilette kostet extra ;D Drei Döner zum mitnehmen bitte - Oder: Joschka geht allein über die Grenze Teil 2
Nachdem heute Morgen alle Probleme mit dem Stoßdämpfer gelöst wurden, erwartete uns eine recht bequeme und zügige Fahrt durch Bulgarien. Zwischenfälle gab es auch keine. Das Mittagessen bestand aus einem Menü bei McDoof für nur 3 Euro (pro Menü)!
Gegen 1930 an der türkischen Grenze angekommen, hielten wir nach dem Versicherungshäuschen Ausschau, denn wir benötigten eine Extra-Versicherung für schlappe 30 Euro - die gilt wenigstens einen Monat lang. Erste Kontrolle - nichts. Zweiter Kontrollposten - nichts. Zwischen dem dritten und vierten Kontrollposten endlich das Ziel entdeckt. Doch sofort packte uns die Ernüchterung: Wir haben keine 30 Euro in Bar und hier gibt es keinen Geldautomaten. Also einfach weiter gefahren, die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt. Der freundliche Mann am vierten Kontrollposten wies uns jedoch auf dieses Problem hin und wir erklärten ihm unseres. Nun haben wir uns jedoch glücklich geeinigt: Dennis und ich bleiben mit dem Auto an der Grenze und Joschka darf (mal wieder) zu Fuß über die Grenze (In Begleitung eines Grenzbeamten), um Geld zu holen und mit einem Taxi wieder zurück zu fahren. Da der Grenzbeamte jedoch auch Feierabend hat, wird der Taxifahrer angewiesen, Joschka wieder richtig abzusetzen.
Tee in Edirne, oder lass die Leute warten...
Nun ja, ein bisschen hab ich die Fähre gestern Abend schon verflucht, denn sie wollten dort nur Bares - ziemlich genau 30 Euro, die uns freilich heute Abend gefehlt haben. Nunja, für Stephan und Dennis war dann erstmal Pause im Türkischen Niemandsland angesagt, während ich in einem Bus voller türkischer Grenzbeamter nach Edirne fuhr. Dabei dachte ich lieber nicht daran, ob und inwiefern ein mit türkischen Beamten beladener Bus wohl ein geeignetes Anschlagziel für die PKK wäre…. Der nette Grenzer klärte mich über den Vollbetrieb auf, mit dem sie dort im Moment arbeiten - was an der geschätzt 5 Kilometer langen Ausreiseschlange in der Türkei unfehlbar zu erkennen war (es waren alle Schalter geöffnet, also nix mit Beamtenfaulheit). 90%!d(MISSING)er PKW waren mit deutschem Kennzeichen behaftet, ein unkennbares Zeichen dafür, dass in Deutschland die Ferien zu Ende gehen ;-)
In Edirne angekommen bekam ich auch prompt Geld aus dem Automaten und „mein“ Grenzer hatte inzwischen seinen Freund den Taxifahrer gerufen…. Bis der da war, bestaunten wir den lokalen Springbrunnen und tranken Cay…. Als der Fahrer dann kam, entschloss sich der Beamte seine Freizeit weiter für uns zu opfern und fuhr im Taxi sogar noch mit, nachdem er den Preis ausgemacht hatte. Nun hieß es für den Fahrer, sich zwischen einer Spur voller LKWs und der mit ausreisewilligen PKWs mit 90 Sachen Zigarette rauchend und telefonierend durch die Rettungsgasse zu navigieren. Der Grenzer sprach noch kurz mit seinen Kollegen, sodass ich durchkam, und schließlich konnte ich die lang ersehnte Versicherung abschließen und wir wieder bei dem Beamten antreten, der uns vorher abgewiesen hatte. Der inspizierte noch gelangweilt unseren Kofferraum und wir haben uns endlich auf den Weg in die Türkei, nach Istanbul, machen können. Dorthin sind es jetzt noch 150 Kilometer und dort erwartet uns wohl gegen Ein Uhr endlich unser verdientes Bett.
xxx
j.
