Der lange Weg zum Drachensee


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June 21st 2021
Published: June 22nd 2021
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Für heute haben wir uns für den Drachensee entschieden, denn gerade die Seen in den Alpen haben es uns angetan.

Wir brechen zeitig in Richtung Ehrwald auf, gar nicht wissend, dass wir somit den ganzen Tag auf die Zugspitze blicken werden.

Die Tour wird entgegen unserer eigentlichen Planung mal wieder nicht besonders entspannt und das Mitschleppen von Büchern hätten wir uns mal wieder sparen können, aber der Reihe nach…

Auto an der Talbahn geparkt und auf geht es. Immer entlang der Skipiste. Ich kann meinen Vater vor dem inneren Auge die Schwünge ansetzen sehen und ein wenig klingelt es noch in meinen Ohren "nimm die Bergschulter vor, Du musst den Talski belasten….". Aber es ist ja Sommer - und das deutlich und so kraxeln wir schweißgebadet die Pfade hinauf - immer mit tollem Blick ins Tal, oder auf den Gebirgszug um uns herum.

Nach einiger Zeit erreichen wir den Speicherteich Ehrwalder Alm und kurz später die Alm selbst. Aber das war nur der Auftakt!

Wir stapfen gute 1,5 Stunden bis zur Seeben Alm und genießen dort ein Alkoholfreies Bier und ein paar Kartoffelpuffer und schon geht es weiter. Nächster Halt: Seebensee. Ein Traum! Eingebettet in schönstes Alpenpanorama leuchtet der See türkisfarben.

Eine verrückte Ente quakt wenigstens eine halbe Stunde was das Zeug hält und lässt sich über den ganzen See verfolgen.

Vor uns liegt nun ein wirklich hartes Stück Arbeit: der Aufstieg zur Coburger Hütte und dem dahinter liegenden Drachensee.

Es ist wirklich ganze Arbeit zu leisten und wenn wir ehrlich sind, ist der Blick zurück auf den Seebensee einiges schöner, als der Drachensee selbst, welcher nun schon sehr im Schatten der beeindruckenden Gebirgswand um den See herum liegt. Auch das Bier schmeckt nicht wie erhofft und so machen wir uns recht schnell an den Abstieg, vor dem es uns ein wenig graut und den gerade JJ mit viel Vorsicht angeht.

Es ist mittlerweile 15h und wir haben nur noch 1,5 Stunden Zeit um zurück zur Ehrwalder Alm zu kommen um die letzte Talfahrt mit der Seilbahn zu bestreiten. EIN WILDER RITT!

Mitunter betreiben wir Alpines Laufen und nicht Wandern - der Kampf gegen die Uhr verlangt uns alles ab und so weit hatten wir den Weg nicht in Erinnerung. Gerade der letzte Abstieg, der doch recht steil war, verlangt unseren Knien das Letzte ab.

Es ist 16:25 als wir die Wiese gegenüber der Seilbahn erreichen. Im Schweinsgalopp überqueren wir die Wiese an schlafenden und pupsenden Pferden vorbei und müssen uns mit einer eleganten Rolle unter dem Zaun durchrollen um es noch zur letzten Abfahrt zu schaffen. Aber: wir schaffen es! Nach fast 19 KM Wandern/Laufen haben wir genug und freuen uns, nicht auch noch den Abstieg ins Tal gehen zu müssen.


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