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Unser letzter Stop ALAJUELA
Ein netter Taxler erklärt uns den Weg bis zu unserem Hostal Mango Verde, das wir in weiser Voraussicht reserviert haben. Dort angekommen lernen wir den netten Rezeptionist Diego kennen. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben und die Hausschildkröte mit dem Namen Lucas kennen gelernt haben, spazieren wir ein bisschen durch die Straßen und gehen zu dem Chinesen, den uns Diego empfohlen hat, Schrimps essen. Danach lassen wir den Abend in den Hängematten vor unserem Zimmer ausklingen und haben endlich die Möglichkeit, unsere, durch ganz Zentralamerika geschleppten, CDs zu hören.
Mittlerweile schaffen wir es nicht mehr richtig auszuschlafen (Luk der Freak wacht schon um 20 vor 7 auf). Wir gehen ordentlich frühstücken ins Soda nebenan und fahren um 9.15 mit dem Bus Richtung Nationalpark Volcano Poas. Der Linienbus parkt fast auf dem Krater - wir müssen nur noch 5 Minuten zu Fuß gehen, um den Aussichtspunkt des spektakulären Kraters zu erreichen. Als wir dort ankommen, ist der Krater aber komplett vom Nebel bedeckt und wir können gar nichts sehen. Also spazieren wir gemütlich durch den restlichen Nationalpark, genießen einen schönen Ausblick über eine Lagune - die früher ebenfalls ein Vulkankrater war, jetzt aber mit Wasser gefüllt ist.
Als wir jausnen, kommt ein kleines Eichhörnchen so nahe an uns heran, dass wir es fast streicheln können.
Als wir wieder zurück zum Hauptkrater kommen, öffnet sich plötzlich der Nebel und es bietet sich uns ein unglaublicher Blick auf den noch rauchenden Krater und seienn türkis-grünen Kratersee. Der Schwefelgeruch tut sein übriges um dieses Erlebnis unvergesslich zu machen.
Wiedereinmal merken wir, welche Glückskinder wir doch sind, denn am Tag zuvor haben wir uns noch mit anderen Backpackern unterhalten, die einen ganzen Vormittag auf diesen spektakulären Augenblick gewartet hatte, aber ohne Fotos vom Krater des Volcano Poas wieder fahren mussten...
Den restlichen Tag chillen wir gemütlich im Hotel, shoppen ein bisschen um unser letztes Geld zu verbrauchen und stimmen uns mit Nudeln und Lasagne auf die heimische Kost ein.
Lukas nötigt mich um halb 8 schlafen zu gehen, um wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen, denn um 3 Uhr morgens treten wir unsere Heimreise an...
Freitag 14.12. 2007
Wir packen noch unsere restlichen Sachen und bitten Diego (der offensichtlich ein Morgenmuffel ist) uns ein Taxi zum Flughafen zu rufen und fahren zum Flughafen (der interessanter Weise nur 5 Minuten von unserem Hotel entfernt ist...)
Am Flughafen
angekommen passe ich aufs Gepäck auf und Lukas versucht unseren Check-In zu finden. Wir machen uns noch den Spaß, unsere Rucksäcke zu wiegen, da Lukas während der ganzen Reise der Meinung war, seiner wäre um so viel schwerer gewesen als meiner...die genaue Flughafenwage bewies aber, dass wir beide die gleiche Anzahl an Kilogramm schleppten.
Nachdem wir aber auch nach längerer Suche unsen Flug, geschweige denn unseren Check-In nicht finden, werden wir doch ein bisschen nervös.
Ich warte skuriler Weise unter einem überdimensional großen, goldenen Christbaum mit dem Gepäck, als Lukas ein bisschen bleich vom Schalter zurück kommt. (Zitat Lukas: Clara, jetzt miass ma stoak sei!)
Am Schalter haben sie entdeckt, dass wir beim Buchen einen Fehler gemacht haben...
Wir haben unseren Flug statt von San José in Costa Rica (CR) von San José in Californien, USA (CA) gebucht...
Es gibt keine Möglichkeit mehr, den Flug umzubuchen und unseren Anschlussflug in Chicago zu erwischen.
Also überlegen wir uns einen Plan B:
Da wir ja keine Creditkarten mehr haben, müssen wir ohnedies warten, bis wir Mama oder Papa per Telefon erreichen um einen anderen Heimflug buchen zu können. Besonders vor Weihnachten, fürchten wir, dass die Flüge erstens fast ausgebucht und zweitens
ziemlich teuer sein werden...
Da es aber noch 5 Uhr morgens ist und noch kein Internetcafe offen hat, bleibt uns nur die Option zurück in unser Hostel zu fahren.
Wir wecken Diego ein zweites Mal - der Morgenmuffel scheint ziemlich unbeeindruckt von unserer Story und wir ziehen wieder in unser altes Zimmer.
Wirklich gut können wir nicht mehr schlafen, der Schock sitzt doch ziemlich tief. Also überlegen wir, wie wir die Zeit bis zum Nachhausefliegen überbrücken können. Wir überlegen noch 1 oder 2 Wochen nach Panama zu fahren, oder an die Pazifikküste zum Surfen...
Um 9 Uhr raffen wir uns auf und gehen ins Internetcafe. Zum Glück erwischen wir Mama und Papa gleich - die beiden sind ziemlich enttäuscht, als sie die schlechte Nachricht erfahren.
