N&R Workaway 2019 - Die EuroVision geht weiter


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March 21st 2019
Published: March 21st 2019
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Am Wasserfall
Tag 13 – Zement machen & Kraxeln zum Wasserfall

Heute sollten Namid und ich mit Miguel die Zementschicht übernehmen. Als erstes mischte Miguel den Zement an: eine halbe Plastikflasche gefüllt mit einem Wasserversiegelungszeug, ein Eimer Zement und zwei Eimer Sand. Dann goss Namid Wasser dazu, und Miguel rührte es zu einer smoothen Masse. Daraufhin stiegen wir hinab in den Wassertank. Die anderen hatten bereits zweieinhalb Wände verputzt, wir kümmerten uns jetzt um die dritte. Es war wichtig, dass alle Risse im Stein geschlossen waren, damit das Wasser nicht aus dem Speicherbecken laufen würde. Das mit dem Zement war gar nicht so schwer, wir hatten den Bogen schnell raus. Es war nur etwa anstrengend, mit der linken Hand das Basisbrett zu halten, da es ein früherer Workawayer aus einer dicken Holzplatte gebaut hatte. Nach gut zwei Stunden hatten wir den ganzen Zement verbraucht und die Wand war fertig.
Miguel fuhr jetzt mit Danielo ein kleines Autochen, einen Piaggio, kaufen. Sie wollten ihren Laden, in dem sie lokale Produkte verkauften, nämlich nicht mehr in Monchique haben, sondern stattdessen einen mobilen Laden starten, der nicht so viel Zeit in Anspruch nahm.
Wir machten den Pflanzen etwas mehr Platz, in dem wir
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Zement machen
den Mulch um sie herum halfen Charlotte, mit der Schubkarre die Disteln wegzufahren, die sie, Mariana und Katja vom Weg entfernt hatten. Dann gingen wir alle gemeinsam auf eine der unteren Terrassen und hackten die Erde, harkten sie, entfernten Unkräuter und Wurzeln. Schließlich machte Charlotte Lunch.

