Nach Hoi An


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Asia » Vietnam » Red River Delta
July 17th 2018
Published: July 25th 2018
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Eigentlich wollte ich nach Ho Chi Minh direkt nach Dalat fahren, jedoch war das Wetter dort wirklich nicht sehr angenehm über diese Tage. Daher und auch weil Sammy, der Kollege von Kambodscha, ebenfalls bereits in Hoi An ist, buchte ich kurzerhand einen Flug und reiste nach Dalang. Von dort ging es dann nach Hoi An. Hoi An ist vor allem bekannt für seine Altstadt, die wohl als einzige vom Krieg verschont blieb. Einst wichtige Handelsstadt an der Seidenstrasse ist die Stadt heute ein Highlight in Zentral Vietnam. Ich kam bei Nacht an, sah also auf den ersten Blick nicht besonders viel und wurde direkt vor meinem Homestay ausgeladen und sogleich freundlich von der Familie begrüsst. Aus meinem Zimmer sah ich direkt auf den Fluss Hoi An, dies bemerkte ich am nächsten Morgen als ich auf der Terrasse frühstückte. Wie üblich in Hoi An, lieh ich mir ein Fahrrad aus und fuhr über die Brücke in die Stadt. Malerische Gässchen, Gebäude französischer Architektur und ein reges Leben bot sich mit dar. Wie in Vietnam sah dies irgendwie nicht aus. Einzig am Non La (dem Kegelhut) den die Einheimischen hier fast überall tragen, sah man, dass man sich irgendwo in Vietnam befinden musste. Feine Restaurants und viele Souvenirläden säumten die Altstadt, dazu überall die farbigen Laternen und viele kleine Dinge, die alles so märchenhaft wirken liessen. Am Abend traf ich dann Sammy und ein paar andere in der Mr. Bean Bar. Eine lustige Bar, überall hingen Mr. Bean Bilder, im Obergeschoss konnte man auf einem professionell erstellten Tisch Beer Pong spielen und die Mitarbeiter pflegten zu sagen «Happy Hour Happy Customer». Am nächsten Tag wie auch an jedem der darauffolgenden fuhren wie zum Strand, der jedoch etwa 5km entfernt war. Mit 37 Grad oder mehr und der hohen Luftfeuchtigkeit war dies nicht ganz ohne. Auch der Fahrtwind vermochte nicht richtig zu kühlen, der Asphalt war so heiss und die Luft brannte teils richtig im Gesicht und an den Armen. Die Abkühlung im warmen Meer vermochte hier zumindest ein wenig zu helfen. Auf dem Weg zum Strand, waren teils riesige Promenaden errichtet worden. Ich liess mir sagen, dass die Chinesen hier gross investiert hätten und sehr viel Land um die Küste erworben hatten. Die Vietnamesische Regierung musste hier sogar den Riegel schieben und den Chinesischen Grossinvestoren weitere Landkäufe verbieten. Hoi An war also mit solch modernen Strassen und Promenaden für den chinesischen Massentourismus bereits gewappnet. Allgemein sah ich hier extrem viele Chinesen. Nerve mich jedoch manchmal ab Ihrem Verhalten und Getue. Eben nochmals anders tickende Asiaten als die Thailänder oder Vietnamesen. Nach erholsamen Tagen am Strand oder kleineren Touren in der Stadt mit dem Fahrrad, ging es Abends immer in feine Restaurants. Kulinarisch hat es mir neben anderen vietnamesischen Speisen besonders das Banh Mi angetan, noch etwas besser als in Ho Chi Minh. Der Place to be, meines Erachtens hier, ist der unscheinbare Stand der Banh Mi Queen, wir waren jeden Tag dort und verdrückte manchmal 2 solcher Baguettes nacheinander. Banh Mi kann auch ausgezeichnet als Midnight Food nach 7 Bier noch genossen werden.
Hoi An gefiel mir sehr gut, ich war auch überrascht eine solch idyllische Stadt in Vietnam vorzufinden. Es geht alles in seinem eigenen Tempo, man kann wunderbar durch den Nachtmarkt schlendern, mit den Verkäufern verhandeln, feines Essen geniessen oder sich einen massgeschneiderten Anzug schneidern lassen. Für diese Schneider ist Hoi An nämlich ebenfalls bekannt. Unzählige Taylor Shops sind hier vorhanden. Es ist locker möglich sich ein Anzug aus Kaschmir oder Seide für unter 160 Franken schneidern zu lassen. Die Shops sind sehr modern ausgestattet und bieten diesbezüglich wohl wirklich einen fabelhaften Service. Ein Highlight war dann eines Abends, wir wussten dies im Vorfeld nicht, das monatliche Laternenfest. Die ganze Altstadt ist dann praktisch mit noch mehr Laternen als sonst ausgestattet und leuchtet in allen Farben. Auf dem Fluss in der Altstadt, sind dutzende Boote unterwegs, jedes mit einer Laterne. Die Besucher können sich zusätzlich kleine Laternen kaufen und diese im Fluss schwimmen lassen. Der Fluss leuchtet also wirklich fast. Wunderbar anzusehen dieses Lichtermeer. Und natürlich ist es noch schöner, sich danach in der Mr. Bean Bar in der Happy Hour 2 starke Screwdrivers für 4.50.- servieren zu lassen.

Nach gut 9 Tagen in Hanoi, ich habe meinen Aufenthalt immer mal wieder verlängert, geht es nun mit dem Zug weiter nach Hué und von dort mit dem Bus nach Ninh Binh. Dann bin ich bereits 100km südlich von Hanoi angelangt.

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