Der Norden Vietnams : eins der Highlights meiner Zeit in Asien!


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Asia » Vietnam » Northeast
March 14th 2019
Published: March 24th 2019
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Nach ein paar Tagen im Zentrum von Vietnam habe ich einen Nachtbus von Phong Nha nach Hanoi genommen, von wo aus ich dann meine letzten Touren im Norden von Vietnam machen würde : den Ha Giang loop und Castaways.

Ich bin Dienstag den 5. März um 4h30 in Hanoi angekommen und habe mir mit Kurtis aus Australien und einem Freund von ihm ein Taxi zu meinem Hostel, dem VBH, geteilt. Zum Glück gibt es in diesem Hostel immer irgendwo bequeme Sofas und so konnte ich dann noch ein paar Stunden schlafen. Als ich dann irgendwann unsanft von den Putzfrauen geweckt wurde entschied ich die Free Walking Tour mitzumachen statt einfach nur im Hostel rum zu gammeln. Die Tour startete um 10h und dauerte 3 Stunden ; sie führte uns durch die Altstadt von Hanoi, war aber nicht besonders gut denn wir bekamen überhaupt keine Erklärungen zu den Orten die wir sahen...

Nachmittags habe ich dann einfach nur gechillt und habe zufällig meinen Freund Lukas aus der Schweiz getroffen. :-) Er, Kurtis, sein Freund und ich haben dann einen zusammen getrunken und sie haben mit mir gewartet bis ich für meine « True North » oder « Ha Giang loop » Tour abgeholt wurde. Es handelt sich dabei um einem Motorradtour in der Ha Giang Provinz die einen bis an die Grenze zu China bringt. Diese Tour ist sehr berühmt und ich hatte mich bereits seit einiger Zeit darauf gefreut! :-) Einmal wird sie vom VBH organisiert und das andere Mal von Flipside, einem anderen berühmten Hostel in Vietnam ; diesmal war Flipside an der Reihe. 2 andere Mädels und ich wurden gegen 18h im VBH abgeholt und zum Flipside Hostel gebracht wo wir unseren Guide, Harri aus Australien, kennenlernten und alle wichtigen Infos zur Tour bekamen. Es hat uns etwas geärgert, dass wir diese Infos nicht bereits vorher vom VHB bekommen hatten. Z.B. sammeln sie Kleider um sie an die Armen im Norden zu verteilen (Ha Giang ist die ärmste Gegend in Vietnam) ; ich hätte auf jeden Fall einige meiner Sachen die ich nicht mehr braucht mitgenommen! Naja, ich habe sie dann nach der Tour bei Flipside abgegeben für ihre nächste Tour...

Zuerst war ich etwas schockiert dass wir nur zu 3 Mädels auf der Tour waren, vor allem weil sie nicht besonders begeistert von der Tour aussahen und eigentlich nicht mit mir sprachen. Kristin und Jilly kommen aus den Niederlanden und sie hatten von VBH einige falsche Infos zu der Tour bekommen, z.B. dachten sie die Tour würde nur 2 Tage dauern, etc... Naja, wenigstens Harri schien ziemlich nett zu sein. Später würde sich diese Situation allerdings total ändern und wir würden alle gute Freunde werden. :-)



Unsere Tour startete um 20h indem wir einen Nachtbus nach Ha Giang nahmen wo wir dann um 5h morgens ankamen. Zum Glück war das der letzte Stop des Buses und wir konnten noch bis 6h im Bus schlafen. Dann machte das Gasthaus auf wo wir unsere Motorräder mieteten (naja, eigentlich Roller und keine richtigen Motorräder). Harri und ich machten dann zuerst einen Fahrtest denn ich war noch nie mit einem Halbautomatik gefahren, aber es war wirklicht nicht schwierig. Harri meinte auch ich soll mir keine Sorgen machen denn ich würde mich schnell daran gewöhnen. Kristin und Jilly trauten sich beide nicht selbst zu fahren und so saßen sie hinten auf den Bikes von den Guides, Jilly fuhr bei Harri mit und Kristin bei Mr. Chung, unserem einheimischen Guide.

