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Published: April 15th 2017
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Glasgow University
Heute doch Glasgow statt Sofa und Buch ;-)
In Kontinuität zu gestern habe ich herausgefunden, dass Scotrail nicht nur in den Zügen, sondern auch an allen Bahnhöfen free WiFi anbietet. Außerdem kann man hier Tickets im Zug beim Schaffner erwerben. So etwas wie Schwarzfahren gibt es dadurch nicht und folglich auch kein Schwarzfahrerbußgeld. Und der Schaffner kommt immer, darauf kann man sich verlassen! Auf der Hinfahrt nach Glasgow musste ich durch keine Barriere gehen, daher wunderte mich die Fahrkartenkontrolle nicht. Auf der Rückfahrt hingegen musste ich mein Ticket in eine Maschine stecken, damit sich das Tor zum Bahnsteig öffnet. Dennoch kam in den ersten fünf Minuten Fahrt gleich erstmal der Schaffner und kontrollierte erneut. Interessant, wie viel Geld hier noch in Personal investiert wird.
Glasgow, Buchanan Street, 11:30 Uhr:
Eine Fußgängereinkaufszone, wie man sie aus den meisten Großstädten kennt. Die Häuser zur Linken und zur Rechten sehen nur etwas anders aus. Zwischen den modernen Glasfassaden finden sich sehr britische Gebäude in braunem Sandstein. Geschäftiges Treiben überall, ein typischer Shoppingsamstag. Ab und zu höre ich ein paar Fetzen Spanisch und auch Deutsch, einmal Französisch. Ein Dudelsack fängt irgendwo weiter unten an zu spielen. Genau darauf hatte ich gewartet. Ich
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Clanadonia
Gebt das bei Youtube für einen Soundcheck ein! war schon an zahlreichen, allesamt sehr kompetenten, Straßenmusikern vorbeigelaufen, der typische Dudelsack fehlte aber noch. Ich ging auf das Geräusch zu. Nun fingen auch Trommeln an einen mitreißenden Rhythmus zu spielen. Ich fand eine Menschenansammlung, die in einem weiten Halbkreis stand. Alle schauten auf die Band, bestehend aus vier Trommlern und einem Dudelsackspieler. Ein paar Menschen wippten im Takt mit und Kinder rannten nach vorne, um Münzen in eine Holzkiste zu werfen. Eine Frau verkaufte CDs.
Glasgow, George Square, 12:00 Uhr
Ein größerer Platz im Herzen Glasgows. Unzählige Tauben. Ein paar junge Mädchen, die schreiend vor landenden Tauben davonliefen. Vor mir die City Chambers ganz in braunem Sandstein und mit zahlreichen Türmchen und Spitzen. Um den Platz herum ein Chaos aus roten Touristenbussen, violetten Airport Shuttle Bussen, blau weißen Linienbussen und schwarzen Taxis. Vor den City Chambers ein weißes Denkmal der Kriegsopfer des Great War. Die Briten nennen den Ersten Weltkrieg so, da dort wesentlich mehr junge Briten ihr Leben verloren. Poppies, also Mohnblumen. Ein ganzes Meer aus roten Blumenkränzen auf weißem Stein. Damals in Kanada habe ich gelernt, dass man zum Remembrance Day eine Poppy im Knopfloch trägt als Zeichen des Gedenken. Wahrscheinlich haben die Kanadier diese
Tradition von den Briten übernommen. Aber warum gerade Mohnblumen? Wenn das jemand weiß, soll er sich bitte melden und mir erklären. Rechts eine Reihe Bänke und links eine Reihe Bänke. Die linke Seite war bereits besetzt, also suchte ich die rechte auf. Aber...alles nass! Es muss wohl nachts geregnet haben und die Schattenseite konnte noch nicht trocknen. Überraschenderweise keine Straßenmusiker. Als ich weiterging, liefen hinter mir zwei Anwälte, die zu den City Chambers unterwegs waren und ihren Fall diskutierten.
Glasgow, Kelvingrove Park, Stewart Memorial, 14:00 Uhr
Könnte sich das Wetter doch bitte für etwas entscheiden?!? Fünf Minuten lang ist es sonnig und relativ warm, fünf Minuten später ist eine Wolke vor die Sonne gezogen und ein eiskalter Wind bringt einen - vor allem beim Sitzen - Wolke für Wolke dem Erfrieren näher. Ein wahrer Flickenteppich am Himmel... Aus diesem Grund konnte ich die unterschiedlichst gekleideten Leute beobachten, die während meiner kleinen Picknickpause so an meiner Parkbank vorbeikamen. Von Mützen und Handschuhen bis zu t-Shirts und kurzen Hosen war alles dabei. Hinter dem stetigen Strom an Menschen erhob sich das Stewart Memorial vor einem Hintergrund aus Turmspitzen, die hinter den Ästen der Bäume hervorlugten. Ein relativ großer runder Brunnen
mit einer hohen Statuenkonstruktion oben drauf. Gerundete Bögen, die von außen hin zur Mitte führten. Touristen, die stehen blieben und Fotos machten, zahlreiche Kinder auf Fahrrädern, Hundebesitzer mit flauschigem Anhang. Plötzlich bellt es von rechts und ich sehe einen kleinen Jack Russel wie wild vor seinem Herrchen auf und abspringen. Das Herrchen hebt einen knallpinken Ballschleuderstab, nimmt Anlauf und wirft. Der Jack Russell schießt dem Ball hinterher.
Milngavie, 21:30 Uhr
Ich bin wieder auf meinem Zimmer nach dem ersten Treffen mit der Reisegruppe. Meine Hälfte vom Tisch war sehr nett. Es gab ein Pärchen aus Israel, eine alleinreisende ältere Dame aus Australien und Mutter & Tochter (ca. 40 und 60) aus Aberdeen.
MORGEN GEHT ES LOS! Angeblich eine leichte Eingewöhnungsrunde von 19 km zum Einlaufen. Dafür sollen der zweite und dritte Tag die anspruchsvollsten sein.
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