My Eurovision: Workaway in Europa - Step 6: Tulle


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November 24th 2016
Published: November 26th 2016
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Ich kann auch mal was anschreiben :)
Tag 106 – Englischlehrer für Frisöre

Mit dem ersten Kurs gingen wir das Vokabular rund ums Hotel durch.
Im Kurs danach wurden mal wieder die Fragewörter wiederholt, und dann sollten die Schüler zu zweit einen Dialog in einem Geschäft verfassen, wobei ich ein bisschen helfen konnte.
Daraufhin war dann praktiziertes Englisch im Restaurant an der Reihe, wo Vidette mit den Kellnern das wichtige Vokabular und das Menü durchging.
Nachmittags wurde mit einem Kurs auch wieder „Who wants to be a millionaire?“ gespielt.

Danach waren wir Workawayer drei Stunden lang für Techno eingetragen. Wir hatten schon mal so grob nachgefragt, was uns da erwartete, aber so wirklich wussten wir nichts. Kei war noch in der Pâtisserie, und Martin auch irgendwo anders. So ging ich erst mal alleine zum Salle 1. Dort wartete dann eine Gruppe Erwachsener vor dem Raum. Ihre eigentliche Lehrerin unterrichtete dort eine Gruppe. Jeannie kam vorbei und ich fragte sie, wohin wir jetzt gehen sollten. Daraufhin holte dann jemand den Schlüssel für den Raum gegenüber aus dem Sekretariat. Und dann stand ich vor gut einem Duzend Frisörlehrlingen und sollte anscheinend Englisch unterrichten. Gut, na dann mal los.

Ich stellte mich kurz auf Englisch
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Fragewörter
und dann nochmal auf Französisch vor, und lies die anderen sich dann reihherum ebenfalls kurz auf Englisch vorstellen. Schließlich schrieb ich auch noch die Ausdrücke „I’m“ und „I live in“ als kleine Hilfestellung an die Tafel.
Da manche bei dem Alter etwas überlegen mussten, schlug ich als nächstes vor, gemeinsam bis hundert zu zählen. Meiner Erfahrung nach haperte es in den anderen Kursen ja auch an allem, was über zehn hinaus ging. Und so begann ich mit „one“ und ließ jeden nacheinander die darauf folgende Zahl sagen. Als ich merkte, dass es zu einfach war, übersprangen wir zwischendurch eine Zahl, also zählten in Zweierschritten.
Anschließend wollte ich wissen, ob irgendwer Fragen generell zum Englischen hatte, oder was sie gerne üben wollten. Ein Mann meinte, zum Beispiel Fragen oder alltägliche Sätze. So wollte er wissen, was „Je veux aller à la maison“ auf Englisch hieß. Ich schrieb den Satz an und ließ die anderen dann Stück für Stück die einzelnen Wörter übersetzen, und voilà - „I want to go home“ stand an der Tafel. So, was nun?
Ich meinte, dass sie ja Frisöre seien und ihnen da ja mitunter auch mal englischsprachige Kunden begegnen konnten. Also brauchte man ja ein paar Phrasen für die Kommunikation. Was konnte man denn sagen (auf Französisch), wenn ein Kunde den Laden betrat?, wandte ich mich an den Kurs. Es kam schließlich der Vorschlag, nach einem Termin zu fragen, und ein Mädchen, die anscheinend ganz gut Englisch konnte, lieferte die englische Übersetzung. Dann fragte ich, was der Kunde wohl antworten könnte, und so gingen wir ein einfaches Gespräch durch und ich notierte die entsprechenden Sätze an der Tafel.
Da klopfte es, und Martin stieß zu uns. Er hatte den Raum erst nicht gefunden, und Michel hatte ihn zu uns gebracht. Ich berichtete ihm kurz, was wir bisher gemacht haben, und bot ihm an, zu übernehmen.
Er schlug daraufhin vor, ein Rollenspiel zu machen (das hatte ich auch schon überlegt). So ließ er zwei Freiwillige nach vorne kommen, die dann einen Dialog zwischen Frisör und Kunde vorspielen sollten. Nachdem ein paar Paare vorgespielt hatte, klingelte es auch schon.

