Was unternehmen in Semuc Champey?


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Published: April 4th 2018
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Nach einer sehr langen 6-stündigen Busfahrt von Río Dulce in einem sehr kleinen Bus ohne Klimaanlage oder Toilette und nur einem kurzen Stop sind wir gegen 20h endlich in Lanquín angekommen. Die Straße dorthin war sehr schlecht gewesen, mit sehr vielen Schlaglöchern, aber die Aussicht und die Landschaft waren einfach atemberaubend ! Unser Busfahrer fuhr zwar wie ein verrückter, war aber eigentlich sehr nett und hat sogar 2 Mal angehalten, damit wir Photos machen konnten. Im Bus habe ich Tina aus Nîmes in Frankreich kennengelernt. Sie war sehr nett und reiste für 5 Wochen durch Guatemala. Sie war dort um ihren Freund zu besuchen, der in der Nähe von Guatemala City lebt, aber da er arbeiten musste, reiste sie alleine durchs Land. Sie hatte dasselbe Hostel gebucht wie wir und so haben wir auch das nächste Shuttle von Lanquín zu unserem Hostel (Greengo’s Hostel) in Semuc Champey genommen. Auch hier war die Straße wieder sehr schlecht und holprig, aber die 30 minütige Fahrt fand nicht in einem richtigen Shuttle statt, sondern auf der Rückbank eines Transporters, wie so oft. Daher war es sehr unbequem und wir waren froh, endlich anzukommen.



Unser Hostel war echt toll ! Es war komplett versteckt im Wald und super schön. Der Manager und das Personal waren sehr freundlich und die Atmosphäre dort war wirklich sehr gut. Während des Check-ins wurde ich von Nina überrascht. Ich hatte sie in meinem Hostel in Oaxaca kennengelernt und wir waren in Kontakt geblieben, hatten aber nicht gewusst, dass wir gleichzeitig in Semuc Champey sein würden. ^_^

Die Schlafsäale im Hostel waren ganz schön, es gab viel Platz und es war sauber. Auch die gemeinsamen Räumlichkeiten waren toll, es gab sogar einen Beachvolleyballplatz. Nachts war es relativ kühl dort, aber ich mag das ganz gerne. :-)

Nachdem ich meine Sachen im Hostel abgelegt habe, bin ich zurück zum offenen Wohnzimmer/Esssaal gegangen wo ich mir etwas zu essen bestellt habe, denn ich war am verhungern ; ich hatte seit meinem späten Frühstück um 11h noch nichts gegessen. Ich hatte eine leckere Falafel die riesig war und so habe ich schlussendlich mit Anja geteilt, denn ich hätte sie nie alleine geschafft. Es waren noch ein paar andere Leute dort mit denen wir uns unterhielten und wir haben Pläne für den nächsten Tag geschmiedet. Das Hostel bot eine geführte Tour durch den Semuc Champey Park an, aber die Gruppe würde riesig sein und da Laurenz uns gesagt hatte, man könne die Tour auch gut alleine machen, haben wir uns dann dafür entschieden am nächsten Tag um 8h alleine loszuziehen.



Am nächsten Morgen habe ich Tina dann begegnet und sie hat beschlossen uns den Tag über zu begleiten. So sind wir 4 also gegen 8h30 losgezogen und zu der Höhle neben dem Nationalpark gegangen. Auf dem 15-minütigen Weg dorthin haben wir einige Typen getroffen, die anboten unser Guide zu sein, aber wir haben abgelehnt ; den Park kann man problemlos ohne Guide machen und in der Höhle ist im Eintrittspreis (60 GTQ + 10 GTQ fürs Tubing) ist ein Guide mit drin. Wir haben uns in der Höhle einer Gruppe aus El Salvador angeschlossen, die auch den Guide von dort hatten und sie waren wirklich sehr nette Leute. Jeder von uns bekam eine Kerze für die Höhle, denn außer Kerzenlicht gibt es dort keine andere Lichtquelle. Die Höhle war wirklich sehr schön, mit vielen Stalaktiten und einem schönen Fluss. Man soll in der Höhle entweder Wasserschuhe oder richtige Turnschuhe/Wanderschuhe anziehen, auch wenn man immer durchs Wasser gehen und schwimmen muss, denn es gibt dort viele Steine und man muss viel klettern. Die anderen haben es bevorzugt, ihre Flipflops anzuziehen, aber ich habe meine Turnschuhe angelassen. Das war eindeutig die bessere Entscheidung, auch wenn es danach lange gedauert hat, sie zu trocknen.

