Russland 2016 © Bernhard Sonnleitner


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March 6th 2017
Published: March 6th 2017
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MOSKAU – NISHNI NOVGOROD – ST. PETERSBURG

Reisetermin: 07.10. – 12.10.2016
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Fr. 07.10.16

Moskau

Flug nach Moskau mit Austrian direkt aus Wien. Wir machen einen Abstecher zum "modernen" Moskau - nach Moskwa City, wo ein völlig neues Stadtzentrum entsteht. Check-in und Abendessen im Hotel Katherina.

Moskau hat heute schon 12 Mill. Einwohner, ein dichtes U-Bahnnetz, zahlreich teils 6-spurige Autobahnen und erstickt trotzdem im Verkehr. Während der Stoßzeiten ist man zu Fuß schneller als mit dem Auto.

Wir besichtigen 2 Hotels. Besonders des Swiss Hotel macht Eindruck mit seinen luxuriösen Zimmern. In der Bar im 34. Stock, von der man einen Rundblick über die Stadt genießt, nehmen wir auf Einladung der Sales-Managerin einen vorzüglichen Cocktail zu uns.

Sa 08.10.16

Stadtbesichtigung Moskau

Wir starten den Tag mit der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit Moskaus, dem Kreml, der im 12.Jh. gegründet wurde und ab 15.Jh. Residenz der Zaren war. Er ist heute Amtssitz der russischen Regierung und steht unter dem Schutz der UNESCO. Direkt mit der Errichtung der historischen Gebäude hatte der Zar Iwan III.,d.Gr. (reg. 1460 – 1505) begonnen, der die Mongolen aus Russland endgültig vertrieben hatte. Er rief italienische Architekten ins Land, die mit dem Bau der historischen Gebäude des Kreml, sowie der Kremlmauer begannen. Zwischen 1474 und 1513 erhielt der Kreml mehr oder weniger seine heutige Gestalt. Moskau sollte zum dritten Rom repräsentativ gestaltet werden. Ein Großbrand 1574, die Eroberungen durch die Tartaren (1571) und die Polen (1610) setzten dem Kreml in der Folgezeit zu. Vom Ende des 17., Anfang 18. Jh. sind nur wenige Zeugnisse des Barock erhalten (Auferstehungskirche, Kreuzigungskirche, Arsenal). 1766-1788 entstand unter Katharina d.Gr. das Senatsgebäude im klassizistischen Stil, das heute der Amtssitz des russischen Präsidenten ist. Die - von der Bevölkerung teilweise verhinderte - Sprengung des Kremls durch Napoleon 1812 hinterließ dennoch seine Spuren.

An den Kreml grenzt der Rote Platz. Hier sehen wir das GUM, das größte Kaufhaus Moskaus und natürlich auch die Basiliuskathedrale, die mit ihren bunten Zwiebeltürmen ein Wahrzeichen der Stadt ist. Stopp am Arbat, der ersten Fußgängerzone Moskaus, wo wir in einem hervorragenden SB-Lokal das typisch russische Mittagessen einnehmen. Mit der Metro fahren wir im Anschluss zur Christi-Erlöser-Kathedrale, dem wichtigsten Gotteshaus der Russisch-Orthodoxen Kirche, 1883 erbaut, während der Stalin-Herrschaft 1931 zerstört und im Jahr 2000 originalgetreu wieder errichtet. Unsere Reiseleiterin Swetlana zeigt uns auf dem Weg einige der eindrucksvollsten Stationen - "Paläste für das Volk". Hier in der Residenz des Patriarchen von Moskau hatte die Pop-Band Pussy Ryot ihren anstößigen Protestsong aufgeführt, wofür sie schließlich ins Gefängnis mussten. Von hier aus geht es zu Fuß weiter, entlang der Moskwa, zum „Haus an der Moskwa“. Das Gebäude wurde in der Stalin-Zeit erbaut und bot den Regierungsmitgliedern und hochrangigen Parteifunktionären, denen die Wohnungen vorbehalten waren, einen für die damalige Zeit außerordentlich hohen Wohnkomfort. Während der Stalinistischen Säuberungen in den 30-er Jahren, wurden rund 250 Hausbewohner unter verschiedenen Vorwänden verhaftet und hingerichtet. Darunter Walentin Trifonow, dessen Sohn den Alltag der Hausbewohner in gleichnamigen Roman festhielt. Wir besuchen das Museum, das an die Geschichte des Hauses erinnert.

Am Abend besuchen wir noch kurz das Radisson Hotel, das in einem der Gebäude der sog. 7 Schwestern im stalinistischen „Zuckerbäckerstil“ erbaut wurde. Wenn die Zimmer so geschmackvoll sind wie die Lobby, die sich über den gesamten riesigen Grundriss erstreckt, kann man sich einiges erwarten. Das Abendessen nehmen wir heute während einer Bootsfahrt mit einem Schiff der Radisson Flotte auf dem Fluss Moskwa ein. Die bei Nacht beleuchteten Sehenswürdigkeiten sind jetzt wesentlich eindrucksvoller als im Nebel bei Tag.