Nach dem Mittagessen brachte Danielo uns auf den höchsten Punkt des Berges. Mit dem Auto waren das nicht mal zehn Minuten, später würden wir dann zurück laufen. Von dort auf liefen wir zum Wasserfall, der Cascata do Barbelote. Danielo und Charlotte waren selbst noch nicht dort gewesen und sagten, dass wohl viele Touristen danach suchten, aber ihn nicht fanden. Mit der Karte auf Google Maps war es aber ganz einfach. Es war ein schöner Weg, von dem man einen guten Blick über das Tal und mehrere Farmen hatte.
Auf dem Weg erkundeten wir eine verlassene, verfallene Farm. In den Ställen lag noch eine dicke Schicht Schafsköttel. Ansonsten war da nur etwas gebrochenes Holz vom Dachboden, eine Glasflasche und, oh, in dem einen Raum war ja ein Kamin! Dann hatten hier wohl früher auch mal Leute gewohnt, bevor es zum Stall geworden war. Ansonsten gab es hier aber leider keine schönen Schätze zu
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Guckt mal, der neue Piaggio - Ladenmobil
finden.
Am Wegesrand gab es natürlich wieder eine Menge Pflanzen zu sehen, zu fotografieren und zu delokalisieren. Namid war dann sehr traurig, dass er seinen Multifunktionslöffel nicht mitgenommen hatte (unnötig zu erwähnen, dass ich ihn extra daran erinnert hatte ^^).
Man hatte schon eine ganze Weile das Wasser im Tal rauschen hören. Schließlich kamen wir zu einer Wasseraufbereitungsstation. Dort war nun auch mal ein Wegweiser, 250 m bis zum Cascata do Barbelote. Wir liefen um den Berg herum. Oh, da war eine große Felswand. Und etwas weiter links auch noch. Ich war ja mal gespannt, aus welcher der Wasserfall heraussprudelte. Ein paar Meter sahen wir dann ein schmales Rinnsal, dass in der Mitte der beiden Felswände etwa acht Meter in die Tiefe fiel. Oh, nicht so imposant, aber trotzdem schön und eher grazil. Ein Stück später hörte der Weg dann auf, und es gab zwei Pfade. Der eine führte nicht so ganz in die richtige Richtung, der andere schon, aber er sah sehr steil aus. Wir wagten trotzdem den Abstieg.
Der Pfad war voller Steine, auf denen man wegrutschte, und es war ziemlich schwierig, hinabzusteigen, Ich lief so halb auf allen Vieren, hielt mich immer mit den Händen an der Vegetation am Wegesrand fest und suchte immer erst mit einem Fuß Halt, bevor ich weiterging. Namid ging relativ normal nach unten. Ich war glaube ich einfach übervorsichtig, weil ich Angst hatte, ins Tal zu stürzen. So schlimm war der Pfad vielleicht auch nicht. Aber Namid meinte auch, er war als very difficult einzustufen.
Die Kletterei lohnte sich aber. Am Wasserfall war es sehr schön, hier kamen bestimmt auch nicht so häufig Touristen hin. Wir aßen eine Banane und umarmten den Cuddle-Tree, der mitten im Wasserfall stand. Dann liefen wir zurück. Hochklettern ging ziemlich schnell, dabei funktionierte meine Vierfüßlertechnik auch deutlich besser. Wir brauchten dann nur eine halbe Stunde zurück bis nach oben, wo Danielo uns abgesetzt hatte. Dann machten wir uns auf den Heimweg.
Kurz darauf kamen wir an einem Aussichtsunkt, Miradouro da Foia, vorbei, von dem man einen noch schöneren Blick über die Berge und Portimão hatte als aus den „Etagen“ darunter. Auf dem Land neben dem Berg waren überall Schilder „vende-se“. Sollte man etwa den Aussichtspunkt kaufen? Oder auf den schönen felsigen Hügel voller Heide ein Haus bauen? Mmh, man könnte natürlich auch eine Eisdiele hier eröffnen, da würden im Sommer bestimmt viele
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We had a farm in Portugal...
Touristen anhalten…
Als wir etwas weiter nach unten liefen, kamen wir an einer Müllsortierstation vorbei. Davor lag eine Tüte mit italienischer Aufschrift, mit einem französischen und einem portugiesischen Buch drin. Oh, ich wollte doch noch ein portugiesisches Buch haben! Namid wühlte etwas in der Papiertonne, und fand noch eine Menge anderer Bücher – die meisten allerdings entweder sehr alt oder auf Französisch. Ich entschied mich dann für die portugiesische Version von Patrick Süßkinds „Das Parfüm“, das hatte mir zwar nicht so sehr gefallen, aber war definitiv das beste, das sich finden ließ.
Namid fand ein tolles Plastikschraubglas beziehungsweise ein neue Heimat für unsere feuchteliebenden neuen Mitreisenden. Ein voller Erfolg, dieser Müllplatz! 😉
Etwas später sahen wir dann so einen komischen Beton-Metallstumpf auf dem Boden. Was war das denn? Ein… road sign. Ein broken road sign, he, das wär doch mal ein toller Name für eine Band!
Wir brauchten dann nur eine gute Stunde für den Rückweg, das war ja schneller gegangen als gedacht. So waren wir doch noch zuhause, bevor es dunkel war, und hatten auch nicht zurück hitchhiken müssen, wie Danielo vorgeschlagen hatte.
Heute machten wir Pfannkuchen zum Abendessen, es gab sogar Äpfel und
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Long way down...
Zimt. :p


Additional photos below
Photos: 23, Displayed: 23


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Verfallen...
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Mmh, vielleicht lehmiger Schluffstein...
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Eukalyptushain
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Ganz schön steil, das sieht in Realität schlimmer aus
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Rainbow :)
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Cascarta de Barbalote
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Italienische Tüte mit französischem und portugiesischem Buch


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