Ich kann einen Besuch dieser Höhle auf jeden Fall empfehlen, denn sie ist super schön, man kann einen kleinen Wasserfall raufklettern und in ein Wasserloch springen. Wir hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß dort! :-)



Dann sind wir wieder aus der Höhle rausgegangen und zum Fluss. Jeder bekam für das Tubing einen Luftreifen und wir bildeten eine Menschenkette im Wasser ; eine Kette von uns 4 und eine mit den anderen aus El Salvador. Es war schön in der warmen Sonne gemütlich die langsame Strömung hinunterzuschwimmen nach der kalten Höhle. Dort haben wir uns auch mit 2 Mädchen aus Guatemala City angefreundet, die auch zu der Gruppe aus El Salvador dazugestoßen waren. Sie waren sehr nett und haben uns eingeladen, sie in Guatemala City zu besuchen und sie haben viele Bilder gemacht, die sie uns später schicken wollen. :-)



Dann sind Anja und Skander zurück zum Hostel gegangen um zu Mittag zu essen, während Tina und ich sofort zum Semuc Champey Park gegangen sind. Es war wirklich sehr schön dort und wir sind zu erst zum Aussichtspunkt hochgeklettert, was echt anstrengend war, aber die Aussicht war fantastisch! Dort war auch der einzige Ort in der ganzen Gegend wo es Netz gab (im Hostel gab es weder Netz noch WLan) und so habe ich die Gelegenheit genutzt ein Hostel für mich, Anja und Skander am Lago Atitlán zu buchen, denn wegen der Semana Santa war bereits fast alles ausgebucht. Zum Glück habe ich noch ein Zelt für 3 Personen im Hostel « Free Cerveza » in Santa Cruz La Laguna gefunden, das Nina mir empfohlen hatte !

Danach sind wir wieder runter geklettert und sind in den Pools des Flusses schwimmen gegangen. Das Wasser war sehr angenehm und wir haben es genossen in der Sonne zu chillen. Irgendwann kamen dann auch Anja und Skander hinzu und brachten die 50-jährige Laura aus Vancouver mit der man ihr Alter echt nicht ansieht. Wir haben ein bisschen zusammen im Wasser die Sonne genossen und gechillt bevor sie zu einem anderen Pool weitergezogen sind, während Tina und ich dort blieben.

Wir hatten auch eine sehr interessante Konversation mit Laura, die eigentlich aus Arizona in den USA kommt. Wir haben über Trump geredet und sie sagte uns, dass viele Menschen in den USA eigentlich sehr progressiv und demokratisch sind und alle sehr aufgebracht und desillusionniert über das Ergebnis der letzten Wahlen waren. Sie hoffen, dass bald etwas großes in den USA passiert und die verschiedenen Staaten zu eigenständigen Ländern werden. Naja, wir werden sehen. Aber es ist doch gut zu wissen, dass es auch in den USA viele junge Leute gibt, die sich für eine bessere Zukunft einsetzen !



Gegen halb 5 sind Tina und ich dann zurück zu unserem Hostel gegangen und haben eine schöne heiße Dusche genossen ! Die Duschen im Hostel waren echt super, ich hatte schon lange keine warme Dusche mehr....

Wir haben den Abend mit Laura und ein paar anderen Schweizern verbracht, aber ich bin sehr früh ins Bett gegangen, denn ich war echt müde nach dem langen Tag und am nächsten Tag mussten wir wieder um 6h aufstehen um unseren Bus nach Panajachel zu nehmen und die 13-stündige Fahrt dorthin würde auch anstrengend werden.



Ich habe Semuc Champey echt sehr gerne gemocht und ich würde immer wieder dorthin gehen ! Dasselbe gilt für unser Hostel, das richtig gut und cool war und nur 15 Minuten entfernt vom Semuc Champey Nationalpark.


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