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Mit dem sogenannte "Open-Bus" Ticket ging es für uns vier von der Hauptstadt Hanoi zu der ehemaligen Hauptstadt Hue (bis 1945) in Zentralvietnam. Nach einer 14 stündigen Nachtfahrt kamen wir morgens um acht Uhr in Hue an, wo wir sogleich unsere Backpacks in einem Hostel abstellten und frühstücken gingen. Da wir in dieser Stadt nur einen Tag eingeplant hatten, ließen wir uns gleich nach dem Frühstück mit einer Fahrradrikscha zu der bekanntesten Sehenswürdigkeit, einer verbotenen Stadt, in Hue fahren. Die Rikscha Fahrt war eine super Gelegenheit noch ein bisschen von der Stadt zu sehen. Die verbotene Stadt, war früher eine Palastanlage die nach dem Vorbild in Peking entstand. Wir schlenderten einige Stunden durch die Zitadelle und ließen uns von der Geschichte Hues beeindrucken. Nach dem wir die Anlage verließen, besichtigten wir noch das Museum, das direkt daneben liegt. Außerdem wollten wir uns noch das Wahrzeichen der Stadt anschauen,die Pagode "Thien Mu". Der siebenstöckige Turm liegt direkt am sogenannten Parfümfluss in einer Klosteranlage. Dieses Kloster besitzt noch eine eher ungewöhnliche Sehenswürdigkeit, ein Auto welches in einer Garage steht. An der Scheibe dieses Autos, ist ein Foto ausgestellt, das die Selbstverbrennung einen Mönches zeigt, der sich aus Protest gegen die Buddhistenverfolgung in diesem
besagten Auto das Leben nahm. Nach einem sehr langen Tag gingen wir abends noch schön essen und bald darauf schon schlafen.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus weiter nach Hoi An, diese Stadt war wirklich ein Besuch wert. Erstmal ist Hoi An sehr berühmt für die vielen Schneidereien, die hier ansässig sind. Wir wollten das natürlich am eigenen Leib testen und ließen uns auch ein Kleid nähen, jedoch war es erst mal schwer, aus den 200 Schneidereien die Richtige auszuwählen. Als wir uns für eine entschieden, ging es mit der Auswahl aber erst richtig los. Wir konnten uns Schnitte, Stoffe, Muster und noch viel mehr aussuchen, wobei wir anfangs etwas überfordert waren. Jedoch sind wir jetzt, wo alle Kleider fertig sind, sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen. Am folgenden Tag haben wir uns noch Räder gemietet und sind durch wunderschöne Reisfelder zum Meer gefahren. Auf dem Weg haben wir überall Einblicke in das alltägliche Leben der Vietnamesen bekommen. Sei es auf den Feldern, wo gesät und bewässert wurde oder in den kleinen Gasse wo jederzeit mit allen möglichen Waren gehandelt wurde. Abends haben wir dann aber noch unserer persönliches Highlight in Hoi An entdeckt: die Altstadt. Hoi An
ist die einzige Stadt in Vietnam, deren Altstadt den Krieg überlebt hat. In jeder kleinen Gasse findet man wunderschöne kleine Läden und überall leuchten die farbenprächtigen Lampions, die handgemacht sind. Der Fluss der durch die Altstadt fließt, ist gesäumt von einem Ufer an dem sich zahlreiche wunderschöne Cafés und Restaurants befinden. Leider waren wir ein wenig unter Zeitdruck und musste unsere Lieblingsstadt schon nach drei Tagen wieder verlassen. Mit dem Bus ging es über Nacht nach Nha Trang in den Süden von Vietnam. Hier verbrachten wir ein paar Tage am wunderschönen Strand und schweiften durch die Straßen. Uns wurde vorher schon erzählt, dass dieser Ort bekannt ist für die vielen russischen Touristen. Was uns aber verwunderte, dass sogar Speisekarten öfters auf russisch übersetzt wurden und viele Mitarbeiter der Reisebüros sogar russisch konnten. Dank unserem Reiseführer " Lonely Planet" konnten wir in dieser "Strandstadt" aber auch etwas Kunst vorfinden. Einen Vormittag verbachten wir in einem Atelier, in dem schwarz Weiß Bilder von einem der bekanntesten vietnamesischen Fotografen ausgestellt waren. Er dokumentiert das Alltagsleben in Vietnam mit seiner Fotokamera und hat dafür schon sehr viele Preise gewonnen, außerdem stellte er seine Werke in Europa und Amerika aus. Leider konnte man in der
Galerie selber keine Fotos machen und für uns waren seine Bilder nicht erschwinglich. Trotzdem ein absolutes Muss wenn man Nha Trang besucht.
