My Eurovision: Workaway in Europa - Step 4: Villa Minozzo


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October 15th 2016
Published: October 15th 2016
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Tag 66 - Ferrara
Wir hatten beschlossen, unser freies Wochenende zu nutzen, um nach Ferrara zu fahren. Zwei Stunden dauerte die Fahrt dort hin; das bedeutete viele Serpentinen, zwei Mautstellen, italienisches Radio und eine französische Navistimme.
Als wir schließlich am Piazzale Castellina parkten, um unser Hostel anzuschauen, konnten wir es erst nicht finden. So fragten wir erst in einem kleinen Kiosk und riefen dann unseren Vermieter, Raffaele, an. Dieser ging jedoch nicht ans Telefon. Kurz darauf entdeckten wir dann doch den Eingang der Nummer 1, doch auch auf unser Klingeln bekamen wir keine Reaktion.
Nun, suchten wir uns eben erst einmal eine Kleinigkeit zu Essen.

Nachdem wir an einigen Cafés vorbei gegangen waren, die nicht allen Ansprüchen entsprachen, fanden wir schließlich ein geeignete Cafeteria. Ich bestellte ein Piadino Vegetariano, eine Art Wrap mit Tomate-Mozzarella, und zwar aufgewärmt. Olivenöl und Salz stand auf dem Tisch, also perfekt. Während wir warteten blätterten wir ein bisschen in der italienischen Zeitung. Fabienne erreichte Raffaele schließlich und wir verabredeten uns für halb zwei vor dem Eingang. So hatten wir nach dem Essen noch ein bisschen Zeit, aber da es WLan gab, waren alle glücklich. Ich nutzte die Gelegenheit, um mir mein Offline-Wörterbuch sowie die Offline-Karte auf das neue Handy zu laden.

Als wir dann kurz nach halb am Haus standen, war Raffaele natürlich noch nicht da. Wir versuchten ihn anzurufen, aber er ging nicht ran, auch die zweite Handynummer, die an der Tür stand, funktionierte nicht. Schließlich erreichte Deni ihn dann aber doch, ja, er würde in fünf Minuten kommen. War dann natürlich doch etwas länger.
Doch er war nett und zeigte uns die Zimmer, die total neu und sauber waren. Und das für 33,50 € pro Person, inklusive Früstück - hatte Fabienne gut für uns rausgesucht!
Deni und Fabienne bekamen ein Zimmer, und wir gingen zu dritt in ein 4er-Zimmer, und zwar nicht mit Etagenbetten wie bei Manuela. Ein schönes Bad für uns alle gab es auch. Wir ließen unser Gepäck im Raum - ich hatte mich wirklich beschränkt uns minimalistisch gepackt:
Ein Beutel mit Zahnbürste, Zahnpasta, Deo, Haarbürste Schlafanzug, und E-book-Reader (lieber barfuß als ohne Buch ^^) - das war alles. Musste ich hier mal erwähnen, weil sich ja alle immer darüber amüsieren, wieviel ich besonders in Dänemark mit hatte. Und jaja, ich weiß, dass ich als Kind mal für eine Nacht einen "halben Umzug" mitgeschleppt habe... Deswegen dachte ich mir jetzt, probier ich es mal wirklich nur mit dem Allernötigsten. Alle anderen hatten übrigens deutlich mehr. 😉
Wie auch immer, nun hatten wir jedenfalls unser Gepäck dagelassen und machten uns auf den Weg in die Stadt. Raffaele zeigte uns noch, wo er wohnte beziehungsweise wo wir dann morgen auch frühstücken würden, dann sagten wir a domani.

Wenig später kamen wir an einer Gedenkstelle, der "Piazza XXIV Maggio" vorbei, wo wir natürlich - ganz tourimäßig - ein paar Fotos machen mussten. Man konnte einmal rings rum gehen, und es war zwar nicht soo groß, doch trotzdem schafften wir schon, uns das erste Mal zu verlieren. Daraufhin leierte ich an, dass wir Handynummern austauschten. Anschließend gingen wir weiter in Richtung des Castello Estelle. Auf einem kleinen Platz in der Nähe war gerade ein Markt, mit Honig, Käse, Seife und vielem mehr.
Als wir einmal herumgelaufen waren, war Marina verschwunden. Fabienne hatte sie den Platz geradeaus verlassen sehen und so gingen wir in die Richtung, doch da war sie auch nicht. Wir hatten jetzt zwar Nummern ausgetauscht, aber ich hatte gesehen, dass Marinas Handy auf Flugmodus gestellt war, somit konnten wir sie also nicht anrufen. Schließlich entdeckten wir sie jedoch und ich bat sie, den Modus auszustellen.

