London, Baby!


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July 12th 2013
Published: July 27th 2013
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Ich kann es nicht glauben, ich bin in London!! Endlich! Ich habe es mir schon so lange gewünscht, aber es nie geschafft. Aber ich bin auch soooo kaputt. Eigentlich will ich nur noch schlafen.

Unser Bus ist Mittwochabend erst mit einer Stunde Verspätung losgefahren, weshalb wie gestern Morgen auch mit einer Stunde Verspätung angekommen sind. Ist nicht ganz so tragisch, war trotzdem erst halb 9. Geschlafen habe ich kaum, denn – man mag es kaum sagen – im Gegensatz zu den brasilianischen Fernbussen war der hier scheiße unbequem und eng. Nach Ankunft haben wir uns direkt unseren Weg zum Hostel gesucht um unsere Taschen abzustellen. Einchecken konnten wir natürlich noch nicht, aber immerhin konnten wir uns auf der Toilette etwas frisch machen und umziehen. Dann sind wir auch sofort los in die Stadt um unsere Touristentour zu machen. Ab der Westminster Abbey sind wir alles gelaufen, und zwar wirklich ALLES: zum Buckingham Palace, Piccadilly Circus, Trafalgar Square, dann zurück zur Themse wo wir eine kurze Mittagspause in einem kleinen Park eingelegt haben (und dabei glatt für eine Stunde eingepennt sind...). Weiter ging es entlang der Themse bis zur St. Paul’s Cathedral, zum Monument (auf das wir auch hochgeklettert sind) und schließlich zum Tower of London und Tower Bridge. Habe ich schon erwähnt, dass es in der Sonne gefühlte 50°C waren?

Beim Tower haben wir uns mit Jan getroffen. Der ist ein alter Freund aus der Berufsschule, der seit mittlerweile 2 Jahren in London sein Glück macht. Wir waren zusammen in einem Pub und haben eine Weile gequatscht. Eigentlich hatte ich mich total auf das Treffen gefreut, aber letztendlich war es etwas seltsam. Irgendwie hat die Großstadt ihn ganz schön verändert und zwar in eine Richtung, die mir nicht so sehr gefällt. Naja, so ist das halt mit dem Ausland, das macht einen zu einem anderen Menschen und es lässt sich nicht verhindern, dass dabei einige Freundschaften zurückbleiben.

Isa und ich haben unsere „Wanderung“ danach fortgesetzt, über die Tower Bridge zum Südufer und dort immer die Promenade entlang bis wir wieder auf Höhe des Parlaments waren, von wo aus wir völlig fertig den Bus zurück zum Hostel genommen haben. Ich konnte mich am Ende echt kaum noch bewegen, so weh taten mir meine Beine und Füße. Dazu die Müdigkeit, ich konnte nicht mal mehr duschen, ich bin direkt ins Bett gefallen und eingeschlafen.

Heute haben wir es etwas ruhiger angehen lassen und sind zurück zum Südufer der Themse, wo wir im Vorbeigehen am Vorabend mitbekommen haben, dass gerade das „Festival of Neighbourhood“ stattfindet. Im Prinzip war es ein großer, bunter Markt, es gab einige künstlerische Darbietungen und wohl auch Konzerte (die Bühne war eine riesige, lila, auf dem Rücken liegende Kuh), leider natürlich alles schon ausverkauft. Wir sind über einen internationalen Markt mit lauter leckerem, frischen Essen geschlendert, wo wir uns auch unser Mittagessen gesucht haben, wobei die Wahl gar nicht so einfach war mit so einem großen, tollen Angebot. Ein bisschen haben wir uns noch auf einem öffentlichen Dachgarten entspannt bevor wir am frühen Nachmittag Richtung Camden Town aufgebrochen sind. Dort wollten wir uns Mit Jona und ihrer Schwester treffen, die zufällig während ihrer Englandtour gerade auch einen Tag in London waren. Camden war total überfüllt mit Menschenmassen. Dort gibt es nämlich Straßenmärkte, alles so bisschen auf Vintage gemacht, letztendlich gab es überall das gleiche. Allerdings habe ich hinter den Buden etwas versteckt ein brasilianisches Restaurant/Bar gefunden. Ein Blick in die Speisekarte ließ mein Herz übergehen, da gab es alle brasilianischen Leckereien von Feijoada über Moqueca, Macaxeira Frita, Pão de Queijo, Pastel bis hin zu Brigadeiro und Açaí so ziemlich alles, was ich in den letzten 2 Monaten vermisst habe. Da es eh so heiß war beschloss ich mir einen Açaí mit Granola, Banane und Honig zu gönnen – und er hat tatsächlich wie in Brasilien geschmeckt! Von da an war ich trotz Menschenmassen glücklich. Irgendwo in den Markthallen haben wir schließlich auch Jona und ihre Schwester gefunden und sind eine Weile zusammen herumgeschlendert. Als wir alle genug hatten haben wir uns wieder getrennt und verabschiedet. Auf dem Weg zurück zum Bus musste ich nochmal zurück zu den Brasilianern und mir frittierte Maniokwurzel holen, denn auch die habe ich sehnlichst vermisst. In dem Restaurant haben auch fast nur Brasilianer gearbeitet, wodurch ich auch gleich mein Portugiesisch mal wieder auspacken und auffrischen konnte – ich schwebte im siebten Himmel! 😊



Unser nächstes Ziel war Soho für den abendlichen Ausklang. Wir haben uns in die Wiese des Soho Square zwischen die ganzen Schwulen gequetscht, die letzten Sonnenstrahlen und die Macaxeira Frita genossen. Ein anschließender kleiner Spaziergang hat uns kreuz und quer durch das Viertel geführt, das ganz offensichtlich DER Schwulentreffpunkt der Stadt ist. War ganz nett. Zum Schluss haben wir uns mit einem Ginger Beer noch in einen Mini Park gesetzt, der aber leider kurz darauf geschlossen wurde. So haben wir beschlossen, langsam wieder zum Hostel zu gehen und uns etwas auszuruhen, schließlich haben wir morgen noch einen weiteren langen Tag vor uns.


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Cleopatra's NeedleCleopatra's Needle
Cleopatra's Needle

über 3500 Jahre alter, ägyptischer Obelisk, der seit fast 150 Jahren in London steht


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