My Eurovision: Workaway in Europa - Step 21b: Amsterdam


Advertisement
Belgium's flag
Europe » Belgium » Brussels-Capital Region » Brussels
August 28th 2017
Published: August 30th 2017
Edit Blog Post

20170828_17354720170828_17354720170828_173547

With Colin and Barb, from Papua Neuguinea
Tag 341 – Im Bus nach Amsterdam

Gegen halb sieben kamen wir nach London, und ich blinzelte immer wieder, um ein bisschen was von der Stadt zu sehen. Überall die hübschen alten weißgeputzten Hausfassaden entlang der Straße! Ja, das war England.

Kurz nach sieben (anstatt von 8.15 Uhr) erreichten wir die Victoria Coach Station. Hier musste man erst mal die Straße überqueren, um von dem Arrival-Part in den Departure-Part zu gelangen. Auf der Anzeigetafel sah ich unter Amsterdam „8am“ und „Check-In“. Ob das ein anderer Bus war, oder die den Check-In hier noch früher machten? Naja, ich stellte mich zu den anderen vor das entsprechende Gate. Da sah ich, dass man irgendwie zum Check-in für Amsterdam zu einem anderen Gate musste. Wieso das denn jetzt? Ich erfuhr, dass man wohl sein ausgedrucktes E-Ticket gegen ein richtiges Boarding-Ticket eintauschen musste. Warum musste eigentlich alles immer so kompliziert sein?! In Dublin war das doch auch nicht gewesen, und das war auch Euroline. Naja, ging ich also zum Check-in. Da schickten sie mich jedoch wieder weg – nun fuhr ein früherer Bus ab, ich konnte erst um 8.30 Uhr mein Ticket abholen. Okay. Also setzte ich mich wieder in den Wartebereich.
20170828_12344220170828_12344220170828_123442

Dortf fährt wohl der Shuttle
Eine Frau neben mir fragte, ob ich ihr einen Stift zum Beschriften ihres Gepäckschilds leihen konnte. Klar doch. Später öffnete sie ihre Tüte vom Kiosk – sie hatten ihr Kaffee statt Tee gegeben! Ob ich den wollte? Danke, warum nicht? „Mil?“ fragte sie. „Milk? Yes, thanks.“ Sie reichte mir eine kleine Dose. „Ah, du miel? Non, merci!“ Wir unterhielten uns ein bisschen auf Französisch.
Nun sprach mich die ältere Dame zu meiner Linken an. Sie war offensichtlich von hier, ihrem britischen Akzent nach zu urteilen. Wir unterhielten uns eine ganze Weile. Sie meinte, dass sie für ihren Koffer fünf Pound hatte extra bezahlen müssen. Als ich schließlich erneut zum Check-In ging, bot sie an, auf meine Sachen aufzupassen. Super, danke, dann musste ich mich nicht mit meinen vier Gepäckstücken durchs Gedränge wurschteln. Und musste auch keinen Aufschlag für mein Gepäck bezahlen, hehe. Sie meinte, wenn man fragte, musste man bezahlen, ansonsten ginge das in Ordnung. Und in Dublin hatte die das ja schließlich auch nicht gestört. Ich sagte dann einfach, dass ich einen „Suitcase“ hatte, und bekam ein Gepäckschild. Mist, jetzt hatte ich nicht nachgedacht; ich musste ja vermutlich überall was dranmachen. Aber ich hatte ja Namensschilder dran, also
20170828_12352620170828_12352620170828_123526

Der Bus fährt in den Zug!!!
sollte das schon gehen. Als es dann ans Boarding ging achtete der Busfahrer auch überhaupt nicht darauf sondern schaute sich nur das Ticket an.