Nun gingen wir endlich zum Castello. Es war von einem Wassergraben umgeben, auf dem sie sogar kleine Bootstouren anboten. Wir schauten uns den Innenhof an und fragten dann in der Touristeninformation nach dem Kanal mit der Brücke, den Fabienne auf einem Foto bei Google-Bikder gesehen hatte.
(Das Foto war übrigens ausschlaggebend dafür gewesen, dass wir beide nach Ferrara wollten.)
Es stellte sich allerdings heraus, dass die Brücke gar nicht in Ferrara war, sondern in Comacchio. Gehörte aber wohl zur Region Ferrara. Wir beschlossen, dort dann am Sonntag hinzufahren. Es war ja noch nicht klar gewesen, ob wir in Ferrara bleiben oder noch Mantura anschauen wollten, doch so stand unser Ziel fest.

Jetzt war es aber Zeit für ein Eis! Ich hatte schon die ganze Zeit nach einer Gelateria Auschau gehalten, und hier hatten wir gleich fünf zur Auswahl. Ich fragte nach den verschiedenen Eissorten und wollte dann die eine nehmen, von der sie erzählt hatte (und noch was anderes), doch irgendwie lief die Kommunikation schief und schon hatte sie mir drei Sorten in meinen Becher geschmiert. Crema antica (mit Ei und Vanille), Schokolade mit Amaretto sowie Mascarpone mit Nutella drüber. Ich hatte bei allen gefragt, was sich hinter dem Namen verbarg, und das zweite auch probiert. Jedoch wollte ich eigentlich nur das dritte mit der Mascarpone bestellen, aber wusste den Namem nicht mehr. Naja, zu spät. Aber ich durfte dann zum Glück trotzdem noch Zucca, Kürbiseis probieren.
Es ist übrigens witzig, in vielen Eisdielen, auch hier, befand sich die Eiscreme in runden in die Theke eingelassenen Behältern, zugedeckt mit einer Metallhaube. War ja ganz edel, aber dadurch sah man das Eis nicht und hatte keine Ahnung, was man sich unter manchen Namen auf der Liste vorzustellen hat. Da lobte ich mir doch Eisdielen, die sogar noch die entsprechenden Früchte etc als Deko auf die Eiscreme legten!

Als nächstes gingen wir in die Via Manizzi, die Raffaele uns empfohlen hatte, um schon mal nach einem Restaurant für den Abend zu suchen. Vor dem Essen wollten Fabienne und Deni sich noch etwas im Zimmer ausruhen. Allerdings konnten wir uns auf kein Restaurant einigen, Fabienne und ich wollten eigentlich gerne Melanzane al Parmigiano essen und fanden es nirgends, außer bei einem Schnellimbiss, und irgendwie lachte uns kein Restaurant an. Nachdem wir durch das ganze Viertel gelaufen waren, gaben wie die Suche erst mal auf und machten uns auf den Rückweg.  Mittlerweile wimmelte es nur so von Menschen auf der Straße.
Deni holte sich eine Tüte Marronen und wir gingen kurz in eine Buchhandlung, wo ich mir einen Roman kaufte. Der Titel war einfach perfekt: "Il viaggio che mi ha cambiato la vita" - ich hoffte mal, dass es auch gut war!

Als wir uns schließlich auf eine Treppe setzten, um kurz zu verschnaufen, schauten Deni und ich noch mal mit dem Handy nach Pizzerien in der Nähe. Ich hatte ja jetzt meine Maps.me-Offlinekarte und fand eine in 400m Entfernung. Allen war es mittlerweile egal, Hauptsache nicht weit, also nichts wir hin. Wir waren kurz davor sogar daran vorbeigekommen.
Es gab ausschließlich Pizza als Hauptspeise, und ich nahm eine mit Mozzarella, Aubergine und Parmigiano. Sie war ganz gut, aber ich muss sagen, in Deutschland habe ich schon deutlich bessere Pizzen gegessen. Es gan sogar eine Vorspeise aus Haus, ich glaube Capaccio, für mich hieß das warmes Brot mit Olivenöl. 😉 Die Wartezeit nutzte ich für eine schnelle Skizze.
Deni bezahlte und ich wollte ihm das Geld für die Pizza geben, doch er meinte, wir sollten einfach drei Euro als Tip auf den Tisch legen. Also machte ich das, und Dana legte auch etwas Kleingeld hin. Deni und Fabienne waren schon rausgegangen, und Marina wollte das Geld mitnehmen, ich nehme mal an für Deni.
Als wir draußen waren, bedankte ich mich bei ihm für die Einladung. Die anderen haben irgendwie nichts kapiert. Ich hatte es aber auch erst nicht verstanden; ich meine, sie tun doch schon so viel für uns, und haben auch die Fahrt übernommen. Naja, sie sind halt sehr großzugüge Menschen aber kehren das lieber unter den Tisch.


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15th October 2016

Ist ja toll, dass Ihr das ganze Wochenende frei habt! Da kannst Du ja mal richtig als Touri unterwegs sein ??! Viel Spaß - Du hast es Dir verdient! ?

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