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Published: December 19th 2007
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Frohe Weihnachten aus der Heimat!
An dieser Stelle möchte ich allen, denen ich nicht persönlich meine Weihnachtsgrüße übermitteln kann ein besinnliches und vergnügliches Fest und einen guten Start ins neue Jahr wünschen.
Viel ist seit meinem letzten Eintrag nicht passiert, dennoch einige wenige Kleinigkeiten, die zu erwähnen wären. Hier die Kurzfassung:
Ende November veranstalteten wir eine Lesenacht mit unserer Klasse zum Thema 100 Jahre Astrid Lindgren. Eine schöne Erfahrung, nicht nur für die Kinder. Für mich war es das erste Mal, dass ich eine solche Lesenacht mit erleben durfte. Schon während der Projekttage wurden die Vorbereitungen für die Freitagnacht getroffen. Schlafsäcke und Isomatten zurechtgelegt. Die Aufregung war bei den Kindern deutlich zu spüren. Dank fleißiger Helfer, der Eltern, konnten wir uns in drei kleinere Gruppen aufteilen, sodass die zu Schlafsälen umfunktionierten Klassenräume nicht den überschaubaren Rahmen übertrafen. Das erleichterte die Arbeit der Aufsichtspersonen um einiges. Nachdem also alle Kinder allmählich in der Schule eintrafen, wurde zunächst das Nachtlager aufgeschlagen. Es folgte sofort der Einstieg in die Lesenacht mit dem Film zum behandelten Buch “Ronja Räubertochter”. (Im Übrigen hatte ich die Ehre das Buch für die Projektwoche auszusuchen, und es schien auf Gefallen zu stoßen) Allerdings hörte man schon nach der Hälfte die vielen kleinen Mägen knurren, die mit einem schnellen Abendbrot gefüllt werden sollten. Denn in einer Lesenacht ging es schließlich darum zu lesen. Entsprechend ließen wir alle Kinder etappenweise sich bettfertig machen, da gehörte Zähneputzen natürlich dazu, und es wurde sich in die Schlafsäcke gekuschelt. Denn die Lesestunde sollte beginnen. Mit Taschenlampe und Kerzenschein las ich also das neue Kapitel im Buch Ronja Räubertochter vor. Schon da fielen einigen die Augen zu, obwohl sie doch unbedingt die Nacht durch machen wollten. Das Hörspiel gab ihnen dann den Rest. Nur zwei Kinder meiner Gruppe schnappten sich ihre Taschenlampe um in ihrem eigenen Buch noch etwas zu lesen. Doch so spät sie auch eingeschlafen waren, so früh waren sie auch wieder wach. Bereits 5.30Uhr war das erste Gekischer zu hören. Und nach und nach folgten weitere. Bis schließlich alle kurz nach 6.00Uhr putz munter waren...außer ich! Denn bei einer solchen Lesenacht ist an Schlafen nicht zu denken. Man ist immer mit einem Ohr am Geschehen. Das heißt, selbst wenn die Augen geschlossen sind, man ist immer auf der Hut. Nicht nur, weil den Kindern etwas passieren könnte, sondern auch aus Furcht einem selbst könnte ein böser Streich gespielt werden. 😊 Seither kann ich diesen Spruch, ein Lehrer hat seine Augen und Ohren überall gut nachvollziehen. 😊 Aber meine Gruppe war wirklich lieb. Somit bleibt dieses Erlebnis sowohl für die Kinder, als auch für mich in positiver Erinnerung.
Die Woche darauf stand für meine Seminargruppe und eine weitere unsere Seminarfahrt an. Zunächst hielt sich die Begeisterung ja in Grenzen. Doch die Abwechslung schien bei allen sehr willkommen zu sein und so genossen wir trotz vollgepacktem Programm und Seminarstunden die drei Tage Abgeschiedenheit vom schulischen Alltag. Mit sechs weiteren Mädels aus meiner Gruppe auf einem Zimmer konnte die Fahrt nur zu einem Erfolg werden. Schon in den Seminarstunden wurde ausführlich der Spaß geplant, welcher natürlich auch live umgesetzt wurde. 😊 Gespräche, bei denen einige Insider entstanden, aber auch persönliche Gespräche ließen uns alle ein Stückchen näher rücken und uns näher kennen lernen. Weitere Fahrten und Festigkeiten sind seither bereits geplant. 😊 Wir alle konnten zufrieden feststellen, dass wir glücklich sein können in diese, genau diese, Gruppe gekommen zu sein, denn die Konstellation bietet einiges an Unterhaltung. 😊 Vielen Dank an euch für das großartige Vergnügen. Ich freue mich schon auf unser Semi- und Bergfest! 😊
Nach der Klassenfahrt blieb auch gar nicht mehr viel Zeit bis zu meiner Abreise Richtung Heimat. Eine Hospitation wurde noch dazwischen gequetscht, welche erneut ziemlich erfolgreich verlief, und dann hieß es auch schon Abschied nehmen und Zwickau ein schönes Weihnachtsfest zu wünschen. Ich glaube, so schnell wie an diesem Freitag habe ich noch nie meine Koffer gepackt... Zwischenstopp in Gera und anschließender Abend am Samstag in Erfurt, um auch den Thüringer Weihnachtsmarkt einmal gesehen zu haben und das Jahr mit guten Freunden ausklingen zu lassen, bevor man sich wieder drei Monate lang nicht sieht. Nun bin ich in Saalfeld, meiner Heimat, und habe die Gelegenheit in verschiedene Schulformen zu schnuppern und meine Erfahrungen zu erweitern, indem ich an der Mittelschule und einer Grundschule hospitiere. An dieser Stelle deshalb auch einmal einen ganz besonderen Dank an Geli, die das für mich organisiert und möglich gemacht hat. Schon jetzt habe ich vieles gelernt und nehme einiges, auch Ideen für meine Lehrversuche mit. Deshalb werde ich auch die letzten Tage an den Schulen nutzen um noch mehr zu sehen und zu entdecken, was für mein Abenteuer Referendariat nützlich ist.
Damit verabschiede ich mich mit einem weihnachtlichen Gruß und wünsche euch ein frohes Fest und ein tolles, erfolgreiches Jahr 2008. Möge das neue Jahr gefüllt sein mit weiteren solcher vielen schönen Momente.
Eure anja
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