Immer dieses warten auf die besonderen Momente …
Da ich meinen Ruf ja als Blasehase im Rahmen der landestypischen Verkehrsverhältnisse weg habe, ist wohl klar auf was ich mich jeden Tag am meisten freue, nein nicht Trääääcker fahrn, sondern Auto fahrn =) Zunächst musste ich jedoch meine Zeit auf dem Beifahrer sitzt fristen und mich durch die teils schöne , teils öde und immer gleiche Berglandschaft chauffieren lassen. Von dort aus diente ich Joschka nachdem Motto: „Mit dem 2. sieht man besser!“, als zusätzliches Paar Augen auf der Suche nach Schlaglöchern und ähnlichen Stoßdämpfer tötenden Fallen. Aus Fehlern lernt der ein oder andere ja bekanntlich. Obwohl ich mir trotz dessen vorkam, wie bei der WRC! ;-D Als es dann irgendwann auf die Autobahn ging musste ich beim Hörbuch „Venus im Pelz“ und wegen der sich einstellen Schlafgeschwindigkeit gegen die Müdigkeit ankämpfen und ihr dann doch teilweise nachgeben. Im Halbschlaf ging es dann unserem Mittagsziel entgegen, dass sich dann von Plovdiv zu dem oben genannten McDonalds verlagerte. Irgendwie landet man halt doch immer beim großen güldenen M. Und nun hatte meine Stunde geschlagen, mit dem üblichen Bäumchen-wechsel-dich-Spiel wanderte ich auf den Fahrersitz und Step wurde zum Beifahrer ernannt. Mit einem Grinsen im Gesicht fuhr ich los. Ich frage mich immer noch , warum es nur in Deutschland freigegebene Autobahnstrecken gibt. So düste ich mit einem immer zu zuckenden Fuß an den 120 kratzend über die Autobahn.
Nebenbei ein paar nicht ganz ernst zu nehmende Regeln fürs Auto fahren auf Rumänisch/Bulgarisch:
1.Egal wie groß dein Fahrzeug ist du kannst, damit immer, alles und jeden überholen!
2.Du kannst auch immer überall überholen, dabei sollte man sich auch von durchgezogenen Linien und ähnlichem nicht abhalten lassen. Man sollte auch das überholen auf der rechten Seite in Betracht ziehen und zur Not gibt es ja noch den Standstreifen
3.Wer zu erst kommt mahlt zu erst!
4.Sämtliche Verkehrsregeln dienen nur als Richtlinie!
5.Geschwindigkeitsbegrenzungen sind auch nur Fahrtipps, müssen also nicht befolgt werden und können bei Bedarf auch vervielfacht werden.
6.Siehst du einen Blitzer, weise die anderen Raser drauf hin.
7.Überholen, oder überholt werden!
8.Wenn du überholende Autos überholst, fährst du schon sehr rumänisch.
Leider wurde, alles schon gesichtet! ;-)
Nachdem wir dann kurz vor der türkischen Grenze unseren Tank und die Kanister fühlten, musste ich meinen heiß geliebten Fahrerplatz wieder abgegeben! :-( Der nächste heiß ersehnte Moment war Joschkas Rückkehr vom Geld holen auch dieser sollte nach eineinhalb Stunden eintreten und nun konnte es endlich los gehen Richtung Istanbul, die Stadt der Raketenwürmer, denn je weiter man hinfährt, desto mehr Minarette schießen aus dem Boden. Die Fahrt durch die Stadt sollte sich als ein Berg und Tal Fahrt darstellen und während Step sich durch den türkischen Verkehr kämpfte und Joschka versuchte aus Erinnerungen und Kartenmaterial schlau zu werden, hatte ich meine erste Stadtrundfahrt und konnte schon einmal, die blaue Moschee, eine Überquerung des Goldenen Horns, das Viadukt und den Taksimplatz bei Nacht genießen. Trotz aller Widrigkeiten erreichten wir dann gegen ein Uhr unser Hostel im Szeneviertel. Einziger Nachteil die Blaue Moschee ist einen Steinwurf entfernt, dass heißt in einer Stunden werde ich wohl vom Muhezin mit türkischem Geschrei beweckt werden. Hauptsache ich kann danach noch mal einschlafen! ;-)
Anmerkung des Papis: An Gerkrächze aus der Moschee gewöhnst du dich besser...
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