Jetzt war erst einmal Pause, und es war gut möglich, dass der Raum in der darauffolgenden Stunde belegt sein würde. Jeannie hatte für den Fall gesagt, dass wir zu CRAF gehen sollten. Martin und ich wussten beide nicht so richtig, was wir jetzt machen sollten, als alle den Raum verließen. Würden sie wiederkommen? Wahrscheinlich nicht. Wir gingen in Richtung CRAF-Raum.
Da waren wir ja irgendwie ganz schön überrumpelt worden! Ich meine, hätten sie uns gesagt, dass wir drei Stunden Englischunterricht machen sollen, dann hätten wir ein Programm vorbereiten können. Die Lehrerin, die wir daraufhin trafen, war zwar der Meinung, sie hätte uns gesagt, was uns erwartete. Aber wir hatten es eigentlich so verstanden, dass jeder von uns so drei Leuten mit ihrem Englisch helfen sollte. Da hätte man sich einfach ein bisschen unterhalten können, und wir dachten auch, dass es vielleicht spezielle Dinge gab, die sie üben sollten. So war das dann doch etwas spontan gewesen. Darüber hinaus war das Niveau total unterschiedlich; zwei schienen gut Englisch zu sprechen, doch es waren auch einige darunter, die fast nichts verstanden.

Nun, zu unserer Überraschung erschienen dann tatsächlich alle vor dem CRAF-Raum. Jeannie schickte sie dann aber nach Hause; wir hatten ja zumindest eine Stunde Englisch mit ihnen gemacht. Und was sollten wir jetzt machen? Wirklich was zu tun gab es mal wieder nicht im CRAF.
Miguel war auch da und meinte, ich solle mich zu ihm setzen. Er war gerade dabei, ein Rezept auf Französisch auf so ein Technikblatt zu schreiben.
Als Jeannie darüber geschaut hatte, übten wir weiter Spanisch.
Heute brachte er mir die Zeitformen bei. Das war dann ein ziemliches Hin und Her, weil nicht ganz klar war, was jetzt Imparfait war und was Passé Composé. Zu allem Überfluss war das Passé composé im Spanischen gar nicht composé, also mit haben/sein + Partizip konstruiert, wie in sonst allen mir bekannten Sprachen, sondern bloß durch eine bestimmte Endung gebildet, die an den Wortstamm angehängt wurde. Und die Formen von „gehen“ und „sein“ waren identisch. Das musste man auch erst mal verstehen! Die Zukunft war dann deutlich einfacher, eine Form wurde auch mit „gehen“ + Infinitiv wie im Französischen gebildet, und die andere mimt einer Endung, wobei es auch keine unregelmäßigen Formen gab. Das war doch wenigstens etwas.
Diana kam schließlich auch zu uns. Nachdem ich ein bisschen die Konjugation geübt hatte, wollte ich noch ein paar Wörter wissen, zum Beispiel die Wochentage.
Jeannie ließ uns wieder den Schlüssel da, und so blieben wir wieder bis zum Abendessen.

Martin hatte Diana und Miguel angeboten, abends zum Fernsehen zu uns zu kommen; sie hatten nämlich nur den Aufenthaltsraum mit den ganzen Internatsschülern. Später kam dann nur Miguel und wir setzten uns alle zusammen vor den Fernseher; es gab aber irgendwie nichts Vernünftiges. Wir hatten nur eine Handvoll Sender, und es schien irgendwie überall bloß Werbung zu laufen, jedenfalls kein Film oder eine interessante Sendung.
So unterhielten wir uns ein bisschen und kamen schließlich auf Musik; ich fragte, was für Musik man in Australien und Japan denn so hörte, und spielte Kei ein japanisches Lied vor, das ich auf meinem Handy hatte. Schien wohl wirklich recht typisch zu sein.
Später zeigte mir Miguel dann noch spanische und kolumbianische Musik, und bei einem Lied stellen wir auf Lyrics, und ich versuchte, den Text zu verstehen. Da zahlte es sich aus, dass wir uns heute die Zeiten angeschaut hatten, denn dadurch konnte ich den Sinn besser erfassen.
Er hatte auch recht viel französische Musik auf dem Handy, da konnte ich mich auch ein bisschen inspirieren lassen. Ich hatte ja jetzt schon mehrere Franzosen gefragt, welche Musik sie mir empfehlen konnten, aber da war irgendwie nie wirklich was bei rausgekommen.
Nun, jetzt konnte ich jedenfalls ein paar neue Titel zu meiner Playlist hinzufügen, und meinen Musikhorizont etwas erweitern. Der südliche Stil war ja mal was ganz Neues!

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