Im Bus saß ich neben einem Mädchen aus London, die vergangene Nacht spontan mit einem Freund ein Ticket nach Brüssel gebucht hatte. Wie jetzt, Brüssel? Ich wollte doch nach Amsterdam! Das erklärte dann auch, weshalb die meinte, dass wir nur acht Stunden fahren würden. Doch offenbar fuhr der Bus verschiedene Städte an. Der Busfahrer hatte uns aber bei der Abfahrt über so gut wie gar nichts informiert, und auf dem Ticket hatten keinerlei Informationen über die Reise gestanden.
Für den Ankunftsort war bei der Buchung bloß „Amsterdam“ angegeben gewesen, und ich hatte darunter eine zentrale Busstation gefunden, die in Gehdistanz von meinem Hostel war. Auf meinem Ticket stand nun irgendein Bahnhof außerhalb des Zentrums. Na toll, dann musste ich ja jetzt noch irgendwie einen Zug organisieren. Nun ja, erst mal abwarten, wann wir so ankommen würden…
Ich fragte mich dann auf der Autobahn dann auch die ganze Zeit, ob wir nun eigentlich durch den Eurotunnel fahren oder die Fähre Dover-Callais nehmen würden. Die Schilder gingen in die gleiche Richtung, Schließlich machten wir dann jedoch einen Halt, wo wir alle mit unserer ID kurz einchecken mussten und auf die Toilette gehen konnten, und danach fuhren wir in den Shuttel-Zug, der uns durch den Eurotunnel nach Frankreich brachte. Der Bus fuhr in den Zug rein, echt krass! Es schaukelte ein bisschen auf den Gleisen, und es war irgendwie ein komisches Gefühl, aber nach einer dreiviertel Stunde erreichten wir das europäische Mainland. Nun hieß es wieder rechts fahren!

Gegen halb sechs erreichten wir Brüssel, und ich verabschiedete mich von meiner Sitznachbarin Tatyana. Der Busfahrer kündigte an, dass wir sehr früh seien, und eine halbe Stunde Halt machen würden; wir könnten gerne spazieren gehen. Ich stieg also aus dem Bus und traf das Ehepaar (Colin & Barb) aus Papua Neuguinea wieder, mit denen ich schon beim Einsteigen kurz geredet hatte. Wir machten zusammen einen kleinen Spaziergang, einfach die Straße runter und wieder zurück; wir wollten uns ja schließlich nicht verlaufen.
Am Ende konnten wir uns vermutlich die „I-survived-30min-in-Brussel“-Medaille umhängen: Barb wurde zweimal fast überfahren, weil sie den Zebrastreifen überqueren wollte und die rote Ampel nicht gesehen hatte - das war aber auch verwirrend – und ich machte ein Foto von einer großen riesigen Menschenansammlung (Farbiger)
20170828_16121920170828_16121920170828_161219

With Tatyana - travel buddies ;)
in einem Park, Colin meinte es sei bestimmt ein großes Footballmatch, doch vielleicht waren es auch Immigranten, jedenfalls rief irgendjemand uns was hinterher.
Okay, Belgien war echt anders. Und ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung von dem Land. Aber immerhin konnte ich das Schild eines Eisenbahndenkmals übersetzen, Französisch sprach ich ja zumindest. ^^ Wir machten auch noch ein Foto zusammen vor irgendeinem Gebäude – dumme Touris in Brüssel – als Erinnerung. Die beiden waren wohl noch nie in Europa gewesen, nur eben vorher in England. Im Bus zeigte Colin mir noch die Facebookseite des Krankenhauses in Papua Neuguinea, wo sie arbeiteten. Echt krass! Sie kam übrigens ursprünglich aus Neuseeland.

