My Eurovision: Workaway in Europa - Step 15: Vadehavscentret


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April 8th 2017
Published: April 8th 2017
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Wattwürmer ausgraben
Tag 219 – Teambuilding im Watt

Am Samstagvormittag hatte Emil eine Gruppe Lehrer einer Friskole, die zum Teambuilding auf dem Wattenmeer kamen. Wir sollten sie unten am Ebbevej treffen. Als wir kurz vor neun dort parkten, war noch keiner da.
Da fiel Emil ein, dass er seine Tasche in seinem eigenen Auto vergessen hatte. Also mussten wir noch mal zurück. Wir hatten gerade gewendet, da kam ein Auto über den Deich. Ob das wohl einer der Gruppe war? Das wäre ja jetzt peinlich. Emil hatte schon das Fenster runter gekurbelt, doch es war jemand anders. Er holte schnell seine Tasche und dann drehten wir vorsichtshalber noch eine Runde auf dem Parkplatz, um zu sehen, ob sie irrtümlich beim Center warteten.
Als wir wieder zum Ebbevej kamen, war zum Glück noch keiner da. So warteten wir. Und warteten. Viertel nach neun rief Emil schließlich beim Center an, um zu hören, ob sie vielleicht jetzt dort standen. Taten sie aber nicht.
Da beschloss er, kurz rüber zum anderen Weg zu fahren, der am Watt endete; vielleicht hatten sie sich ja vertan. Als wir beim Center vorbeikamen, bog gerade ein Bus um die Ecke – das waren sie zweifelsohne. So
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Die Erde ist unten schwarz, weil dort kein Sauerstoff hinkommt. So wird das abgestorbene organische Material anaerob abgebaut. Durch die Rille dort ist der Wattworm gekrochen, dort ist Sauerstoff hingekommen
fuhren wir hinter ihnen her zurück. Die Leute, die am Deich geparkt hatten und dort spazieren gingen, mussten uns auch für verrückt halten, dass wir nun das dritte Mal hier rüberfuhren. 😉

Nun stiegen die Lehrer aus; die meisten von ihnen leicht angeheitert und einige auch noch mit einem Becher in der Hand. Emil stellte sich, und mich als seine Assistentin, kurz vor und lies sie sich dann in vier Teams einteilen. Und dann ging es auch schon los mit der ersten Aufgabe.
Es sollte der Abstand nach Rømø, Mandø und Esbjerg geschätzt werden. Danach mussten sie die Sturmflutmarkierungen am Pfahl mit Okkes Frau zählen. War ganz witzig, ich war für die Auswertung zuständig, und vier Gruppen hatten sieben gezählt, aber eine zehn. 😉
Daraufhin gingen wir ein Stück auf den Ebbevej. Hier ging es nun darum, welche Gruppe in vier Minuten die meisten Schnecken sammeln konnte. Die Pointe dabei war, dass die Gruppe, die vor allem auf dem Kiesweg sammelte, natürlich die wenigsten Schnecken fand, während die, die ein Stück weiter auf dem Wattboden suchten, deutlich schneller fündig wurden.
Anschließend gingen wir dann raus aufs Watt, wo das Nebelspiel gespielt wurde. Von jedem Team trat einer mit verbundenen Augen an. Zwei schlugen sich ziemlich gut, während zwei andere für ziemlich viel Gelächter sorgten, da sie total im Kreis liefen und zum Schluss wieder nah bei der Gruppe standen. Da konnte man mal sehen, wie gefährlich Nebel war!
Daraufhin mussten sie nach Wattwürmern graben. Die sollten dann in einer Reihe hintereinander gelegt werden, und ich maß die längste Wurmstrecke. Die meisten hatten dann zwar mehrere Würmer gefunden, aber größtenteils andere Arten, und die zählten nicht. ^^
Ein Knutt fraß am Tag 300 kleine Muscheln. Nun ging es darum, welche Gruppe am schnellsten 30 gefunden hatte. Danach wurden die Muscheln auf den Boden gelegt und wir schauten, bei welcher Gruppe sich als erstes eine der Muscheln komplett eingegraben hatte.
Außerdem sollten sie nach der längsten Auster suchen, wobei leere Schalen einfach und geschlossene, also lebende Austern, doppelt zählten.
Desweiteren wurde mit Keschern in der Rinne nach Fischen und Krabben gefischt. Zwei fingen einen wenige Zentimeter großen Fisch, und es gab eine Menge Minikrabben sowie ein paar etwas größere.
Die letzte Aufgabe bestand darin, auf dem Rückweg zum Parkplatz so viele lebende Tierarten wie möglich zu finden. Egal welche Tiere? Ja, alles zählte.
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Austern suchen - manche sind raus aufs Wasser gelaufen, anstatt auf festem Untergrund zu schauen, wo sie sich eigentlich für ihr ganzes Leben niederlassen - wieder was gelernt
Na, dann will bestimmt irgendwer die Ringelgänse jagen, scherzte ich. Ganz in der Nähe fraß nämlich ein großer Trupp auf dem Watt. Ich zählte sie und forderte Emil dann heraus, seine Schätzkünste unter Beweis zu stellen. Er tippte erst auf sechzig, doch korrigierte dann auf fünfunddreißig. Waren aber dreiundneunzig. Da hatten ihm die Schätzungen bei der Schwarzen Sonne wohl zu denken gegeben. 😉
Einen weiteren Punkt galt es zu erreichen, indem man die Ausrüstung, also Stift, Kescher, Grabegabel und Schale, am Auto zurückgab. Eine Gruppe gab ihren Stift jedoch nicht ab, mit der Ausrede, sie hätten damit nach einer Gans gejagt. Hatte ich es doch gewusst. ^^
Die Gruppe bot noch Schnaps an, doch Emil lehnte professionell ab.

Nun fuhren wir zurück zum Center. Ich kümmerte mich im Auto schnell um die Auswertung, so dass Emil dann die Sieger verkünden konnte. Danach gab es eine Führung durchs Museum.
Anschließend setzten Emil und ich noch die beim letzten Wettbewerb gefangenen Tiere ins Aquarium beziehungsweise ins Anfass-Becken. Dort endete dann auch ein großer Wattwurm. Mit enden meine ich, dass er kurz darauf vor unseren Augen und der der Besucher von einem Plattfisch gefressen wurde. Nun bloß noch die
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Nebel-Spiel
Ausrüstung ausladen, abspritzen und wegstellen; dann endete auch unser Arbeitstag. Emil fuhr jetzt erst mal in den Urlaub.


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Wer sammelt die meisten Schnecken?


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