Von Neutraubling nach Marseille

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Als wir um 7:45 aus Neutraubling raus fuhren, sagte ich zu Marianne, wenn mir einer früher mal prophezeit hätte, dass ich 40 Minuten vor Abfahrtszeit zum Bahnhof nach Regensburg fahren würde, hätt ich ihn für verrückt erklärt. Als wir dann kurz vor 8 am Bahnhof waren, fiel mir auf, dass mein Handy fehlte. Marianne versuchte, mich anzurufen; keine Verbindung, nichts klingelte. Im Eiltempo wieder nach Hause, kein Handy nirgends. Anruf: Keine Verbindung. Da fiel mir ein, dass ich es gleich beim Anziehen in die Rückentasche gesteckt hatte. Im Eiltempo wieder zum Bahnhof. Im Laufschritt mit dem Radkarton die Treppe hoch, im Aufzug bei Gleis 5 runter - ich kam zwar nicht mehr bis zu meinem Wagon, aber drei Wagons vorher kam ich grad noch in den ICE rein. Ist vielleicht doch keine schlechte Idee von Marianne gewesen, so früh loszufahren. Das Handy hatte übrigens grad nen schlechten Tag gehabt und hatte erst nach Akku-raus-rein wieder Netzverbindung.

In Frankfurt brauchte ich das Taschenmesser, das mitzunehmen Christian einige Überredungskunst kostete, schon zweimal gebraucht. Einmal zum Öffnen der Licher Bierflasche und einmal, um eine Grifföffnung auf der anderen Seite der Fahrradschachtel zu machen. Der Lenkerkopf hatte sich bei der Treppenaktion in Regensburg durch den Karton gebohrt. Dank der langsamen Internetverbindung verging die Wartezeit auf den TGV recht schnell. Am schönen Platz oben war dann zwar die Aussicht gut, aber die Steckdosen gingen nur unten. Da der Zug sowieso fast leer war, wechselte ich runter. Der TGV geht ab wie Schmidts Katze.

In Marseille brauchte ich das Taschenmesser schon wieder, um die Schachtel kleinzumachen, damit sie in die Papierkörbe passte.

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