So 09.10.16

Nishni Novgorod

Neujungfrauenkloster – Schnellzug „Sapsan“ nach Nishni Novgorod

Malerisch wirkt das Neujungfrauenkloster aus der Ferne, eines der schönsten religiösen Gebäude, mit seinen weißen Mauern, den roten Ziegeldächern und den 16 goldenen Kuppeln. In der von Nonnen geführten Klosteranlage gibt es neben der sehenswerten Smolensker Kathedrale auch den eindrucksvollen orthodoxen Sonntagsgottesdienst zu sehen, der von sehr vielen Gläubigen besucht wird. Ein Spaziergang über den benachbarten Prominentenfriedhof, letzte Ruhestätte zahlreicher bedeutender Moskauer Persönlichkeiten, gleicht einer Reise durch die Geschichte der Stadt. Mittagessen im noblen Restaurant Swietly, das in einer ehemaligen Garage etabiert wurde . Anschließend ist der Besuch des neuen Museums für russische Impressionisten, das vor Kurzem eröffnet wurde. Es befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Schokoladen- und Süßwaren-Fabrik „Bolschewik“ und bietet eine Sonderausstellung eines modernen Künstlers zum Thema „Geschichte der Stadt Moskau“. Wir machen einen Abstecher zum "modernen" Moskau - nach Moskwa City, wo ein völlig neues Stadtzentrum mit architektonisch herausragenden Wolkenkratzern entsteht. Die Wohnungen sind im Hochpreissegment angesiedelt und kosten bis 40.000 € pro m2, ebenso viel wie im Nobelviertel Arpad. Schließlich erreichen wir den Kursker Bahnhof und fahren mit dem Schnellzug „Sapsan“ nach Nishni Novgorod (16:35 - 20:50). Die mehr als 400 km werden in 4,5 Stunden bewältigt. Transfer ins Hotel „Azimut“, das noch echten „Sowjetcharme“ versprüht. Abendessen im Speisesaal des Hotels, der ebenso an diese Vergangenheit erinnert.

Mo 10.10.16

Nishni Novgorod und Nachtzug nach St. Petersburg.

N.N. ist die drittgrößte Stadt des europäischen Russland und seit dem 19. Jahrhundert eine Handelsstadt, die im 19. Jh. für ihre wohlhabenden Kaufmannsfamilien bekannt war. Dementsprechend prägen schöne, mittlerweile wieder renovierte Kaufmannshäuser das Stadtbild. Daneben sind natürlich auch die verschiedenen kommunistischen Epochen zu erkennen; die pompösen stalinistischen Häuser, die spartanischen „Chrustschew-Bauten“ und die „Breschniew-Plattenbauten, schmucklos und hässlich. N.N. hat zwar nur 1,2 Mill. Einwohner, aber das Verkehrschaos ist genau so groß wie in Moskau. Man kann dem Stau kaum entkommen.

Die fünftgrößten Stadt Russlands liegt direkt an der Wolga gelegen, an der Mündung des Flusses Oka. Unter Kunstinteressierten wird Nishni Nowgorod als Architektur-Mekka Russlands bezeichnet. Es besteht hier ein besonders sehenswertes Ensemble aus einer prächtigen historischen Altstadt und einer Vielzahl architektonisch interessanter moderner Bauten, ein einzigartiges Prunkstück in Russland. Wir starten diese mit einer Stadtrundfahrt inkl. Besichtigung der Alexander-Nevski-Kathedrale, der Erlöser-Kathedrale, der Kaufmannshäuser und natürlich des Kremls. In N.N. sind enorm viele Kulturschätze, vor allem Kirchen nach der Revolution gesprengt worden. Bewusst hat man dort Zweckbauten der „neuen Gesellschaft“ im jeweils aktuellen Baustil errichtet. In der Fußgängerzone sind die alten Bürgerhäusererhalten und teilweise renoviert, ein bunter Mix aus vielen Baustielen präsentiert sich. Fahrt mit dem Nachtzug 1. Klasse nach St. Petersburg (19:19 - 10:15).Abendessen im Zug. Das Abendessen wird im Abteil serviert; die Betten sind kuschelig und bequem.

Exkurs Gesellschaft:

Das heutige Russland ist sicher und geordnet. Vorbei sind die wilden 90er Jahre, wo Anarchie herrschte und die Kriminalität hoch war. Einig sind sich alle, mit denen wir sprachen, dass das das Verdienst der Regierung Putins mit der Partei Einiges Russland sei. Im privaten Bereich hört man sehr viele unterschiedliche Meinungen über Politik und Wirtschaft. Religion hat für manche Menschen große Bedeutung, beherrscht aber nicht das öffentliche Leben. Tatsache ist, dass die lohnabhängigen Menschen etwa 10% des in Westeuropa üblichen Einkommens haben und dass man mit selbständiger Tätigkeit gut verdienen kann. Die PKW-Dichte ist enorm, die Autos sind neu und aus dem oberen Preissegment. Das Bildungssystem ist sowjetisch geprägt, Bildung genießt hohen Stellenwert. Die Schulen sind an sich Gesamtschulen, in denen der Notendruck aber ziemlich hoch ist. Schwerpunktschulen spezialisieren sich immer früher, wie z.B. für Fremdsprachen, Naturwissenschaften, Technik. Das Abitur wir in der 11. Klasse, also mit 17 Jahren abgelegt. Auch die berufsbildenden Schulen, in die man nach 9 Schuljahren wechseln kann, bieten bis zum Ende allgemeinbildende Fächer an. Die Abiturnoten sind bedeutsam für die Aufnahme an eine Universität.