Wir sind jeden Tag um die 100km gefahren und haben jede Nacht irgendwo anders geschlafen. Die erste Nacht haben wir in einem Hostel/Homestay in Yen Minh übernachtet und die zweite Nacht in einem Homestay (Gasthaus) in Dong Van.

Es war eigentlich die ganze Zeit über recht kalt und es hat öfter mal geregnet, aber es war trotzdem eine unvergessliche Erfahrung : die Landschaft in Ha Giang ist wunderschön und der Norden um allgemeinen ist unglaublich toll! Ich kann gut verstehen warum dort so viele Unfälle passieren, denn es ist schwierig sich auf die Straße zu konzentrieren bei so schönen Bergen um einen herum. Der Weg an sich war nicht so schlecht ; ich hatte ein paar Mal etwas Angst auf sehr engen Bergstraßen oder wenn wir über unsichere Holzbrücken und Hängebrücken fuhren und am ersten Tag bin ich ein paar Mal hingefallen, aber nur weil der Weg den wir nahmen voller Matsch und fast unbefahrbar war! Aber das machte alles nichts, es hat viel Spaß gemacht! ^_^

Zum Essen haben wir immer in kleinen einheimischen Restaurants angehalten wo ich alleine wahrscheinlich nie hingegangen wäre, aber das Essen dort war super lecker! :-D Wir haben jede Menge Pho Suppen, Frühlingsrollen, Reis, Schweinefleisch und Gemüse dort gegessen.

Da es immer ziemlich kalt war haben wir öfter mal einen Stop gemacht um uns bei einem warmen Kaffee oder einem Reiswein aufzuwärmen (er Kaffee im Norden ist sehr süß aber auch sehr gut!).



Der erste Abend war ziemlich ruhig ; wir haben vor dem Abendessen ein paar Bier getrunken, sind aber nach dem Essen zeitig ins Bett gegangen. Bis auf Harri hatte nämlich niemand von uns im Nachtbus die Nacht vorher gut geschlafen und wir waren alle fertig von einem ganzen Tag auf dem Motorrad.

Der zweite Abend war allerdings ganz anders : es war Kristin’s Geburtstag und so mussten wir ja feiern! Und das haben wir gemacht indem wir mittags ein paar Shots hausgemachten Reiswein getrunken haben und abends noch einige Shots mehr! Es war ein sehr lustiger Abend/Tag, aber als Mr. Chung nach dem Essen vorbeikam und noch mehr Reiswein vorbeibrachte ist die Situation dann doch schnell eskaliert und wir waren alle ziemlich betrunken! ^_^ Jilly und ich waren am nächsten Tag ziemlich schlecht dran, aber es war ein super toller Tag gewesen, also was solls! ;-)



Die Tour an sich ist wahrscheinlich das Beste was ich in meiner ganzen Zeit in Asien gemacht habe (und das obwohl ich richtig viele coole Sachen gemacht habe!). Es ist einfach so, dass die ganze Erfahrung unglaublich toll war : eine Motorrad (ok, Roller) fahren, die Berge, die frische Luft, die Flüsse und Wasserfälle, das leckere Essen und die tolle Gesellschaft. Nach unserem ersten recht kühlen Zusammentreffen im Flipside Hostel haben wir uns dann viel besser kennengelernt und Jilly, Kristin und ich sind richtig gute Freundinnen geworden. Unser Guide, Harri, war super nett - und ein bisschen verrückt - und Mr. Chung war total lustig und auch sehr nett. Jedes Mal wenn ich hingefallen bin oder irgendwas dummes gemacht habe (einmal habe ich den Helm falsch rum angezogen... ^_^) hat er sich kaputt gelacht und mich ausgelacht (aber in netter Weise), so das irgendwie alles lustiger erschien ; außerem hatte er immer coole Musik auf dem Bike laufen. :-D Und die Aussicht! Unglaublich wie schön es dort war! ‹3



Am Ende kann ich die « True North » Tour einfach nur sehr empfehlen (vor allem mit Harri und Mr. Chung). Es war fantastisch und ich denke dass ich stolz behaupten kann kein Disaster auf einem Roller zu sein! ^_^ :-D



