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March 23rd 2019
Published: March 24th 2019
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Typisch Lagos
Tag 15 – Lagos

Am Samstag hatten wir unseren freien Tag. Wir standen zur gewöhnlichen Zeit auf und frühstückten mit den anderen. Dann brachte Danielo uns nach Portimão, weil er dort sowieso etwas zu erledigen hatte. Wir liefen ein bisschen durch die Innenstadt und kamen zu einer recht netten Gasse. Irgendwie hörten wir da Musik, oh vielleicht war da ja Livemusik. Da war nämlich ein schönes Restaurant an der Ecke, von dem ich erst mal ein Foto machte. Ich starte einen Videoschwenk, da lief plötzlich ein seltsamer (Namid sagt geistig nicht zurechnungsfähiger) Typ mit einem Einkaufswagen und einem megalauten Ghetto-Bluster ins Bild. Mmh, wohl doch keine Livemusik… Wir kamen auch zu einer hübschen Kirche, die bei Nacht von allen Seiten illuminierbar war. Ein krasser Kontrast zu dem vollkommen verfallenden Haus daneben, das Namid von Weitem erst als einen Haufen wahrgenommen hatte. ^^

Schließlich war es Zeit, den Zug nach Lagos zu nehmen. Dort fragte ich dann erst mal am Bahnhof, ob man Tickets auch im Zug kaufen konnte. Auf dem Weg hatten wir nämlichen einen Halt am Strand gesehen, wo weder Kasse noch Automat war. Ja, das ging wohl dort, aber an Bahnhöfen wie hier musste man das Ticket vorher kaufen. Okay, dann konnten wir ja eventuell später den Zug von dort nehmen.
Als erstes liefen wir am Hafen entlang und überquerten die Brücke, um Richtung Innenstadt zu gelangen. Dann gingen wir ein Stück am Kanal entlang, wo mehrere etablierte fliegende Händler waren. Auf der Mauer saß ein Gitarrist und spielte mehrere Lieder die ich kannte. Seine Stimme war sehr schön, aber Namid fand seine Interpretationen etwas zu langweilig. Wir gingen ein bisschen durch die Stadt und dann zur Küste. Es gab hier tolle rote Felsen, Sandstrand und große Wellen. Außerdem fanden wir auch schöne Muscheln, die ganz anders waren als die der Nordsee. Die einzelnen Buchten waren über durch die Felsen gesprengte Gänge miteinander verbunden. Trotzdem konnte man nicht sehr weit am Strand laufen. Wir stiegen eine Treppe hinauf und liefen etwas an der Straße entlang, bis wir noch einen Strandabgang sahen. Hier schien es aber nicht so von Touristen überlaufen wie das Stück davor; die Mauer war mit Graffiti besprüht und der Weg führte an einer Baustelle vorbei. Als wir die Steilküste erreichten sahen wir dann, dass die Wellen bereits an die Felsen schlugen und man nicht mehr am Strand laufen konnte. Etwas weiter fanden wir noch eine kleine Bucht, in die wir kurz hinabstiegen. Hier waren eine Menge versteinerte Muscheln in den Felsen, und Namid entdeckte sogar einen Seestern.
Der weiterführende Pfad sah ziemlich einsturzgefährdet aus, und überall waren auch Hinweisschilder, dass Steine von den Klippen fallen konnten. Also versuchten wir, über einen abzweigenden Pfad zurück zur Straße zu kommen. Der Pfad führte über ein brachliegendes Grundstück, auf dem ein verfallenes Haus stand. Wir entdeckten auch ein Zelt auf dem Gelände. Oh, lieber mal schnell weg von hier. Irgendwie war das Grundstück aber von einem hohen Zaun umgeben. Wir überquerten es trotzdem, und fanden zum Glück einen Ausgang zur Straße.
Da wir hier nicht wirklich lange am Strand hatten laufen können, wollten wir nun zum Strand auf der anderen Seite der Stadt gehen, wo auch Dünen waren. Dafür mussten wir wieder am Kanal entlang und über die Brücke. Wir machten dann aber noch einen kleinen Abstecher in die Innenstadt, weil der angrenzende Platz recht schön aussah. Ich entdeckte ein Banner – Festa de primavera, oh ein Frühlingsfest! Wir gingen in das Gebäude hinein, und dort war ein kleiner Markt mit selbstgemachten Dingen und Kuchen. Man konnte sogar ein bisschen Kuchen probieren. Daraufhin liegen wir noch ein Stück durch die Stadt, und ich kaufte mir eine Andenkenpostkarte.
Anschließend gingen wir am Bahnhof vorbei zum anderen Strand. Der war echt schön – relativ breit, ein paar Dünen, feinerer Sand als an der Steilküste und auch schöne Wellen, allerdings nicht ganz so hohe. Erfüllte also alle Kriterien, außer, dass hinter den Dünen Gebäude waren, und er sich nicht in Dänemark befand. 😉 Erst mal Schuhe aus! Wir hatten uns überlegt, bis nach Portimão zu laufen. FGM – F*in‘ Google Maps – hatte gesagt, dass das zu Fuß etwa 4 ½ h dauerte, wenn man auf der Straße lief. Am Strand musste die Strecke kürzer sein, aber man lief auch langsamer, also kam die Zeit vielleicht ganz gut hin. Allerdings waren wir nicht sicher, ob man auch den ganzen Weg gehen konnte, da auf der Karte eine Bucht zu sehen war. Naja, mal sehen. Erst mal war es schön, endlich mal wieder am Strand langzulaufen. 😊 Wir liefen dann etwa eineinhalb Stunden, bis wir die Bucht oder was auch immer das war erreichten. Hier war eine Mauer aus großen Steinen, und auf der anderen Seite auch. Dazwischen floss das Wasser ins Inland, wo ein großer See lang. Keine Chance, da herum zu laufen, das würde viel zu lange dauern. Wir konnten höchstens versuchen, mit dem Anglerboot die 50 m zu trampen. Aber der Angler reagierte nicht wirklich auf unser Winken… Also mussten wir leider unsere Mission abbrechen und zurück zur Haltestelle Meia Praia laufen – und das so schnell es ging, da wir sonst den Zug dort verpassen würden. Wir waren dann aber rechtzeitig da, um auch noch entspannt die Füße zu entsanden und eine Orange zu essen.