Viertel nach neun kamen wir in Amsterdam an. Ich hatte mir mittlerweile mehrere mögliche Verbindungen herausgesucht. Als ich dann in der Schlange vor dem Ticketautomaten stand, waren zwei Touristen vor mir, die anscheinend auch in meinem Bus gewesen waren, hilflos. Ich hatte ja auch keine Ahnung, aber ich schaute ihnen über die Schulter und riet ihn auf gut Glück, was sie drücken mussten. Anonymisierte Klippkarte 1 hour oder so, das sollte doch hinhauen. Es klappte dann auch alles, doch sie wollten dann doch nicht mit Karte bezahlen wie
20170828_17333720170828_17333720170828_173337

Whoever theses people are, they don't like photos. Sorry!
erst gesagt, und da es irgendwie nicht zurück ging, kaufte ich dann die zwei Tickets. Ich vergewisserte mich, dass sie nun klarkamen, und beeilte mich dann, den Schildern nach zur richtigen Metro zu kommen.
Man musste mit dem Ticket am Gleis einchecken, doch irgendwie hatte ich es anscheinend nicht richtig gemacht, denn als ich ausstieg und auschecken wollte, war das Ticket angeblich ungültig und so witschte ich schnell hinter einer anderen Person durch die Türen. Dummerweise standen gleich dahinter mehrere Security-oder Aufseher- oder wasauchimmer-Personen, die das natürlich mitbekamen, dachte ich jedenfalls. Deshalb plapperte ich drauf los, dass das irgendwie nicht funktioniert hatte, und dass ich die M54 genommen hatte, von, mir fiel die Station auf die Schnelle nicht mehr ein, und dass ich mit dem Bus auf Amsterdam kam und naja jedenfalls musste ich jetzt die 10 nehmen. Einer von ihnen meinte, ich müsse dort hinten die Treppe hoch, und ich lief weiter.
Na das war doch gut gelaufen. Verwirrten Touristen nahm man nichts krumm. Mich hatte die Tatsache, dass ich nach der langen Busfahrt noch zwei Verkehrsmittel nehmen musste (wo ich gedacht hatte, dass ich einfach zum Hostel laufen konnte) ziemlich gestresst. Aber letztendlich hatte ich dann
20170828_17372020170828_17372020170828_173720

With Barb in Brussels
schnell gemerkt, dass alles total entspannt war. Bei dem Automaten hatte ich erst mal anderen geholfen, alles war ausgeschildert und die Sache mit dem Umsteigen und verschiedenen Linien war ich ja nun aus Paris gewöhnt, alles easy (wenn man von meinem Gepäck absah).

Nun nahm ich also die Straßenbahn und lief das letzte Stück bis zum International Buget Hostel. Es war nur ein kleiner Eingang und eine unscheinbare Fassade. Vor der Tür stand ein Typ, der anscheinend hier arbeitete, jedenfalls machte er mit der Karte die Tür auf und trug mir auch meine Reisetasche die steile Treppe hoch. Wo war ich hier bloß gelandet? Nach rechts ging es dann zum Check-in. Hinter dem Tresen waren Space-Cookies an der Wand. Ich sagte meinen Namen, und sie wusste schon, dass ich das wohl sein musste. Hatte sie wohl schon oft gelesen. Mmh, war ich etwa die einzige, die eincheckte? Der Mann trug mir meine Tasche die drei Treppen hoch, und ich ging in mein Zimmer. Mixed Dorm, diesmal aber nur mit sechs Betten. Und das Zimmer war echt schön, und es waren außer mir drei Frauen und ein Mann da. Total ruhige Atmosphäre, alle schliefen früh und alles war sauber. Sehr
20170828_18172020170828_18172020170828_181720

Sightseeing vom Bus ^^
gut, der erste Eindruck hatte getäuscht, und die guten Bewertungen Recht behalten. Da konnte ich dann auch gut schlafen. Ich war allerdings den ganzen Tag über hellwach gewesen, noch nicht mal jetzt war ich wirklich müde, und dass fast ohne Schlaf. Musste wahrscheinlich am Adrenalin liegen…

Advertisement



Tot: 0.104s; Tpl: 0.013s; cc: 8; qc: 24; dbt: 0.0634s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.1mb