Di 11.10.16

St. Petersburg, Eremitage.

Stankt Petersburg ist erst 300 Jahre alt. Der Zar Peter I.der Gr. hatte eine gewisse Abneigung gegen Moskau und wollte Russland europäisieren. Deshalb gründete er an der unwirtlichen, sumpfigen Stelle an der Ostsee 1703 eine Festung – die Peter und Pauls Festung, begann dort eine Stadt zu errichten und erklärte diese 1712 zur Hauptstadt des Russischen Reiches. Ein halbes Jahrhundert später war St. Petersburg bereits eine Metropole, die von der Zarin Katharin II.d,Gr. völlig europäisiert wurde. Der Baustil das Barock prägt daher alle Repräsentationsbauten, auch jener am Ufer des Flusses Neva, das - entgegen jeder Vernunft - in einer geschlossenen Front verbaut wurde. Peter d.Gr. wollte eine Stadt nach dem Vorbild Amsterdams errichten und ließ die Stadt von zahlreichen Kanälen durchstechen. Er hatte allerdings den Bau jeglicher Brücken untersagt, um den Schiffsverkeht nicht zu beeinträchtigen, was wiederum das tägliche Leben in der Stadt nicht erleichterte. Erst Katherine II. begann mit dem Bau der Brücken. St.P. wird deshalb auch Amsterdam des Nordens genannt. St. P. hat heute 5 Mill Einwohner und erstickt noch mehr im Stau als Moskau.

Ankunft in St. Petersburg um 10:15 nach 15 Stunden Fahrt im höchst bequemen Schlafwagen. Transfer zum Hotel Dostojevsky, Frühstück im Hotel. Bei einer Stadtrundfahrt lernen wir die Stadt an der Newa kennen. Viele Bauwerke in der Altstadt zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir sehen den Schlossplatz, den Winterpalast, die Alexandersäule, das Standbild Peters des Großen, den Newskij-Prospekt, die Kasaner Kathedrale. Mittagessen im Restaurant. Am Nachmittag besuchen wir die Eremitage, eines der großen Kunstmuseen der Welt, mit Meisterwerken aus allen Epochen der Kunstgeschichte. Wir sehen einige der interessantesten Räume des ehemaligen Winterpalastes und werfen auch ein Blick in die neue Impressionisten-Ausstellung im Generalstabsgebäude. Abendessen im Hotel Dostojewsky. Anschließend Fahrt mit dem Boot über die Kanäle mit ihren vielen Brücken, die an Amsterdam erinnern, bis in die Newa, von wo aus man einen wunderbaren Ausblick auf die beleuchteten Gebäude am Ufer, wie das Winterpalais, die Eremitage oder die Peter und Pauls Festung hat.

Mi 12.10.16

Puschkin und Rückflug.

Wir machen noch eine Stadtrundfahrt und sehen unter anderem die Peter-Paul-Festung mit der gleichnamigen Kathedrale. Die Festung, auf einer kleinen Insel im Newa-Delta gelegen und 1703 von Peter dem Großen errichtet, wurde als solche nie benutzt, sondern diente ab 1717 als Gefängnis. In der Peter-Paul-Kathedrale befinden sich die Grabstätten der russischen Zaren seit 1700. Zum Abschluss unserer Reise fahren wir nach Puschkin. Peter der Große schenkte seiner Frau Katharina I. ein kleines Landgut, damals noch mit dem finnischen Namen “Saari Muis”. Das ursprünglich bescheidene Steinhaus wurde unter der Zarin Elisabeth I. und später unter Katharina II. zu einem wunderschönen Rokoko-Schloss ausgebaut. Das im 2. Weltkrieg völlig zerstörte Schloss wurde zwischenzeitlich zum großen Teil originalgetreu renoviert, sodass man den unvorstellbaren Prunk von damals wieder bestaunen kann. Heute befindet sich hier im sog. Katharinenpalast die Nachbildung des sagenumwobenen Bernsteinzimmers, dessen Wände mit verschieden gefärbtem und in dünne Blättchen geschnittenem Bernstein belegt sind. Besichtigung des Palastes und des Parks, der aus einem künstlichen See, einem englischen und einem französischen Garten besteht. Mittagessen in Puschkin, in jenem berühmten, als Blockhaus ausgeführten Lokal, in dem Wladimir Putin seinen 50er gefeiert hatte. Im Anschluss direkter Transfer zum Flughafen. Rückflug mit AUA nach Wien.


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