In Portimão hatten wir dann mehr als eine Stunde Aufenthalt, bevor der Bus nach Monchique fahren würde. Danielo hatte uns geraten, zu trampen, weil das hier in der Gegend wohl einigermaßen funktionierte und der Bus auch recht teuer. Wir gingen also zu der Straße, die vom Kreisel nach Monchiqe führte. Hier war auch eine Bushaltestelle, die allerdings nicht in Betrieb war. Hier könnten die Autos ja gut halten.
Nach zwanzig Minuten mussten wir dann aber aufgeben, um den Bus nicht zu verpassen, zumal wir gar nicht genau wussten, wo der fuhr. FGM kannte überhaupt keinen Bus von Portimão nach Monchique, und auf dem Busplan, den wir im Internet gefunden hatten, war ein Straßenname vermerkt, mit Stop 5. Wir liefen zum Hafen und dann diese Straße entlang. Wieso hatten die denn überhaupt fünf Stopps hier? Es stellte sich dann heraus, dass jeder Bus seinen eigenen Stopp hatte. Ob das hier so nötig war, war fraglich. Wir warteten also am Stop 5 Monchique. Hightec-Bushaltestelle, sogar mit USB-Ladeanschluss hinter den Sitzen im Bushäuschen!
Der Bus hielt in Monchique in einer Ecke, die wir noch gar nicht kennen. So mussten wir uns dann erst mal zurück zum Kreisel finden, bevor wir den Heimweg antreten konnten. Wir nahmen Namids Handytaschenlampe als Licht, weil es bereits dunkel war und wir mal wieder auf der Straße laufen mussten. Zuhause angekommen waren wir fix und fertig vom ganzen Laufen – erst mal duschen – und dann machten wir Nudeln. Ich machte scharfe Tomatensauce, für die ich zuerst Knoblauch, Chiliflocken, Oregano, gehackte Jalapeños und getrocknete Tomaten in Olivenöl anbriet und dann mit den passierten Tomaten mischte – echt lecker, das muss ich mir mal merken. :p Danach planten wir noch ein bisschen den nächsten Tag und gingen früh schlafen.


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Zug nach Lagos
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Ein Mandelbaum :)
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Es gibt kleine Durchgänge - manche natürlich, manche gesprengt - durch die Felsen hindurch zum nächsten Strand


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