Reisetagebuch Reloaded


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July 27th 2012
Published: July 27th 2012
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Seit zwei Tagen bin ich zurueck aus Kambodscha und auf Zwischenstation in Bangkok. Morgen Abend nehm ich Dino in Empfang, der ueber den Oman angeflogen kommt. Damit er nicht denkt, er waere im Landschulheim gelandet, habe ich uns fuer die naechsten Tage ein vernuenftiges Gasthauszimmer reserviert, mit unbefleckter Tapete im freundlichem Pastellton, Klimaanlage und Fernseher. Es faellt mir zugegenermassen leicht, unter diesem Vorwand meine Zelle im 5. Stock eines chaotischen Budget-Hostels aufzugeben, wo des Nachts der Deckenventilator bedrohlich ratternd ueber meinem Kopf rotiert waehrend Upbeat-Versionen von "Losing my Religion" durchs Moskitogitter schallen. Ich bin auch nicht traurig, die britischen Jungs auf meinem Flur zurueckzulasssen, die mir gern ihre Barthaare in einem der verklebten Gemeinschaftswaschbecken hinterlassen.

Wie alle Anwohner der Khaosan Road habe ich mich nach meiner Ankunft in Bangkok schlagartig ins Larvenstadium zurueckentwickelt und dekadiere taeglich von Muesli zu Pad Thai zu Chrysanthemen-Eistee und wieder zurueck. Nach den turbulenten zwei Wochen in Kamdoscha geniesse ich es, mir lediglich ueber meine Nahrungszufur Gedanken machen zu muessen und ansonsten zu Lesen und zu Faulenzen. Und natuerlich E-Mails zu schreiben! Nach zwei ausgedehnten Sitzungen im Internet-Cafe habe ich meine To-Do-Liste gerade mal zur Haelfte abgearbeitet und diverse wichtigen Leuten immer noch nicht zurueckgeschrieben. Das ist problematisch, weil mir mit jeder neuen Version von "wie es in Kambodscha so war" zunehmend der erzaehlerische Elan ausgeht. Waehrend ich mich gestern Nachmittag auf meiner ranzigen Pritsche aalte und dem Regenhimmel durch mein Moskitogitter beim Verdunkeln zusah, kam mir deshalb der Gedanke, meine Kommunikation und Dokumentation general-zuueberholen.

Wie waere es, das Doppel-Gemoppel aus E-Mail-Berichten und Reisetagebuch durch eine einzige, sorgfaeltige Berichterstattung in Blogform zu ersetzen, sodass ihr immer auf dem Laufenden seid (wenn ihr moegt), und ich einen Anreiz habe, meinen Tagebuch-Eintraegen eine vernuenftige Form zu geben. Und weil dieser Regentag zu sonst nichts einlud, lud ich mich selbst ins naechste Tuk Tuk und liess mich zu einem gigantischen Einkaufszentrum chauffieren. Dort erstand ich ein vertrauenswuerdig aussehendes Netbook und eine etwas weniger vertrauenserweckend anmutende 15-Euro-Version von Windows 7, die mir ein kaufhauseigener Geek vor Ort gemeinsam mit Angry Birds, Skype und saemtlichen kompatiblen Internetbrowsern aufspielte. Nun bin ich also mit diesem potenten Geraet ausgeruestet und wild entschlossen, euch kuenftig regelmaessig Bericht zu erstatten, vorausgesetzt natuerlich, dass mich mein Deckenventillator bis dahin nicht skalpiert hat. Jetzt mach ich Schluss, ich muss vor dem Einschlafen noch eine Runde Angry Birds spielen.

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