Eigentlich wollten wir unsere Tour weiter in den Süden mit dem Open Bus fortsetzen. Jedoch hörten wir von vielen anderen Touristen sowie Internetberichten, dass es lohnenswert wäre, diese Strecke mit dem Motorrad zurückzulegen. Da wir jedoch alle noch keine Erfahrung mit dem Motorrad fahren haben, kamen für uns die berühmten "Easy Rider" in Frage. Diese Fahrer gehören eine Organisation an, die Touristen von A nach B bringen. Hierbei kann man sich seine Route selbst zusammenstellen, das heißt welche Städte man anfahren möchte und wie lang die Tour an sich gehen soll. Wir entschieden uns für eine zwei Tages Tour von Nha Trang über Dalat nach Mui Ne. Und wie sich heraus stellte, war jeder einzelne Cent die Tour wert. Wir fuhren nicht nur die Strecke ab, sondern hielten bei Einheimischen, Märkten, einer Weberei, einer Reisnudelfabrik, einer Kaffeeplantage und vielem mehr. Uns wurde gezeigt, dass man das Zuckerrohr, dass an den Wegränder wächst, einfach so essen kann und wie vietnamesische Pilze unter Gewächshäusern wachsen. Abends gingen wir mit unseren Fahrer noch richtig typisch essen - wir probierten den
Hot Pot, in dem Fleisch, Tofu, Gemüse und Nudeln in einem Topf über dem Feuer auf dem Tisch gegart werden. Es ist ein bisschen wie Fondue, natürlich aber mit anderem Geschmack. Am zweiten Tag unserer Tour war unser Ziel die Stadt Mui Ne. Diese ist bekannt für ihre Dünenlandschaft. Mui Ne hat auch den Namen Wüstenstadt verdient, denn wir merkten den Temperaturunterschied sofort. Sogar auf den Motorrädern bemerkten wir den heißen Gegenwind sofort beim Fahren. Dort angekommen waren wir etwas traurig, dass die zwei Tage so schnell rumgingen, aber auch überwältig von all den Eindrücken. Am nächsten Tag fuhren wir schon gleich morgens mit dem Bus wieder nach Ho Chi Minh, die Stadt mit den meisten Einwohnern in Vietnam. Leider mussten wir uns am selben Tag noch an den Flughafen begeben, um Laura zu verabschieden, die nach Deutschland zurück geflogen ist. Eine ganz besondere Zeit ging an diesem Tag zu Ende.
Die nächsten Tage in Ho Chi Minh ließen wir es etwas ruhiger angehen, da wir die letzen Wochen sehr viel durch Vietnam gereist sind. Wir haben in Ho Chi Minh Nadines Geburtstag gefeiert, den wir in einem riesigen Wasserpark mit Tausenden von Asiaten verbracht haben. Der Tag wurde
am Ende belohnt mit einem super leckeren mexikanischen Essen, ein Geheimtipp in Ho Chi Minh, zu finden in einer winzigen Seitengasse. Ebenfalls haben wir den großen Markt angeschaut und die bekannte Vespa Bar besucht. Auf der Suche nach dem Markt kamen wir noch beim alten Postamt und der Kathedrale vorbei. Nach dreieinhalb Wochen verließen wir das wunderschöne Vietnam, dass uns so gut gefallen hat, besonders auch weil alles so vielfältig ist und jede Stadt auf eigene Weise wunderschön ist. Ab nach Singapur um die Mädels aus Deutschland zu treffen - wir sind gespannt.
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