Tag 28 Ankunft in Turkmenistan


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Asia » Turkmenistan » Turkmenbashi
May 20th 2017
Published: May 20th 2017
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Das Schiff wollte offensichtlich nicht nach Turkmenistan, es fuhr jedenfalls so langsam, dass die Überfahrt 24 Stunden dauerte, normal sind 12. Aber schon lange vor der Ankunft wurden wir aus den Betten geschmissen, die Kabinen müssen ja für die Rückfahrt hergerichtet werden. Wir torkelten an Deck, da war' kalt, und scharten uns dann im ""Bordrestaurant" zusammen, es gab Brot, Salami, etwas Obst und Tee aus dem Beständen der Mitglieder. Dann warteten wir.

Es war klar, dass erst die LKW vom unteren Fahrzeugdeck raus müssen, vorher kann man den Lift nicht benützen. Und darauf warteten wir.

Um 10.00 waren wir auf festem Land, Fahrt zum Zollamt, es war ganz nahe. Und dann begann einn lustiges Spiel. Jeder musste etwa 11 verschiedene Stationen durchlaufen. Bei einer wurde ein Formular ausgefüllt, bei der nächsten ein Stempel draufgemacht, bei der dritten eine Unterschrift geleistet. Dann durfte man zahlen, das war natürlich ein eigener Schalter und die Dame füllte langsam und bedächtig einen Quittungsblock aus. Ohne diesen Zettel ging gar nichts weiter. Bezahlt wurden sehr interessnte Sachen, z.B. eine Brückensteuer. Manchmal legt die Fähre an einem Pontoon an und für dessen Benutzung muss man zahlen. Zwar legte unsere Fähre direkt am Kai an, aber warum soll man eine so schöne Gewohnheit aufgeben? Wir zahlten also 15 US Dollar pro MR.

Eine andere, größere Zahlung ist fürs Benzin. Das ist in Turkmenistan stark subventioniert, war zwei Jahre lang sogar kostenlos.Verständlicher Weise wollen sie unsere Reise nicht subventionieren. Wir zahlen also an der Tankstelle den normalen Preis, etwa 0,25 Euro, aber vorher bei der Einreise wird anhand der Route der Benzinverbrauch festgestellt und wir zahlen für jeden mutmaßlich benötigten Liter eine Abgabe.

Als wir endlich alle fertig waren, warteten wir weiter, denn die andere MR Gruppe (auch aus Deutschland) war noch lange nicht fertig und wir wurden gemeinsam abgehandelt.

Endlich durften wir raus in die Sonne, zu den MR, und dann wurde jedes einzelne durchsucht. Der Van auch. Und wir warteten.

Um 16.00 waren wir im Hotel in Turkmanbashi, es steht wie ein gelb-blau gestreifter Phallus in der Gegend. War ursprünglich am Meer, aber durch massive Landgewinnung ist vor dem Meer nur noch einn Tümpel da und der ist auch bald weg. Die Landschaft ist pure Wüste, außer an den Stellen, an denen Bäume und Pflanzen gepflanzt wurden und dauernd bewässert werden.

Das Hotel hatte eine wunderbare Aura, eine Gemisch aus "noch nicht fertig/schon verwohnt". Die Nachttischlampe hatte keine Birne, das Bettuch endete nach 2/3 des Bettes und hatte Löcher, im Kissen waren irgendwelche Sachen versteckt, die knotig waren, vielleicht verknotete Taue? Alles etwas ungewöhnlich.

Aber ich konnte duschen, alles waschen, und am Abend hatten wir ein gemeinsames Mahl und lachten und fast tot. Toni nahm die Prinzessin auf den Arm und die antwortete toternst, sie merkte es nicht.

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