My Eurovision: Workaway in Europa - Step 21: Salthill


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August 11th 2017
Published: August 15th 2017
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Mit Kelly bei O'Connor's
Tag 324 – Koch-Tag & Traditioneller Irish Pub

Am nächsten Morgen frühstückten Kelly und ich um halb neun und gingen dann mit Bella spazieren. Es regnete und so gingen wir bloß in den Park, doch wir waren trotzdem nass, als wir wiederkamen.
Die Jungs waren mittlerweile auch aufgestanden und alle saßen in der Küche. Colm hatte einen Plan ihres Schlafzimmers gezeichnet, das komplett renoviert werden sollte. Daran sollte heute gearbeitet werden. Für fünf Leute war da aber nicht genug Platz, und ums Essen musste sich ja auch jemand kümmern, und dann waren da auch noch die ganzen Sauber-Mach-Aufgaben. Da ich kochen konnte und die Tagesroutine aus dem Buch noch nicht kannte, kam der Job mir zu.
Colm wollte Suppe zum Mittag, beziehungsweise sagte er einmal Lunch und einmal Dinner, und ich dachte, er hätte sich versprochen, doch offenbar nannte man Mittagessen hier Dinner. Mein Gott, die verwirrten mich alle! Die Engländer aßen abends „Tea“ und die Iren mittags „Dinner“, da sollte noch wer durchsteigen...

Ich wusste nicht so recht, was für eine Suppe ich machen sollte, und so erfand Colm ein Rezept für eine Zucchini-Suppe für mich. Nachdem er mir alles erklärt hatte, gingen sie alle hoch und begannen mit dem Zimmer. Ich fing gleich an zu kochen, damit die Suppe soweit fertig war.
Er wollte, dass ich Zwiebeln und Knoblauch dampfgarte, in dem ich sie im Topf mit einem Stück Backpapier bedeckte und dann noch den Deckel draufmachte. Nach fünf Minuten, wie er gesagt hatte, waren sie noch nicht weich genug, aber nach zehn. Dann kamen die ganzen Zucchini-Würfel und Kartoffeln mit dazu und sollten ebenfalls so garen. Und dann die Tomaten. Anschließend bedeckte ich das Gemüse mit Gemüsebrühe und lies es eine Weile kochen.
In der Zeit räumte ich die Küche auf. Als ich mit staubsaugen begann, kamen die anderen runter – Teepause. Da die Suppe nun fertig war, wurde spontan beschlossen, jetzt schon zu essen, auch wenn es erst halb zwölf war und nicht eins, wie angekündigt.
Ich pürierte und dann würzte Colm. Wir hatten schon drei Gemüsebrühe-Würfel drin, eine Menge Salz und Pfeffer, doch irgendwie schmeckte die Suppe nach nichts. So schüttete Colm mehr Salz rein. Er probierte. Mehr Salz. Er probierte. Wir lachten. Mehr Salz. Er probierte. Wir prusteten. Mehr Salz. Er probierte. Schließlich meinte er, wir könnten sie jetzt essen und auch noch Parmesan drüber reiben. Schmeckte echt gut, fand er. Naja, so richtig viel schmeckte man nicht. Außer Salz. Aber naja. Okay, eigentlich schmeckte sie schon ganz gut. 😉

Nach dem Essen saugte ich das Untergeschoss und die Treppe (was allerdings nicht so viel Sinn machte, weil durch die Bauarbeiten die ganze Zeit neuer Dreck hinzukam) und fegte dann noch den offenen Kamin im Wohnzimmer aus. Daraufhin ging ich zum Laden um die Ecke, um ein paar Sachen fürs Abendessen zu kaufen. Da ich alles Weitere erledigt hatte, kochte ich schon mal, ich hatte Chili sin Carne vorgeschlagen, und Colm gefiel die Idee.
Kelly war eine Tür auf den Kopf gefallen und sie machte deshalb eine längere Pause. Wir machten uns den Rest Beerencrumble warm. Gegen vier beschloss ich dann, dass ich jetzt frei hatte; es war auch alles erledigt.
Um halb sieben rief mich Colm – er hatte Hunger. So kochte ich noch den Reis,
und wir konnten essen. Lea war den ganzen Tag bei der Arbeit gewesen und würde erst später wiederkommen.

Abends brachte Colm die Jungs zu The Front Door, einem großen Nightclub in Galway. Kelly und ich gingen für eine Stunde in einen Pub um die Ecke, wo jeden Abend Live Musik war.
Ich staunte, als wir hineinkamen: Ich war jetzt schon in mehreren angeblich traditionellen Pubs gewesen, doch die waren immer recht kahl und ziemlich ruhig gewesen. Meist kaum Musik und nur eine Handvoll Leute.
Hier wimmelte es nur so von Menschen, und überall hingen Fischernetze, Glaskugeln, Flaschen und antike Gegenstände an der Wand. Der Pub hatte echt Charakter. Und es war nicht etwa ein Touristenpub, sondern eher was für die Locals, war ja auch in Salthill und nicht in Galway City. Kelly erzählte mir, dass sie unter anderem hier für das Musikvideo von Ed Sheerans „Galway Girl“ gedreht hatten.
Wir setzten uns in eine Ecke, wo noch Plätze frei waren. Ich probierte das Galway Pale Ale, Kelly nahm traditionell ein Guinness. Wenig später bekamen die Tische um uns herum riesige Snackkörbe serviert, und wir bekamen schließlich mit, dass es sich um eine Geburtstagsgesellschaft handelte. Der Mann zu unserer Rechten bot uns Snacks an – es gab Würstchen und eine Art ChickenMcNuggets. Beim ersten Mal griff Kelly zu, doch beim zweiten Mal lehnte sie dankend ab. Wir schielten immer wieder zu den Snackkörben am Nebentisch, die Onionrings und Potatoe Wedges beinhalteten. Wir dachten über
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Workawayer bei der Suppenzeit
eine Taktik nach, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Außerdem wollten wir gerne ein Foto von uns haben. Vermutlich würde aber gar keiner merken, wenn wir uns unauffällig einen Onionring nehmen würden. Es war ja so viel da, und keiner schien wirklich davon zu essen. Die meisten der Gruppe standen sowieso. Schließlich drehte sich eine Frau zum Tisch, sah uns und bot uns Snacks an – yes! Dankeschön! So bekamen wir doch noch Onionrings und Potatoe Wedges, ganz legal, allerdings waren sie mittlerweile schon kalt. Im Rausgehen fragten wir dann auch noch jemanden wegen des Fotos, das erste, das wir hatten machen lassen, war nicht so gut geworden. Zuhause ging ich gleich schlafen; ich musste am nächsten Morgen mit Wecker aufstehen.

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