Nach Asien: Von Kasan nach Jekaterinburg (USSS)


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Asia
June 6th 2019
Published: June 6th 2019
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Heute geht es wieder weiter gen Osten. Nach kurzer Fahrt zum Flugplatz Kasan heben wir kurz nach 11:00 Uhr (0800z) bei schönstem Sonnenwetter auf der 29 ab. Es geht wieder hinauf auf FL 250. Je mehr wir uns dem Ural nähern desto mehr verdichten sich die Wolken unter uns und reichen sogar bis in unsere Fughöhe hiauf. Es weht ein sehr kräftiger Wind aus Nordwest und mit einer Rückenwindkomponente von teilweise bis zu 30 kts schiebt es uns vorwärts. Auf der Company-Frequenz 123,45 MHz tauschen die Crews Informationen aus und so wissen wir schon vorab, dass die Arrival LOMBI5A gefogen werden soll und dass die Landebahn für uns die 26R sein wird. Ein in USSS abfliegender Airbus der Siberian Airline muss seinen Steigflug in F090 unterbrechen und rauscht in 1000 ft vertikalem Abstand genau unter uns durch. Das sehen wir aber nur auf dem TCAS, denn wir sind mitten in der Bewölkung.Der Anflug ist dann ein ILS W 26R mit einer anfänglichen Höhe über Grund ("height") von 800m zum QFE 736 Torr (981 hPa). Das russische "Fliegen in Metern" geht uns inzwischen einigermaßen routiniert von der Hand. Wir haben den Ural überquert und sind jetzt in Asien!

Nach der Landung heißt es jetzt für alle Flugzeuge Kerosin tanken, was zwar zügig beginnt, aber sich insgesamt sehr lange hinzieht, denn die Tankwarte sind sehr bemüht aber umständlich und wenig effektiv. Allein an unserem Flieger gibt es vier Tankstutzen, die in einer bestimmten Reihenfolge zu befüllen sind (insgesamt nehmen wir heute 956 Ltr. Jet-A1 zu je etwa 40 Rubeln, also ca. € 0,54, auf). Ein Trinkgeld wird von den beiden Tankwarten freundlich aber kategorisch abgelehnt; die Süßigkeiten, die Ihnen von Uta (unser "maitre de cabin") zugesteckt werden, nehmen sie dann gerne an. Auf dem Vorfeld kommt eine Gruppe russischer Jounalisten dazu, die unsere Flieger in allen Details fotografieren und jede Menge Fragen haben. Keine Ahnung, was daraus werden soll.

Wir beobachten verschiedene russische Flugzeuge, die hier in Jekaterinburg starten und landen; es sind neben einer nagelneuen 747 von "Russian" überwiegend für uns recht exotische Muster dabei. Dabei fallen der teilweise enorme Lärm und die tiefschwarzen Abgasfahnen auf, die wir in der westlichen Hemisphäre so allenfalls nur noch von Militärflugzeugen kennen.

Nach kurzer Abfertigung werden wir in ein Taxi verfrachtet, das uns zum Hotel in der Innenstadt von Jekaterinburg bringt. Die Fahrt dauert eine gute halbe Stunde und unser Fahrer verliert zwar kein einziges Wort, gibt aber ansonsten sein Bestes. In wilder Fahrt geht es über die zunächst breite Einfallstraße in die Stadt, dann durch den zunehmend wuseliger werdenden Verkehr. Uns fallen die vielen "Schlorren" auf, die unterwegs sind und nahezu alle Autos haben lange keine Fahrzeugwäsche mehr erlebt. Ein ganz deutlicher Kontrast zu Kasan.


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