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Published: August 16th 2017
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Ulla beim Potten Tag 316 – Arbeiten mit Ulla, Irland-Info & Strandspaziergang Heute nahm Jörg Sergie mit auf eine Auslieferungstour im LKW und sie schauten eine Menge Gärten an. Ich blieb zuhause und arbeitete mit Ulla zusammen. Vormittags zupften wir weiter Unkraut im Tunnel, heute war es noch heißer. Nachmittags pflanzten wir noch 540 Setzlinge ein, ich übernahm das Erde einfüllen und Ulla das Potting. Nachdem das vergangene Woche unsere tägliche Arbeit gewesen war und uns schon zu den Ohren raushing, war es jetzt eigentlich eine willkommene Abwechslung.
Die Langeweile bei solchen eintönigen Arbeiten war echt tödlich. Meistens ging etwa eine Stunde mit Unterhalten rum, falls Sergie in der Nähe war, gab es Musik (die allerdings jeden Tag die gleiche war, „She took the midnight train…“ - unser Flashdance-Soundtrack), und unter dem Potting-Unterstand gab es ein Radio. Wenn ich mal längere Zeit alleine arbeitete, hatte ich jetzt auch angefangen, mein Hörbuch zu hören, aber meistens war man ja mit anderen zusammen. Teilweise arbeitete man auch zwei Stunden in vollkommener Stille. Topf nehmen. Erde rein. Hinstellen. Topf nehmen. Erde rein. Hinstellen. Fünf Stunden lang. Oder eben Unkraut aus Töpfen entfernen. Auch nicht viel besser.
Heute unterhielt ich mich dann mal ein
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Bis um die Kurve... bisschen mehr mit Ulla. Sie waren vor knapp 30 Jahren hier her gekommen, weil Jörg durch seine Arbeit bei der Metallfirma die Möglichkeit gehabt hatte, soviel wusste ich schon. Seit gut zehn Jahren betrieben sie hauptberuflich die Pflanzenzucht. Ulla meinte, anfangs wäre Irland so gewesen wie Deutschland in den Fünfzigern, alle hatten Zeit, die Frauen trafen sich nach der Arbeit auf einen Kaffe… Das hatte sich jetzt aber geändert, nun war es hier wie in anderen Ländern auch, hektischer.
In anderen Gesprächen hatten wir vor allem Negatives über Irland gehört: Wenig Arbeit, die Fahrschulen hatten hier in der Region eine Durchfallquote von 70% (wohl, um Geld zu machen), es gab keine Müllabfuhr, kein Recyclingsystem, schlechte Infrastruktur, das Wasser war ein allgemeines Recht und somit frei, aber sie wollten Bezahlung einführen, doch die Rohre nicht verbessern. Es gab kein vernünftiges Brot, nur in den Polen-Shops, traditionell war das Soda-Bread, mit Backpulver gebacken, keiner mochte es aber sie kaufte es mal, damit wir es probieren konnten. Also ich mochte es, allerdings konnte ich es mir eher mit Marmelade vorstellen, es erinnerte mich an Scones. Die größte ethnische Minderheit waren die Polen; offenbar hatten die Iren viel mit den osteuropäischen Ländern gemeinsam.
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...und zum nächsten Strandaufgang Das Land war katholisch, und in manchen Regionen wurden ungetaufte Kinder an Schulen nicht angenommen. Die Universitäten waren sehr teuer und man musste für die Abiturprüfung bezahlen, doch angeblich gab es freie Bildung für alle. Die Steuern waren recht hoch doch man bekam nichts für sein Geld.
Mich würde ja mal die irische Sicht auf die Dinge interessieren.
Nach der Arbeit machte ich einen Strandspaziergang. Ich lief nach links bis zum Aufgang und wieder zurück, eine gute Stunde.
Abends schauten wir E.T.
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