Als ich zurück nach Hanoi kam bin ich nochmal 2 Nächte im VBH geblieben - naja, mehr 1 1/2 Nächte. Wir kamen morgens um 4h mit dem Nachtbus von Ha Giang an und da ich ein Bett für diese Nacht reserviert hatte konnte ich dann sofort einchecken und nochmal ein paar Stunden schlafen. :-)

Ich habe den Tag hauptsächlich mit Jilly und Kristin verbracht ; wir sind durch die Altstadt gelaufen, haben auf dem Markt Souvenirs eingekauft und waren zu Mittag essen. Es war ein sehr schöner Tag, auch wenn wir alle etwas müde waren! :-) Am späten Nachmittag bin ich zurück in mein Zimmer gegangen um mich etwas auszuruhen aber dazu sollte es natürlich nicht kommen! ^_^ Mein Zimmer war voller Leute (Justin aus Kanada, Lars und Nico aus Deutschland, Molly aus England und Sebastian aus den USA) und wir haben über verschiedene Reisethemen wie Bettläuse gesprochen. Als ich fragte ob jemand schon Castaways gemacht hat oder es am nächsten Tag machen würde sagte Justin er wäre gerade erst von dort zurückgekommen und er erzählte uns von seiner verrückten Zeit dort. Die anderen wussten kaum etwas über Castaways (ich hatte bereits unterwegs von vielen darüber erzählt bekommen) aber am Ende wollten sie es alle machen! ^_^ Allerdings wollten alle noch einen Tag warten um es zu machen und nur Sebastian der noch keine Pläne hatte hat beschlossen mich am nächsten Tag zu begleiten. Ich war dann froh mit jemandem den ich bereits kenne dorthin zu gehen! :-D

Unser Zimmer an diesem Tag war richtig cool ; wir waren eine lustige Truppe und wir verstanden uns alle so gut, dass wir den ganzen Abend zusammen verbracht haben. Den Abend wurde Karaoke im Hostel organisiert und wir hatten jede Menge Spaß dabei! Irgendwann kamen Kristin und Jilly auch und wir sind dann noch zu Harri ins Flipside Hostel gegangen bevor wir alle zusammen in einen Club tanzen gingen. Es war echt eine super lustige Nacht! :-D ‹3



Der nächste Morgen war dann ziemlich hart : Sebastian und ich mussten schon um 6h aufstehen denn unsere Castaways Tour startete um 7h. Es war aber ganz lustig denn noch 2 andere aus unserem Zimmer standen zur selben Zeit auf und irgendwie waren dann im Zimmer wach und wir haben erfahren was jedem so in der letzten Nacht noch passiert ist (Molly hat sich piercen lassen!^_^)! Hahaha

Die Castaways Tour ist ziemlich berühmt in Hanoi denn es ist eigentlich eine 3 tägige Sauftour auf eine privaten Insel in Halong Bay. Allerdings ist sie ziemlich teuer und deshalb machen nicht so viele Leute sie wie man erwarten würde (sie hat mich inkl. Getränke und Essen gut 300€ gekostet...). In unserer Gruppe waren ungefähr 20 Leute und wir waren eine richtig coole Gruppe! Dazu zählten Sebastian und ich, Ryan und Kegan aus den USA, Beth aus Australien, Aby und Harry aus England, 3 Schwedinnen, 1 Holländerin, 6 verrückte Deutsche und 4 Inder. Die Inder sind hauptsächlich unter sich geblieben und ein paar von den Deutschen mochte ich wirklich nicht, aber im großen Ganzen waren wir doch eine richtig coole Truppe! :-D

Unsere « Guides » (ich weiß nicht ob man sie wirklich so nennen kann denn sie waren mehr Animateure), waren Ish aus Schottland und Sean aus England ; sie waren beide super lustig und ziemlich verrückt! Da war auch noch Rob der eigentlich der Leiter der anderen Gruppe war und der zwar ziemlich verrückt aber eigentlich ganz nett war ;-) Naja, aber der verrückteste Typ in unserer Gruppe war ganz eindeutig Sebastian! ^_^

