Unverhofft kommt oft


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Europe » Portugal
March 28th 2018
Published: March 28th 2018
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Es war klar, dass gestern der letzte Sonnentage sein würde...und ich habe ihn in vollen Zügen genossen. Und eigentlich wusste ich, dass es heute regnen würde. Also habe ich nur 10km geplant, aber als ich trotz zwei Pausen noch vor 12 ankam und es gar nicht mehr regnete, habe ich mich doch tatsächlich verleiten lassen noch 10km draufzulegen. Laut Reiseführer sollten noch zwei Herbergen kommen, bevor man nach Ponte de Lima durchmaschieren müsste. Unterwegs hatte ich schon mitbekommen, dass einige deutsche Lehrerinnen in der einen der beiden reserviert hatten, also bin ich die gar nicht erst angelaufen und just in dem Moment, als ich daran vorbei lief und es nur noch knapp ein km bis zur nächsten war, ging der Regen in eine neue Runde über. Von leichtem fast angenehmen Landregen in die unangenehmere Variante, die eine gewisse Grundmenge abwirft. Da ich ja nur noch wenige Meter hatte, habe ich auf Regenjacke -und Hose verzichtet. Ein eklatanter Fehler, wie sich herausstellen sollte...

An der zweiten Herberge angekommen war es wie ausgestorben. Es regnete, alle Türen waren verschlossen, kein Mensch zu sehen. Frustration machte sich breit. Nach über 20 km nochmal 14km im Regen oben drauf? Nun gut, was anderes blieb mir ja nicht übrig, also zog ich die Regenjacke an (Regenhose lohnte sich schon nicht mehr?)und machte mich auf den Weg, als sich eine Tür öffnete und ein freundlich lächelndes Gesicht erschien und mich einlud hereinzutreten. Ich jubelte innerlich, kein Mühen mehr, kein vollkommen durchnässt sein. Aber die Freude war nur von kurzer Dauer, denn das Totschlagwort war: Reservation!

Nein, ich habe keine, musste ich zugeben und es gab kein einziges kleinstes Plätzchen mehr für mich ?.

Aber neben der Kirche, so stellte mir die Herbergsfrau in Aussicht, gäbe es ein weiteres Hostel. Nur einen Km entfernt. Also machte ich mich schnellen Schrittes auf den Weg, innerlich gewappnet noch mindestens 14 km in strömendem Wasser von oben zu laufen. Aber siehe da, das Hostel entpuppt sich als ein wahres Kleinod, mit wunderbaren Betten, frischen Handtüchern, einer kompletten Küche und einer tollen warmen Dusche in einem Badezimmer, von dem ich Zuhause nur träumen kann. Und wieder einmal zeigt sich, dass man loslassen muss um die schönen Dinge des Lebens zu genießen.

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