Mekong-Delta


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March 16th 2009
Published: March 16th 2009
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Vom 7. bis 8. März waren wir im Mekong Delta auf einer Zweitagestour. Das Mekong-Delta ist eine Region im Südwesten von Vietnam, in dem der Fluss Mekong mit einem Netz aus Flussarmen ins Südchinesische Meer mündet. Wegen dem Mekong, der das Land regelmässig überschwemmt, herrscht eine sehr üppige und grüne Vegetation. Es wird deshalb auch die Reiskammer des Südens
genannt. Die Einwohner arbeiten zum grössten Teil auf dem Wasser und ihre Häuser sind immer so gebaut, dass sie direkten Zugang zum Fluss haben. Die Erschliessung an eine Strasse ist dabei jedoch nicht garantiert, ist aber auch nicht so wichtig für die Bewohner des Mekong-Deltas.

Kate, Jack, Defne und ich machten uns am Samstag morgen in aller Früh auf den Weg zum Sinh Café. Das Sinh Café ist eine Reiseagentur, die viele verschiedene Touren und auch die „open bus tickets“ anbietet.
Voll freudiger Erwartung sassen wir im Bus und warteten darauf, was in dem sagenhaften Mekong Delta auf uns warten würde.
Im Prospekt stand:

Sie werden sehen wie die legendären Kokosnuss Sweeties hergestellt werden und das Reispapier, dass die Vietnamesen für ihre Frühlingsrollen brauchen.
Danach können sie auf einer wunderschönen Insel eine Krokodilfarm besuchen
Nach dem traditionellen vietnamesischen Essen können sie die traditionelle Musik des Südens geniessen.
Nach einer weiteren Bootstour checken sie in der Hauptstadt des Mekong-Deltas ins Hotel ein.
Am zweiten Tag besuchen sie den schwimmenden Markt und einen wunderschönen Obstgarten bevor wir uns auf den Weg zurück nach Saigon machen.

Das klingt doch alles sehr toll oder? So dachten wir zumindest doch bald stellte sich heraus, dass wir auf einer Neckermann artigen Tour gelandet waren. Wir mussten dem Reiseführer, der ein schwer verständliches Englisch sprach, auf Schritt und tritt folgen. Der Schauraum wo die Süssigkeiten hergestellt werden, war klein, stickig und man wollte uns einfach nur allerhand unnötigen Touristenkram verkaufen. Die „Krokodilfarm“ bestand aus 3 Krokodilen. Das Essen und die Bootstour war ganz ok.
Am Abend kamen wir dann in dieser Stadt an. Das Hotel war sauber und man konnte sich nicht beklagen, aber ich behaupte ja, dass die Stadt verflucht war. Kate und ich haben geschlagene zwei Stunden zu Fuss gebraucht, bis wir in der Stadtmitte waren und auf dem ganzen Weg dahin, haben wir kein Restaurant gefunden. Als wir endlich in diesem französischen Restaurant platz genommen hatten, waren wir halb verhungert. Wir bestellten einen Hamburger mit viel Pommes Frites dazu. Wir bekamen einen riesigen Teller mit 7 (und das ist kein Witz wir haben sie gezählt) Pommes Frites und einem winzigen Hamburger in süssem Brot und das alles zum Preis von 62 000 Dong (c.a 4 Fr.), was sehr teuer ist in Vietnam.
Immer noch hungrig und erschöpft wollten wir zurück zum Hotel doch wir wussten nicht mehr wo das war. Es dauerte weitere zwei Stunden bis wir zurück waren. Auf dem Weg dahin haben wir noch einen Pizza Take -Away gefunden. Gott sei Dank, denn wenigstens mussten wir nicht hungrig ins Bett.

Demotiviert standen wir am nächsten Tag um sechs Uhr auf, denn um halb sieben ging's weiter. Der schwimmende Markt war ganz interessant. Da treffen sich die Vietnamesen mit ihren Booten und betreiben Handel. Sie werfen sich die Früchte und das Geld vom einen Boot ins andere, und selbst auf dem Wasser ist der Verkehr genauso verrückt wie auf den Strassen.

Der Rest des Tages verbrachten wir dann mehr oder weniger im Bus. Die ganzen zwei Tage über kamen wir uns vor wie Schafe, die ihrem Schafbock, in unserem Fall der Reiseführer, zu folgen haben. Es war dennoch gut die Tour unternommen zu haben. Das Mekong-Delta ist schön anzusehen und hätten wir es nicht gemacht, hätten wir das Gefühl gehabt, etwas verpasst zu haben. Aber das nächste mal reise ich unabhängig, wenn das auch nicht immer so einfach ist in Vietnam.


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