Wenn man auf Castaways ist, ist immer noch eine andere Gruppe dort : eine Gruppe kommt an und eine Gruppe hat ihren 2. Tag dort. Als wir ankamen waren wir zunächst alleine und wir haben verschiedene Aktivitäten gemacht wie Highspeed-Tubing und Felsenklettern. Gegen 16h kam dann die andere Gruppe zurück von ihrer Bootfahrt und auch sie waren alle ziemlich nett. Wir waren an sich keine Gruppe die unglaublich viel trank, aber im Laufe des Abends sind wir dann doch relativ voll geworden! ^_^ Wir haben bis 1h morgens gefeiert, getrunken und zur Musik von Ish getanzt. Es war wirklich ein sehr lustiger Abend! :-D



An unserem zweiten Tag war ich in bester Stimmung denn ich hatte echt viel Spaß auf der Insel und mit den Leuten dort! :-D Nach dem Frühstück und einer Dusche hat unsere Party-Bootfahrt gestartet und die war echt super! Man bekommt viele Inseln zu sehen, man kann an verschiedenen Stellen ins Wasser springen und wir waren ein bisschen Kayak fahren. Ish hat uns einige lustige und verschiedene ekelhafte Geschichten erzählt und wir haben ziemlich viel getrunken!

Als wir zurück zur Insel kamen war dann eine andere Gruppe angekommen und zur Freude von Sebastian und mir waren die anderen aus unserem Dorm in Hanoi gekommen ! Bis auf Justin und Lars waren jetzt wieder alle zusammen! :-D Die Bootfahrt hat mich allerdings ziemlich fertig gemacht - wie viele andere auch - und ich musste zuerst mal ein paar Stunden ins Bett bevor ich weiter feiern konnte... ^_^



Und das war dann Castaways und das Ende meines großen Abenteuers : in 13 Monaten rund um die Welt... Castaways war definitiv perfekt für so einen Abschied : noch ein letztes Mal jede Menge super nette Leute kennenlernen, sich total betrinken, viel feiern und ein paar richtig tolle letzte Tag haben! :-D ‹3



Zurück in Hanoi hab ich mich dann ziemlich ruhig gehalten denn es ging mir nicht so gut. Ich hab etwas Zeit mit meinen Freunden verbracht die noch in Hanoi waren (Harri, Ryan, Harry und Sebastian) und ich habe ein paar letzte Souvenirs gekauft aber das wars schon. Das einzige was ich unternommen habe war die « Backstreet Bike Tour » in Hanoi und die war richtig gut. Wir waren 2 Mädels und unsere 2 Guides haben und dann durch die besten und die schlimmsten Viertel Hanois gefahren ; sie haben uns das richtig authentische Leben der Vietnamesen in Hanoi gezeigt. Das lustige an der Tour war das Kate und ich beide ganz sicher waren dass wir uns schonmal irgendwo kennengelernt haben, aber wir wussten beide nicht mehr wann oder wo! ^_^

Und als letzten Abschied von meiner Reise und dem wahrscheinlich größten Abenteuers meines Lebens habe ich dann zum Schluss nochmal eine Lebensmittelvergiftung gekommen! xD Das ich wieder krank war hat es mir dann um einiges leichter gemacht wieder nach Hause zu fliegen, auch wenn ich gerne noch länger dort geblieben wäre und mehr Zeit mit meinen Freunden verbracht hätte...



Das Ende.



Ich habe niemandem zu Hause außer meiner besten Freundin das wirkliche Datum meiner Rückkehr gesagt denn ich wollte unbedingt meine Mutter zu ihrem Geburtstag überraschen und konnte nicht riskieren dass irgendwer es verdirbt. Es war schön noch ein paar Tage mit Anne in Brüssel und in Gent zu verbringen bevor ich wieder nach Hause ging. Ich denke dass es mir geholfen hat zurück zu kommen das ganze geheim zu halten und jemanden zu überraschen. :-)

In ein paar Wochen werde ich einen letzten Bericht zu meiner Reise verfassen, eine Art Feedback mit den Highlights der Reise. Es gibt immer noch mehr zu erleben, mehr zu entdecken und mehr Leute kennenzulernen, aber ich denke dass 13 Monate lang außerhalb seiner Komfortzone zu sein und ein richtig geiles Leben zu leben doch schon nicht schlecht ist. :-D


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