Mokoro Tour, Thamalakane River Lodge (0 km)


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October 14th 2014
Published: July 27th 2017
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Geo: -19.9621, 23.477

Um 05.40 Uhr geht unser Wecker ab und um 06.30 Uhr gehen wir zum frühstücken, denn um 07.00 Uhr holt uns der Guide für unsere Mokoro Tour ab. Dann fahren wir zuerst nach Maun an einen Geldaustomaten, da wir kein Bargeld mehr haben und dann geht es ca. 2 Stunden mit dem Fahrzeug ins Delta, in the middle of Nowhere, tief in die Wildnis, dort treffen wir in einem Dorf auf Ruben, der uns als Pooler durch das Delta führen wird. Wenn wir von Dorf und Wildnis schreiben, dann heisst dies, kein Strom, kein Wasser aus dem Hahn, keine Transportmittel und vieles andere mehr.

Der Okavango ist mit 1600 km Länge der drittgrösste Fluss im südlichen Afrika und zählt zu den bemerkenswertesten Gewässern der Welt. Seine Besonderheit: Er findet keinen Weg ins Meer, sondern ergiesst sich statt dessen in die sandige Kalahari und erschöpft sich dort. Dabei bildet er das grösste Binnendelta der Welt - das Okavangodelta, ein Naturwunder von 6000 Quadratkilometern die permanent unter Wasser stehen. Wenn das jährliche Hochwasser das Delta erreicht, werden sogar bis 18000 Quadratkilometer überflutet.

An der Anlegestation im Delta herrscht Hochbetrieb, denn von hier startet auch eine grössere Gruppe einen mehrtägigen Ausflug mit Übernachtung. Wir beobachten die Mokoro, es gibt zwei Arten, die traditionellen aus einem Baumstamm heraus gehauenen und diejenigen aus Fiberglas, der Unterschied ist, dass die zweitgenannten einem Kanu ähneln und über den höheren Rand verfügen. Wir fahren mit einem aus Holz, währendem Pia und Robi eines aus Fiberglas erhalten. Nachdem wir Platz genommen haben geht es los und wir gleiten auf den "Kanälen", welche die Hippos und teilweise die Elefanten erstellen durch das Delta. Manuela sitzt mit der Kamera vorne, ich in der Mitte und hinten steht Ruben, unser Pooler mit einer langen Holzstange. Das Bild ist vergleichbar mit den Gondoliere in Venedig, nur dass hier im Wasser verschiedene Tiere auf uns warten und das Boot viel schmaler ist. Von der Wasseroberfläche bis zum Bootsrand sind es 5cm, das heisst der Pooler muss die Balance sehr gut halten und die Passagiere müssen ruhig sitzen.

Wir gleiten mit unserem Mokoro lautlos durch das Delta welches aus einem Meer aus Reedgras und grossen Feldern aus Seerosen besteht und geniessen die friedvolle Ruhe. Dann kommen wir an einen Hippo Pool, also eine Lagune mit Nilpferden und diese mögen keine Eindringlinge, also ist äusserste Vorsicht geboten. Sie geben durch lautes Schnaufen bekannt, wenn man zu nahe ist und wenn man dies ignoriert, reissen sie auch noch ihre Mäuler weit auf. In einem Stahlboot mit starken Motor kein Problem, doch in einem Mokoro sieht das anders aus.

Gegen Mittag kommen wir auf einer Insel an und steigen aus. Es hat sich gelohnt, dass wir uns gut eingecremt haben, denn die Sonne brennt gnadenlos auf uns nieder und unsere Hüte bieten nur wenig Schutz, wir schwitzen und freuen uns auf einen Schattenplatz. In der Mokoro Tour ist jedoch auch noch ein Walk in the Bush eingeplant und so laufen wir bei 45 Grad aus dem Wald heraus auf eine Ebene. Dort sehen wir Zebra's Antilopen, einen Elefanten, Kudo's und Ruben erklärt uns verschiedene Pflanzen und macht Aussagen über den Kot der verschiedenen Tiere. Wir erfahren zum Beispiel, dass junge Frauen, wenn sie feststellen, dass sie schwanger sind, Teile vom Elefantendung aufgekocht haben und sie dadurch eine Abtreibung auslösen können. Oder wenn man sich mit dem Grün eines Busches einreibt, sicher keine Insekten kommen. Es ist sehr spannend, doch auch sehr sehr heiss und wir sind froh nach einer Stunde wieder im Wald zu sein und dort einen Lunch und kühle Getränke erhalten.

Danach geht es mit unseren Mokoro's zurück und wir sind um eine Erfahrung reicher als wir um 14.30 Uhr wieder an der Anlegestelle ankommen. Danach fahren (ich schlafe) wir eineinhalb Stunden in unsere Lodge, wo es zuerst einen Gin/Tonic an der Bar gibt. Dort lernen wir Marion und Frank kennen, resp. treffen sie wieder, denn sie gehören zur Gruppe, die wir immer mal wieder getroffen haben und man sich freundlich grüsste. Sie kommen aus der Nähe von Leipzig und verbringen den letzten Abend hier. Wir verabreden uns zum Nachtessen und danach geht es duschen und etwas relaxen. Um 18.00 Uhr gehen wir zum Apéro und anschliessend geniessen wir auf der Terrasse ein feines Essen, mit guten Getränken und amüsanten Gesprächen über die gesammelten Erlebnisse. Zum Abschluss gibt es noch einen Absacker und für Robi und mich eine Zigarre. Marion und Frank laden uns ein, sie einmal in Bubendorf besuchen zu kommen, was wir gerne versprechen. Danach geht es in unsere Zelte.


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