bye bye love or: our Scotland in a nutshell

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Zum letzten Mal gibt's zweimal full scottish breakfast und zwei vegetarische Abwandlungen, wässrigen Kaffee und für A starken Schwarztee, bevor wir stilecht Schottland im Regen verlassen.
Zum Abschied kurven wir durch Perth, das uns seinen recht großen, industriell genutzten Hafen zeigt und erfreuen uns auf der ungewohnt unproblematischen, weil auf der Autobahn verlaufenden Strecke zum Flughafen, des gälischen Musiksenders von BBC. Dudeleien aller Art, Geigen, Harfen, Zupfwerk, getragene Melodien von rustikalen Stimmen, die verschiedenen ch-Laute und trotzdem fröhlich klingene Folksongs.
Am Flughafen trinken wir literweise Wasser aus unseren zahlreichen Flaschen und geben die letzten Pfund aus, bevor wir eine Wertung aller Unterkünfte vornehmen, die wir euch nicht vorenthalten wollen, in der Reihenfolge schlecht bis perfekt:
8. Platz (4 Punkte): Invarery Independent Hostel: zu dreckig, modrig, kalt und miese Öffnungszeiten.

7. Platz (9 Punkte): Perth BNB Scotia: gammlig, unappetitliches Frühstück, unbemüht

6. Platz� Punkte): Edinburgh Backpackers Hostel Cowgate: laute Umgebung, Badezimmer nur frühmorgens sauber

5. Platz (20 Punkte): The Anchorage in John o'Groats: topmodern, sehr sauber, sehr bemüht, gute Lage, je nach Geschmack zu nüchtern oder auch gerade modern genug

4. Platz (23 Punkte): Skyewalker Independent Hostel auf Skye: gemütlich, durchdacht, trotz kleinsten Zimmern und alten Stockbetten ein Wohlfühlort mit Humor und Struktur!

3. Platz (25 Punkte): Morar Glenancross BNB - Tom und Lucy sind wunderbar, alles ist sauber und herzlich, sehr bemüht und die Lage war grandios! Schön dekoriert und nicht überladen, top Frühstück. Nicht höher gewertet, weil eines der Zimmer sehr klein war.

Uuuund
Punktegleichstand (26 Punkte) für den ersten Platz!

Greenlawns in Nairn und Bae Serem in Durness! Greenlawns und Sheelagh sind Unikate und es ist eine eigene Tour durchs BNB Wert, alles zu erkunden. So viel Herzblut und Liebe zu Menschen! Bae Serem ist eleganter Landhausstil mit reichlich Platz und erstklassigem Service - familiär und persönlich, aber nicht zu klein.

Schottland mit einem Mietwagen ist absolut empfehlenswert für Natur- und Kulturbegeisterte! Wir benutzten NavFree (App) und eine aktuelle Straßenkarte, um die Größe der Straße abschätzen zu können und zu navigieren. Man kann budgetsparend unterwegs sein und Imbisse wie Haggis und Fish&Chips unterwegs zu sich nehmen, Supermärkte haben oft auch sonntags, immer jedenfalls bis 22.00 geöffnet. Die Schotten, die wir getroffen haben, kann man nur als außergewöhnlich gastfreundlich, hilfsbereit und höflich beschreiben. Man versteht sie gut und wenn nicht, wiederholen sie alles dialektfrei für einen ; ) Campen und Backpacking sowie mit Öffis reisen sind verbreitet, dürften in dünn besiedelten Gebieten wie im Norden oder auf den Hebriden oder Orkneys jedoch sehr schwierig werden. Wir sind gut damit zurechtgekommen, schottische Pfund an ATMs (von denen es auch in kleinen Dörfern welche gibt) abzuheben - die Spesen waren sehr niedrig. Wer Fragen zum Budget hat, kann sich gerne per Kommentar melden. Und durch unsere insektenabstoßenden Gerüche aus Ds Imprägniermief, brauchten wir nicht einmal ein Spray gegen Midges ; )

Im Flugzeug vermissen wir den Highlandwind und lassen die beiden Wochen der Schottland Rundreise revuepassieren.
In den letzten zwei Wochen haben wir viel gelacht, übereinander und übers Land gelernt, Alltagsbeobachtungen geteilt und neugierig gestaunt, gesungen, uns umeinander gekümmert in schwierigen Situationen, Kompromisse gefunden, geflirtet 😉 einander massiert, verarztet und die Freiheit und Vielfältigkeit des Landes und seiner Kultur genossen. Fazit: Schottland geht für jede Altersgruppe (Achtung mit Kinderwägen und Rollstühlen, das kann schwierig werden) und August ist da ein geeigneter Monat!

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