My Eurovision: Workaway in Europa - Step 11 - Sporthotellet


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February 19th 2017
Published: February 22nd 2017
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Angebissen!
Tag 171 – Eisfischen

Am nächsten Morgen waren wir wieder für das Frühstücksbuffet zuständig. Zwei Gäste wollten schon um sechs frühstücken, und so hatten wir abgemacht, dass Phil und Hanna um halb sechs aufstehen und so die erste Schicht übernehmen würden. Wir wussten nicht, wann die anderen frühstücken wollten, aber ich hatte einen Zettel gemacht, dass es von acht bis zehn Uhr Frühstück gab, und Timea und ich wollten dann um halb acht alles für die anderen vorbereiten.
Als wir allerdings aufstanden, hörte ich Gäste auf dem Gang. Ich beeilte mich in die Küche zu kommen. Da waren Phil und Hanna bereits am rotieren: Sie hatten die Schritte ebenfalls gehört und waren schnell wieder aus dem Bett gesprungen. Als sie ins Esszimmer kamen, hatten sich die Gäste bereits selbst bedient. Nun kochte Hanna noch schnell Eier. Für uns gab es so kaum mehr was zu tun. Hanna und Phil legten sich wieder hin und wir machten dann nur den Abwasch und ich erfragte die Telefonnummer der Gäste.

Kurz darauf kamen auch Thomas und Sebastian ins Wohnzimmer, und so frühstückten Timea und ich mit ihnen zusammen. Karolina kam auch bald runter und wir unterhielten uns nett mit den beiden.
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Let's go
Sie kamen ja aus Stockholm, und eventuell könnten sie irgendwann mal meine Hilfe als Workawayer gut gebrauchen – das wäre doch klasse!
Neben der Küchenarbeit hatte ich heute keine weiteren Aufgaben und so konnte ich den restlichen Vormittag Blogschreiben.
Als ich mir dann was zu essen holen wollte, war Hanna gerade dabei, die Spaghetti-Bolognese warmzumachen. Thomas hatte sie zum Mittag haben wollen. Na toll! Ich hatte nämlich am Morgen mit Sophie telefoniert, da sie vor ein paar Tagen mal was von einem gemeinsamen Dinner in Idre gesagt hatten. Nun hatte sie Hanna, Phil und mir aufgedrückt, für alle in Gunneborg zu kochen. War ja nicht so schlimm, wir hatten ja noch eine Menge Reste vom Vorabend. Aber das hatte sich damit wohl erledigt. Doch Thomas meinte wohl, es sei noch eine Menge Essen im Gefrierfach.
Nach dem Mittagessen spielten wir Karten – President/Arsehole, schon wieder hatte jeder etwas andere Regeln.

Schließlich kamen Sofie und Fern; er hatte Hanna eigentlich versprochen, Eisfischen zu gehen. Jetzt hatten die beiden aber Arbeit zu erledigen, und so fuhr Renaud mit Hanna, Phil, Timea und mir zu einem nahegelegenen See. Er sah den Parkplatz etwas zu spät und wir crashten leicht in den Schneeberg. War aber nicht schlimm; wir bekamen den Wagen ganz leicht wieder rausgeschoben. Dann gingen wir die paar hundert Meter bis zum See. Es war eine dicke Schnee und Eisschicht darauf und so konnten wir ihn problemlos betreten. Es führten auch schon einige Trampelpfade quer über den See, und man sah einige Tierspuren.
Als erstes wurde dann ein Loch ins Eis gebohrt. Ungefähr ein Meter war es runter bis zum Wasser. Anschließend nahm sich Hanna eine der kleinen Angeln – und musste den Köder auf den Haken spießen. Sie fand die Würmer aber total süß und sie taten ihr Leid, so dass das Renaud übernehmen musste. Dann ließ sie den Haken nach unten ins Wasser.
Nun hieß es warten – und ja keinen Mucks und nicht mehr bewegen. Timea versuchte auch ihr Glück beim Fischen und bohrte sich ein Loch.
Nach gar nicht so langer Zeit schrie Hanna plötzlich begeistert – sie hatte einen Fisch an der Angel! Unglaublich, damit hatte keiner wirklich gerechnet. Sie freute sich wie ein kleines Kind. Beim letzten Mal hatten sie wohl nichts gefangen, und überhaupt ging es uns beim Eisfischen eigentlich eher um das Event als um das Fische fangen.
Stolz zog Hanna den Fisch heraus und stach kaltblütig mit dem Messer auf ihn ein, bis sie schließlich den Kopf abgehackt hatte. Ich konnte es kaum fassen, sie schaffte es nicht, einen winzigen Mehlwurm aufzuspießen, aber einen Fisch töten konnte sie ohne Probleme, das sollte wer verstehen. ^^ Nun war Timeas Ehrgeiz natürlich angestachelt und Hanna wollte auch noch einen weiteren Fisch fangen. Ich wanderte genau wie Phil zuvor ein bisschen über den See. Angeln wollte ich natürlich nicht, aber ich bohrte mir wenigstens ein Loch – ein bisschen teilhaben wollte ich ja auch an dem Ganzen. 😉
Schließlich ging die Sonne unter, und wir schauten fasziniert zum Horizont. Es herrschte wirklich eine ganz besondere Atmosphäre hier mitten auf dem See. Als die Sonne weg war, machten wir uns auf den Heimweg.

