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Published: March 28th 2014
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vietnam von unten,
ist das tages thema von heute.
wir haben neue freunde: esther aus vorarlberg und ben aus neuseeland, die jetzt in schottland leben. zu viert mieten wir uns zwei mopeds um unter strahlend sonnigem vietnamesischen himmel eine tour zu zwei weiteren höhlen zu machen. vietnam lässt sich ja angeblich am besten via moped erkunden und unterwegs wird uns klar, warum. es fahren ohnehin beinahe ausschließlich mopeds, was es zum puren vergnügen macht, über die breiten straßen und ohne störende autos zu cruisen. rechts und links weitreichende reisfelder, kleine dörfer und immer die wundersamen berge in unmittelbarer nähe. nach kurzer strecke erreichen wir den nationalpark, zahlen völlig zurecht eine kleine gebühr, um dann durch irre grüntöne, entlang von türkisen flüssen und beeindruckenden kalkfelsen zu kurven. die straße ist in bestem zustand, der fahrtwind kühlt die drückende schwüle und das grillenorchester ringsum ist beinahe erschreckend laut. paradise cave ist unser erster stop, die vorläufer für zukünftige touristen-ströme sind bereits erkennbar und wir vier sind froh, ein paar jahre vor der endgültigen kommerzialisierung das alles hier erleben zu dürfen. in die höhle steigen wir durch eine art fenster, es erstecken sich unzählige steingebilde in form von schmelzenden eiskugeln, kinder-tropf-sand-säulen
und hängenden stoffbahnen, vor uns. wir werden wohl noch zu richtigen höhlen-fans. vietnam und seine weitläufigen höhlen-systeme… ein bislang uns völlig fremder kontext. immer wieder erstrecken sich sanft geschwungene tropfbecken, fast wie moderne pools, um die stalakmiten… wir wandern mit offenen mündern.
weiter auf dem moped für genauso einfachen wie köstlichen lunch und schlussendlich zur dark cave. niemand hat uns wirklich verraten, was uns dort erwarten wird, nur, dass wir komplett nass würden. lediglich in bikini/shorts bekleidet (und daher gibt es leider auch keine fotos für euch!) mit life vests und total lächerlichen “bob der baumeister”-helmen mit stirnlampen, hüpfen wir in kanus und paddeln, gegen die strömung, zum höhleneingang. von dort krabbeln wir barfuß über stein und kies bis zu einem kleinen spalt in der wand. wir haben keine ahnung, was auf uns zukommt, als wir durch den spalt über zuerst erdige und dann zunehmend schlammige wege tasten. innerhalb kurzer zeit rutschen wir mehr als wir gehen, durch teils kniehohen schlamm, drücken uns über schlammhaufen und kugeln auf der anderen seite wieder hinunter. eigentlich ist es eher grauslig, aber das innere kind meldet sich lautstark und so wird jeder furzende schritt und jede schlammspur auf der haut zur lautstarken kicherattacke.
wir haben unheimlich viel spaß und befreien uns anschließend vom schlamm, mitten in der höhle badend und gemütlich in unseren life vests hängend, bei abgesehen von unseren stirnlampen völliger dunkelheit. unsere lichtkegel tasten die höhlenwände ab und wir sind seelig, weil wir so eine unglaubliche erfahrung machen durften.
auch vor dem höhleneingang dürfen wir im kristallklaren wasser baden und erreichen dann mit breitem grinsen das ufer um unsere moped tour von dort fortzusetzen. gemütlich geht es wieder richtung homestay, vorbei an winkenden kindern und urigen farm houses. überall am weg stehen wasserbüffel teils frei, teils an irrwitzigen konstruktionen in form von pflöcken mit langen rute und daran festgebundenem tier um einen kreisförmigen auslauf zu gestatten (ganz verstehe ich es nicht, muss ich zugeben).
ein herrlicher tag in vietnam, dem cave land, geht bei reis und tofu-gemüse mit unseren neuen freunden zu ende.
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