IKEA - ein Abenteuer


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September 13th 2011
Published: September 14th 2011
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So, da bin ich mal wieder 😊

Gestern dachten wir uns, wir könnten mal das schwedische Möbelhaus besuchen, um uns "günstig" mit dem Nötigsten auszustatten. Doch leichter gesagt als getan!
Im Internet sah es aus, als könne man bequem zu Fuß vom Bahnhof Casoria dort hinlaufen. Also ging es mit dem Zug los. Ticket? Nö, braucht man bestimmt nicht. Wir hätten uns mit unserem perfekten Italienisch sicherlich auch gut rausreden können.
Als wir an besagter stazione ankamen, wurde uns vom Fußweg zwecks Sicherheit aber direkt abgeraten. Nach kurzer Diskussion mit 2 Busfahrern nahm und schließlich einer der beiden in seinem Bus mit und setzte uns an einer Haltestelle ab, an der der Bus zu IKEA hält.
Und da standen wir nun in der Einöde: brüllende Mittagshitze, gaffende Leute und ein einziges Geschäft, das zumachte als wir ausstiegen. Eine Frau schüttete uns (vielleicht vor Freude über unser Kommen) ihr Spülwasser vom Balkon vor die Füße.

Die "Haltestelle": keine Bank, kein Häuschen, nur ein Busschild, allerdings - wie eigentlich immer - ohne Busfahrplan.
Den braucht man hier nicht. Pünktlich kommt sowieso kein Bus, man wartet einfach, bis einer kommt, in der Hoffnung, dass es die Linie überhaupt gibt. In der halben Stunde Wartezeit fuhren einige mafiös wirkende Fahrzeuge an uns vorbei. Riesige Schlitten, z.B. Audi oder Mercedes, mit noch größeren Felgen und eigentlich immer in Proll-weiß. Nicht ganz übereinstimmend mit der gammeligen Vorstadt. Ganz verstanden haben wir allerdings bisher nicht, woran man man einen Mafioso erkennt. Dabei sind wir beide sehr interessiert!
Angeblich sieht man es an den schicken Armani-Anzügen und den dicken Goldkettchen. Die höheren Tiere sollen sich ja als Statussymbol einen Tiger im Wohnzimmer halten, ganz toll. Möglicherweise wohnt einer nebenan, ich sollte eventuell mal klingeln. Morgen vielleicht.
Weiterhin hörten wir, als Erklärung für die allabendlichen aber grundlosen Feuerwerke, dass die Knallerei als Zeichen für einen erfolgreichen Drogentransport veranstaltet wird, damit Auftraggeber und Lieferant wissen, dass alles gut gegangen ist.

Naja, jedenfalls kam nach einer gefühlten Stunde dann auch der Bus, der uns in einer Minute zu IKEA brachte. Wir hätten, anstatt zu warten auch einfach laufen können.
Auf dem Rückweg verpassten wir vollbepackt dann gleich 2 Busse, da wir uns wegen mangelnder Busfahrpläne nicht für eine Haltestelle entscheiden konnten.

Fazit der Aktion: 5,5 Stunden unterwegs gewesen, davon 2 bei IKEA und 40 Minuten Busfahrt. Bleiben 2 Stunden und 50 Minuten unnötiges Warten und die Erkenntnis, dass man in Italien nicht mehr als eine Sache pro Tag einplanen sollte!

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