Wir suchen dann gemeinsam in 3 verschiedenen Suchmaschinen nach Flügen mit den Zielflughäfen Frankfurt, München, Wien und Salzburg. Zuerst scheint alles ziemlich konfus und wir verwechseln Daten und Flughäfen. Nachdem Lukas aber einen übersichtlichen Raster macht kristallisiert sich schnell heraus, dass es das klügste wäre, gleich in den nächsten 2 Tagen einen Flug zu buchen.
Nach einer kurzen Krisenbesprechung mit unseren Eltern buchen wir einen Flug am nächsten Tag von San José COSTA RICA über
nur Nebel...
...leider noch nichts vom Krater zu sehen... Madrid nach Wien. Wir kommen als (hoffentlich) mit einem Tag Verspätung zu Hause an.
Nach diesem Albtraum am Morgen haben wir uns erstmal ein ordentliches Frühstück verdient - Lukas bestellt sich nun hoffentlich zum letzten Mal Schrimps...
Um den Tag nicht einfach so verstreichen zu lassen, machen wir uns auf den Weg zum Zoo Ava - einem Tierpark mit lauter heimischen Tieren, von denen wir 90% bereits in freier Wildbahn gsehen haben.
Die Suche nach dem Bus zum Zoo gestaltet sich ein bisschen kompliziert, wir irren ca. eine halbe Stunde von Seitenstraße zu Seitenstraße und werden von Passanten immer wieder in andere Richtungen geschickt...eine ziemliche Zerreißprobe für unsere Nerven, die an diesem Tag schon genug strapaziert wurden...
Endlich im Zoo angekommen, sehen wir zuerst ein Video über die Auswilderungspolitik des Tierparks und gehen so gleich mit einem besseren Gefühl an den Tierkäfigen vorbei.
Wir amüsieren uns mit frei-fliegenden Macaus und herumspazierenden Pfauen, von den Affen sind wir nicht mehr so fasziniert, da wir sie in freier Wildbahn schon ausführlich beobachtet haben.
Schwer fasziniert sind wir vom Quetzal, den wir in den Nationalparks leider nie gesehen haben und Lukas gerät völlig aus der Fassung beim Anblick der unterschiedlichen Tukanarten.
bessere Aussichten...
...zum Glück ist die schöne Lagune - der alte Krater - nicht vom Nebel verdeckt! Wir sehen sogar einen frei-fliegenden Regenbogentukan und machen hunderte Fotos.
Nach diesem ziemilch ereignisreichen Tag fahren wir um 5 ziemlich geschafft ins Hostel zurück und als wir uns fertig machen um zu unserem zweiten Abschlussessen zu gehn, treffen wir 3 Spanierinnen, die wir in La Fortuna kennen gelernt haben und in Manuel Antonio noch einmal gesehen haben.
Die 3 Mädels sind ziemlich überrascht uns zu sehen, da sie am Vormittag noch darüber gesprochen haben, dass wir wahrscheinlich schon wieder zurück in Österreich sind. Ihr Flug (ebenfalls nach Madrid) geht auch am nächsten Tag, sie fliegen aber mit einer anderen Airline.
Wir gehen gemeinsam Abschlussessen und brauchen wahnsinnig lang für das Abendessen, weil wir ununterbrochen in einen Mix aus Spanisch, Englisch und Deutsch durcheinanderreden. Eigentlich war das wirklich ein perfektes Abschlussessen, wir hätten uns nicht gedacht, dass so ein Tag so schön ausklingen kann.
Um 9 Uhr sind wir alle so müde, dass wir geschlossen ins Hostel zurück maschieren und in unsere Betten fallen.
Am nächsten Tag vertreiben wir uns die Zeit mit Spaziergängen, Internetcafe und einem netten Mittagessen, bei dem wir zufällig wieder die Spanierinnen treffen, wir hängen im Hostel ab, packen und unterhalten uns noch mit den 3 Mädels
schafft er es???
ein ganzes Brötchen auf einmal in den Mund zu schieben??? jaaaa, er schafft es! (sie checken erst jetzt, dass wir Geschwister sind...)
Dann machen wir uns zum zweiten Mal auf zum Flughafen (das erste was mir am Flughafen auffällt, ist natürlich wieder der überdimensional große, goldene Christbaum).
Wir stellen uns gleich beim Check-In an, Lukas prüft noch auf der Anzeigetafel nach, ob er unseren Flug auch draufsteht - er findet ihn nicht....
Schön langsam werde ich jetzt wirklich unlocker und als auch die 2 Stuards unsere Namen auf ihrer handgeschriebenen Liste nicht finden, bin ich kurz davor, die Nerven zu verlieren. Als einer der Stuards am Telefon unsere Namen durchgibt und zu Lukas sagt: "It's OK Sir." bin ich so erleichtert, dass mir ganz schwindlig wird.
Endlich haben wir unsere Flugtickets in der Hand und spazieren ganz glücklich zum Boarding. Dort treffen wir zum letzten Mal die 3 Spanierinnen und verabschieden uns endgültig. Als wir ins Flugzeug steigen, winken die Spanierinnen und wir sind endlich enspannt und freuen uns auf zu Hause.
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