Nicht nur der Mond war voll.

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Einmal im Monat jeweils zu Vollmond (oder wie in diesem Falle einen Tag danach, weil zuvor ein buddhistischer Feiertag war) verwandelt sich der Strand von Hat Rin in eine einzige riesige Partyzone. Jetzt weiss ich auch, wo all die Leute mit ihren Beerlao-, Beer-Chiang- und Vang-Vieng-In-the-Tubin-Shirts abgeblieben waren. Da waren alle in Hat Rin! An den immerhin drei Straenden, an denen ich hier bisher genaechtigt habe, konnte man schon den Eindruck bekommen, dass zur Zeit auf Koh Pa Ngan lediglich Ruhe Suchende aller Art ihre Zeit am Strand verbringen. Der Anblick der Massen am Party-Strand von Hat Rin war ein ganz schoener Kontrast dagegen. Dabei ist davon auszugehen, dass es in der Hochsaison noch wesentlich mehr sind. Ich war danach ganz froh darueber, an einem ruhigeren Strand zu sein. Einmal in Hat Rin die beruehmtberuechtigte Fullmoon Party mitzumachen, ist ein grossartiges Erlebnis, aber die restlichen Naechte moechte ich auch mal schlafen koennen.

Die Hin- und Rueckfahrt ist ja gluecklicherweise problemlos, wenn auch nicht gerade billig. Die ganze Nacht patrouillieren Songthaews (thailaendische Gemeinschaftstaxis) die Strassen zwischen Hat Rin und den anderen Straenden Koh Pa Ngans. Die Straende, die nicht oder nur schlecht mit dem Auto angefahren werden koennen, werden von Taxi-Booten bedient, die am Strand von Hat Rin auf Kunden warten.

Die Strandparty selbst ist der Wahnsinn. Riesige Strandbars, kein Vergleich mit den kleinen Bambusbars an den kleineren Straenden, droehnen um die Wette und ueberall auf dem Sand und auf Podesten tanzen sich die Besucher in Extase.

Ueberall stehen Staende, einer neben dem anderen, an denen hochprozentige Buckets verkauft werden, Eimer in denen diverse alkoholische und nicht-alkoholische Getraenke zusammengemixt sind. Die Verkaeufer machen dabei staendig durch laute Rufe auf sich aufmerksam. Ein Bucket kostet ungefaehr zwischen 100 und 500 Baht (40 Baht = 1 Euro) und es ist klar, dass bei solchen Preisen die ersten Alkoholleichen bereits um 22 Uhr am Strand lagen. Richtig voll wurde die Party (und einige ihrer Besucher) aber erst nach Mitternacht. Ab dann genierte sich auch niemand mehr (also zumindest niemand maennliches mehr), das Meer als oeffentliche Toilette zu gebrauchen. Nicht, dass es von Abgasen dort nicht sowieso schon bgestunken haette. Andere liessen sich dadurch nicht, ein Mitternachtsbad zu nehmen.

Die Fullmoon-Party ist auch bekannt fuer ihren Drogenkonsum, wie weit das der Wahrheit entspricht, vermag ich nicht zu sagen. Mir wurde zwar mehrfach von Thais ein entsprechendes Angebot gemacht, aber das kenne ich auch von anderen Gegenden. Nicht, dass ich darauf eingegangen waere. Die thailaendische Polizei kennt bei sowas kein Erbarmen und einen Thai-Knast moechte ich lieber nicht von innen sehen. Wenn man aber dasd Gesetz achtet sind die Polizisten genauso freundlich wie alle Thais. War uebrigens ganz witzig, dass waehrend der Fahrt mit dem Songthaew auch ein uniformierter Polizist zugestiegen ist. Kurz vor Hat Rin kamen wir in eine Routinekontrolle. Der dortige Polzist war erst ganz streng und leuchtete mit der Taschenlampe auf die Ladeflaeche. Als er dort seinen Kollegen sitzen sah, fing er an zu grinsen und liess uns gleich weiter fahren.

Die Party sollte noch bis zum Morgengrauen weitergehen. Ganz so lange habe ich es allerdings nicht ausgehalten, auch wenn es von 4 Uhr morgens vermutlich nicht mehr lange gedauert hat.

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