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Tag 4: Büsum - Husum, 113,68 km, Fahrzeit 6:38, Durchschn. 17,10 km/h, Gesamtstrecke: 499 km Heute mal etwas früher aufgestanden. Die T-Shirts, die ich über Nacht zum trocknen zwischen Zelt und Fahrrad aufgehängt hatte, sind fast trocken.
In der Campingplatz-Rezeption nach einem Campingartikelladen erkundigt. Angeblich gibt es in Büsum sogar einen. Gegen 9:30 losgefahren, und den Laden schnell gefunden. Leider hat der sich mehr auf Wohnmobilisten spezialisiert, und Isomatten hat er zur Zeit keine da. Er meint, ich soll es mal im Kaufhaus in der Innenstadt versuchen. In der Fussgängerzone noch schnell beim Bäcker etwas für's Frühstück besorgt, aber das mit Kaufhaus lasse ich erst mal.
Das Wetter ist heute morgen etwas bedeckt, was ganz gut ist, da ich mir gestern schon einen leichten Sonnenbrand geholt habe. Der Weg führt über einige Kilometer immer hinterm Deich lang. Die Sonne kommt bald doch wieder raus, und ich halte für eine erste Frühstückspause an. Auf dem Deich ein paar Kilometer vor St-Peter-Ording ein paar Leute aus Braunschweig getroffen. Die erzählten von einem holländischen Paar, das sie auf der Fähre bei Glückstadt getroffen hatten, und die auch auf dem Nordseeküstenradweg unterwegs sind.
In St.-Peter-Ording nach einem Supermarkt gesucht, um noch etwas einzukaufen, aber nichts gefunden. Hier ist alles auf Touristen ausgelegt, jede Menge Restaurants und Shops. Keine Ahnung, wo die Einheimischen einkaufen. Vielleicht hätte ich einen fragen sollen.
Bei glühendem Sonnenschein wieder auf den Weg gemacht. Nach einiger Zeit eine schöne schattige Bank gefunden, Essen und Solarpanel ausgepackt und erstmal anderthalb Stunden Pause gemacht. Dann weiter, immer den Radwegzeichen nach, manchmal mit dem NSCR-Symbol, manchmal ohne. Dann nur noch ohne. Auf der Karte gesucht, wo ich denn bin. Festgestellt, dass ich wohl vor mehreren Kilometern eine Abzweigung verpasst habe. Sieben Kilometer zurück geradelt und den Weg wiedergefunden. Eine halbe Stunde später dasselbe wieder. Diesmal nur ein Umweg von drei bis vier Kilometern.
In keinem der Dörfer, durch die ich komme, sehe ich einen Supermarkt. Da es Samstag Nachmittag ist, wird hier auch nicht mehr viel aufhaben. Ich setzte mir also Husum als Tagesziel, die Stadt ist gross genug dass dort vielleicht Samstag abends noch etwas auf hat.
Die Strecks führt über offenes Weideland, nirgendwo auch nur ein bischen Schatten. Langsam bekomm ich Hunger, aber zumindest habe ich genug Wasser dabei. Ich hatte über die Tage verschiedene Getränkeflaschen gesammelt, und bin mit fast fünf Litern Wasser losgefahren. Bis zum Abend habe ich fast vier Liter getrunken.
Ein grösseres Problem ist der Sonnenbrand, der sich auf meinen Knien entwickelt. Ich fahre in Shorts und Sandalen. Auch meine Zehen sehen schon ganz rot aus, und druch die Riemen der Sandalen habe ich ein interessantes Muster auf meinen Füssen.
Ich habe aber keine Lust, jetzt im Gepäck nach langen Hosen zu wühlen, und der grösste Schaden ist wohl schon angerichtet. Ich beschliesse also, die letzten 20 Kilometer wie gehabt durchzustehen.
Kurz nach sieben komme ich in Husum an. Auf dem Weg zum Hafen sehen ich keinen Supermarkt. Ich beschliesse, mich erstmal um meine Unterkunft zu kümmern und fahre die drei Kilometer zum Campingplatz raus. An der Rezeption nach einem Laden gefragt, aber man war sich nicht sicher, ob so spät noch etwas auf hat. Ich bekomme auf der Karte gezeigt, wo in Husum sich Läden befinden, die eventuell noch bis 8 Uhr aufhaben. Da es inzwischen halb acht ist, und ich keine Lust haben, auf die schnelle noch mal in die Stadt zu fahren, wird erstmal das Zelt aufgebaut und geduscht. Im Gepäck finde ich noch ein Stück luftgetrocknete Salami. Das, und eine Flasche Apfelsaft muss als Abendessen genügen.
Zwei Zelte neben meinem treffe ich das holländische Paar, von dem mir erzählt wurde. Sie hatten heute ihren eintausendsten Kilometer hinter sich.
Meine direkten Zeltnachbarn, ein Vater mit drei Jungs, interessieren sich für mein Liegerad, und die Strecke, die ich vorhabe. Auf Nachfrage gebe ich meine Blog-Adresse weiter. (Falls ihr das lest: schöne Grüsse! :-)
Morgen werde ich erstmal einen Ruhetag einlegen, um meinen Sonnenbrand zu schonen, die Batterien aufzuladen und den Blog zu aktualisieren.
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Heinz
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Kompliment zu 499 km
Danke für die schönen Grüße :-) Mit viel Interesse haben wir die Berichte bis einschließlich den 5.Tag gelesen. Es gefällt uns auch, die aktuellen Fotos zu sehen. So sind wir ja sehr nahe dabei (fast wie in der Ersten Reihe). Die erreichten 499 km sind ja wohl voll in Deinem Plan. Respekt! Wir wünschen derzeit zum weiteren Ablauf der Tour: - Bekomme keinen neuen schlimmen Sonnenbrand und eine schnelle Heilung vom begonnenen! - Besitze bald eine funktionierende Isomatte! - Erlebe einen angenehmen ersten Ruhetag! Wir warten geduldig auf weitere Berichte. Liebe Grüße aus Lüttringhausen