Wieder zuhause spielten wir das Würfelspiel Mäxchen, bei dem man immer mit zwei Würfeln würfelt und dann den Würfelbecher auf ein Brettchen kippt. Daraufhin lugt man vorsichtig darunter und sagt die Zahl. Die höhere Augenzahl steht jeweils vorne, und der Wert ist normal aufsteigend, danach kommen die Pärchen von 1 bis 6 und der aller höchste Wert ist 21, das Mäxchen.
Man muss jedenfalls einen höheren Wert als der Vorgänger würfeln, hat man den nicht, ist man gezwungen zu lügen. Man gibt das Brettchen an den nächsten Spieler weiter, und dieser muss dann entscheiden, ob er den gesagten Wert glaubt und es annimmt, oder nicht und so den Becher anhebt. Derjenige, der falsch liegt, verliert eines von drei Leben. Hat die Person allerdings niedriger gelogen, ist sie im Recht. Zeigt man den anderen sein Mäxchen verlieren alle anderen ein Leben. Der Spieler, der am längsten überlebt, hat logischerweise gewonnen.
Kurzum –Mäxchen ist also überhaupt kein Spiel für mich; ich kann einfach nicht lügen. Ich hasse solche Spiele, genau wie President mit Lügen auf Drejø. Umso mehr triumphierte ich, als ich zweimal hintereinander gewann – unglaublich, ich hatte aber einfach ziemliches Glück gehabt, da der Spieler nach mir mehrfach dachte, ich lüge, weil ich in mehreren Runden den gleichen Wert hatte. Nach den zwei Malen hörte ich dann auch auf – den Erfolg wollte ich mir nicht mehr versauen; abgesehen davon mochte ich das Spiel ja trotzdem nicht.

Es wurde nun auch langsam Zeit für Hanna, Phil und mich, mit dem Essen machen anzufangen. Wir mussten allerdings einfach nur
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Eis bohren
den Rest Soße warmmachen, neue Nudeln kochen und Pommes sowie Chicken Mac Nuggets im Ofen backen. Für solchen Fertigkram waren wir alle nicht so die Spezialisten, aber wir wässerten die Pommes nach Packungsanweisung und ließen beides länger drin als angegeben, und es war dann ganz in Ordnung.
Wir hatten alles rechtzeitig fertig und die Workawayer aus Idre kamen auch bald.

Nach dem Essen saßen wir alle um den Couchtisch am Kamin und Sofie brachte uns das Kartenspiel Lady bei: Jeder hat acht verdeckte Karten vor sich liegen, eine darf man nicht anfassen. Reihum wird eine Karte vom Stapel gezogen. Mit dieser kann man nun die erste Karte ersetzen, wenn sie niedriger ist. Und wenn man will, kann man dann die ehemals erste Karte als zweites legen, und die dritte als viertes und so solange man will weitertauschen. Wenn man aufhören will, schmeißt man die Karte, die man in der Hand hat, weg. Ziel ist es, eine möglichst niedrige Gesamtpunktzahl zu erreichen. Karten mit Personen sowie Joker zählen nichts, Ass ist eins. Wenn der Stapel in der Mitte aufgebraucht ist, werden alle Karten aufgedeckt und zusammengezählt. Für eine manchmal böse Überraschung sorgt dann die Karte, die man nicht anrühren
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Armes Würmchen
durfte. Man spielte mehrere Runden und summiert die Punkte. Hat man mehr als 30 Punkte erreicht, fliegt man raus. Gespielt wird, bis nur noch einer übrig bleibt.
Ist wirklich ein gutes Kartenpiel für eine große Runde.

Schließlich fuhren die andern zurück nach Idre und wir überlegten, schlafen zu gehen. Doch da meinte Sebastian, laut seiner App sollten seien heute um 23 Uhr gute Chancen auf Nordlicht. So unterhielten wir uns noch, bis es soweit war. Als wir dann um elf alle rausgingen, war alles dunkel und es schneite. Wir warteten noch auf Sebastian, der als letztes rauskam, so dass wir erst dachten, er hätte uns reingelegt. Gemeinsam gingen wie dann noch ein Stück zum Wäldchen, wo es etwas dunkler war, doch man sah wirklich nichts. Naja, war wohl zu sehr bewölkt. Gingen wir eben schlafen.


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Komm, Fischchen, Fischchen...
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Fisch abstechen
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Sonnenuntergang
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Sofie spielt Lady mit uns, rechts Fern am Handy


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