Abflug

---

Geo: 53.5534, 9.9922

Morgens um vier geht es los. Wir werden im Kleinbus abgeholt.
Nach Yangon sind es zu dieser Zeit etwa fünfeinhalb Stunden Fahrt. Die erste Stunde nach Pathein ist anstrengend, denn hier quälen wir uns durch Serpentinen. Danach nimmt der Verkehr zu, aber es wird auch langsam hell. Ein schönes Bild, wie die Sonne über der Ebene aufgeht.
Gegen 9:30 Uhr sind wir am Flughafen und können etwas später einchecken.
Dann heißt es auch bald Abschied nehmen von Amandine, denn sie fliegt über Bangkok nach Hause. Schön war es mit Ihr.
Recht pünktlich startet dann unser Flug nach Kunming. In Kunming müssen wir aussteigen, obwohl der gleiche Flieger nach Chengdu weiterfliegt. Die Grenzbeamten nehmen es sehr genau und es dauert ein wenig, ehe sie uns wirklich glauben, dass wir China nur in Transit besuchen.
Der folgende Flug wird für mich ein wenig zum Albtraum. Dank meiner heftigen Erkältung sind meine Nebenhöhlen dicht und der Druckunterschied drückt mir stechend so auf das Trommelfell, dass ich denke es platzt.
Es folgt der blödeste Teil der Heimreise: 7,5 Std. Stopover in Chengdu. Wer nun glaubt "ach, mit ein bisschen Shoppen und einem Kaffee hier oder da, ist das doch ganz okay", irrt gewaltig.
Der internationale Flughafen von Chengdu hat weder Geldautomaten wo man mit einer VISA Karte Geld bekäme, noch nimmt irgendeiner der Shops VISA oder American Express Karten an. Versuchen tun sie es zwar, aber es funktioniert nicht...
Wir kramen also die letzten Kröten zusammen und wechseln Dollar in Renminbi. Silja und Evelyn essen etwas bei KFC, Janette tut derweil eine Etage tiefer eine Lokalität auf, wo wir dann einkehren. Ich verstehe noch immer nicht ganz, wieso der Tee, den ich bestelle, deutlich teurer ist, als das Essen, aber es ist so.
Um 22:40 Uhr machen wir uns dann auf, um hoffentlich einchecken zu können. Aber, nein - vor 23:00 Uhr wird das nichts.
Der Flug nach Frankfurt zieht sich wie Kaugummi. Der Flieger ist Model superalt. Nichts ist mit persönlichem Bordentertainment. Es läuft, auf den wenigen Gemeinschaftsbildschirmen, ein einziger Film in Dauerschleife. Das Essen ist noch mieser als auf der Hinreise, das Personal jedoch freundlich. Fazit bleibt trotzdem, dass wir Air China nach Möglichkeit demnächst meiden werden.
Um 05:30 Uhr landen wir in Frankfurt. Was für ein Flughafen im Vergleich zu den vorherigen.
Wir haben allerdings kaum Zeit und so schaffe ich es gerade einmal in die Apotheke. Der Flug nach Hamburg startet verspätet, weil noch Gepäck wieder ausgeladen werden muss und wird dann noch einmal schlimm, denn mein Ohren haben final genug, von dem ewigen Auf und Ab.
Es ist doch toll, dass nach Hause kommen dann doch immer schön ist!
Zu unserer großen Freude, steht dann auch tatsächlich Basti am Ausgang um uns abzuholen. Schön!

---