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Published: November 24th 2006
Es geht mir immer noch gut. Auch wenn die Euphorie soeben einen kleinen Daempfer bekommen hat (ist aber noch genug vorhanden). Es liegt vielleicht am Wetter, denn das koennte nichteinmal in England schlimmer sein. Doch ganz langsam.
Ich bin wiedereinmal platt. Geistig, nicht koerperlich. Gibt immer mal solche Tage wenn die Seele eine Auszeit benoetigt. Die Elektritschka ist zu voll, die Metro ebenso, der Schuh hat ein Loch, Internet geht nicht und die Milch ist sauer. Und in unserer WG ist es zur Zeit auch ein wenig zu ruhig, man hat Zeit zum gruebeln. Gruebeln, komisches Wort…
Dann kommt man heim, macht einen Tee, eine Kleinigkeit essen, duschen gehen und man fuehlt sich ein wenig besser. Vielleicht ist der Tag gerettet. Einfach kurz zuhaus anrufen, etwas lessen und frueh schlafen gehen.
Auf dem Weg zum Bett kommt dann Masha entgegen und meint mit ihrer unglaublichen Art (sie kommt niemals zum Punkt, selbst fuer einfache Fakten benoetigt sie eine Ewigkeit) das wir ausziehen muessen. Die Besitzerin hat uns aber einen Monat frist gegeben.
Mhm, ab ins Bett, morgen kann man sich darum selber kuemmern.
Doch nun vorbei mit dem Gebaermel, ich habe naemlich fuer alle potentiellen Besucher noch eine gute Nachricht. Ich werde der Firma auch im naechsten Jahr noch erhalten bleiben.
Somit kann man mich also auch dann wieder besuchen, ueberlegt es euch, das wird der OberHammer!
Vorausgesetzt ich habe bis dahin eine neue Wohnung.
Erstmal bin ich aber in drei Wochen wieder in Deutschland, mal Ruhe und Planungssicherheit geniessen. Freu mich schon darauf. Vorher geht es noch nach St. Petersburg, und von dort wollte ich eigentlich mit der Faehre zurueck, aber das ist wohl nicht machbar. Schaun wir mal, von Helsinki gibt es auf jeden Fall eine.
Mehr gibt es zur Zeit nicht zu sagen, mehr ist noch nicht klar.
Viele Gruesse,
Martin
Streiflicht
Unsere Welt ist schnell geworden. Dies ist bekannt. Doch wie gehen wir damit um? Die Welt ist komplex, wir wissen nicht was durch unsere Handlungen passiert und wer am Ende den Preis zahlt. Wonach richten wir uns dabei? Nun, ich will hier nicht zu sentimental werden, aber dennoch sind diese Werte in unserer Welt kaum noch haltbar. Oder sollten wir versuchen als positives Beispiel herauszustechen? Selbst zurückstecken um andere nicht zu benachteiligen oder mitmachen? Es gibt verschiedene Beispiele dafür, so kann ich zum Beispiel die Gehaltsunterschiede zwischen Russland und Deutschland nennen, ein Deutscher Pass ist hier richtig etwas Wert (auf dem Gehaltsscheck). Dies ist sicherlich nicht fair, soll ich aber deshalb etwas anders machen? Irgendwie auch nicht.
Dies zieht sich durch das gesamte Leben, wo immer ich hier hinsehe, wenn man kurz einmal anhält dann schaut man sich nur erstaunt um. Ich war auch immer ein Verfechter von diesen ganzen alternativen Theorien, doch ich bemerke immer öfter wie ich auf der anderen Seite stehen muss. Das faire an der Sache ist, das Leben geht weiter, wenn auch für manche leichter als für andere.
p.s.: Noch nicht mal abgeschickt und schon das naechste Hindernis. Mein Chef meinte heute, dass sie mein Gehalt nocheinmal ueberdenken wollen, somit bleibt also auch dies in der Schwebe. Es sei denn natuerlich sie wollen mehr zahlen 😊
p.p.s.: Dafuer hat sich das mit der Wohnung geklaert. Habe die Tante gestern nacht nocheinmal angerufen und wir duerfen bleiben. Man Man Man, das ist halt Russland.
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Thomas
non-member comment
Solltest du noch ein Jahr dort sein, vielleicht kann ich dich ja dann mal besuchen. Hängt aber auch recht in der Schwebe, da ich ja den Rückflug quasi schon bezahlt bekommen habe, und die Zeit bis zum neuen Semester dann in Konstanz ja auch recht knapp wird. Aber falls sich Neuerungen ergeben, geb ich dir Bescheid. Ich denk schon, dass das Gehalt nach oben geht. Schliesslich wollen sie dich ja behalten