Bangkok auf die andere Art


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Thailand's flag
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May 24th 2008
Published: May 24th 2008
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 Video Playlist:

1: Takraw uebers Netz 7 secs
2: Monsunregen 10 secs
Vekehr in BangkokVekehr in BangkokVekehr in Bangkok

immer wieder ein Erlebnis
Nun also mein erster Eintrag von unterwegs. Der Flug mit Thai Airways war sehr angenehm. Da das Flugzeug nur halb voll vor und ich genug Platz zum Schlafen hatte, vergingen die 10 Stunden buchstaeblich wie im Flug.
Mit dem Airport-Shuttle-Bus fahre ich vom 20 km ausserhalb gelegenen neuen Flughafen "Suvarnabhumi" in die Stadt, wo mir gleich mal eine sehr freundliche Thai mit dem anschliessenden Taxi hilft.

The Artists Place


Nach etwas suchen findet der Taxifahrer mein Wunsch-Guesthouse namens "The Artists Place". Es liegt etwas abseits, ca. 3 km von der Khaosan Road entfernt und es kam noch nie vor, dass ein Touri sich hierher verirrt, ohne vom Artists Place zu wissen. Es gehoert Charlee Sodprasert, der in ganz Thailand fuer seine Wasserfarbenzeichnungen bekannt ist. Ausserdem ist er gut mit dem vorigen Prime Minister befreundet. Sein Guesthouse war schon bleibe fuer einige recht bekannte Persoenlichkeiten, wie zum Beispiel den "Worldwalker". Das Guesthouse an sich ist schon eine Sehenswuerdigkeit an sich. Sehr verwinkelte Zimmer und Gaenge, wo man sich schon mal verlaufen kann, eine Kueche, wo man selbst kochen kann, eine sehr chillige Terasse und an jedem freien Fleck an der Wand Hinweiszettel, wie z.B. "Some people forget their brain, they
Paht ThaiPaht ThaiPaht Thai

auf deutsch: gebratene Nudeln mit Bambussprossen und Ei
forget their things in the taxi, in the tuk-tuk, in the restaurant or on craft shop. I hope, you're not one of them!". Mit viel Liebe hat sich Charlee hier seine Welt geschaffen und mittendrin sein Studio. Dafuer sind die Zimmer auch nicht ganz so billig wie in der Khaosan Road. Ich zahle 6 Euro pro Nacht. Dafuer ist Kaffee, Wasser und Waesche umsonst. Wenn nicht der unglaublich krass stinkende Hund waere, der den ganzen Tag auf der Terasse chillt, waere alles wunderbar 😊.

Enno


Gleich als ich ankam sass Enno auf der Terasse, ein Deutscher in meinem Alter aus Frankfurt. Er ist seit Jahren immer wieder in Thailand und hat sich entschlossen, sein Politik-Studium an den Nagel zu haengen und statt dessen in Bangkok sesshaft zu werden und eine Thai-Sprachschule zu besuchen. Auf Anhieb verstehe ich mich gut mit ihm, er ist auch sehr relaxed. Da er nun schon seit vier Wochen bei Charlee wohnt, weiss er Bescheid, wie der Hase im und ausserhalb des Guesthouse laeuft. Er kennt die ganze Verwandtschaft von Charlee, die auch alle in der gleichen Strasse wohnt, weiss, wie man sich in Bangkok bewegt ohne viel Geld auszugeben, was man am besten am
EnnoEnnoEnno

... beim Paht Thai futtern
Strassenstand isst und hat einfach nahezu alle Thai-Tricks drauf 😊. Vieles, was ich die Tage gesehen habe geht auf Empfehlungen von Enno zurueck. Das einzige, was an ihm irritiert ist die Tatsache, dass er mit einer Thai zusammen ist (wohl seit vier Wochen?), die Ingenieur-Irgendwas studiert. Er ist zwei Stunden unterwegs, um sie zu sehen, weil sie weng ausserhalb wohnt. Sie ist schwer beschaeftigt und hat fast nie Zeit, aber er spricht schon vom Heiraten. Naja. Der Ehemann muss nebenbei erwaehnt die Familie seiner Ehefrau mit Gold bezahlen (ja, wirklich, Gold!).

Bangkok


Nachdem ich diesmal etwas anders als beim letzten Mal hier wohne hat mich Bangkok noch mehr gefesselt. Es ist wirklich eine sehr faszinierende, interessante, lebendige und manchmal abartig stinkende Stadt. Sechs Millionen Einwohner und geschaetzte 120.000 streunende Hunde. Es gibt so viel zu sehen, dass man problemlos sein Leben hier verbringen kann und jeden Tag was neues erleben kann. Krasse Gegensaetze prallen aufeinander, zwischen arm und reich oder Moderne und Tradition. Wirklich schlecht geht es keinem Thai, es ist also nicht so, dass die Kinder hier Hunger leiden. Die Strassen sehen teilweise furchtbar verdreckt aus. Kakerlaken und Ratten sind keine Seltenheit. Aber irgendwie hab ichs irgendwie geschafft, mich in den letzten drei Tagen daran zu gewoehnen und habe inzwischen keine Probleme mehr mit Kakerlaken in der Dusche (zumindest tote 😊.

Auf dem Programm standen die letzten Tage zwei Maerkte (wo Backpacker-Style-Klamotten zugelegt habe), zwei Tempel, der liegende Buddha und einige interessante Fahrten mit den verschiedensten Verkehrsmitteln, angefangen von Taxi, Tuk-Tuk, Motorcycle, Skytrain (die einzige Bahn in Bangkok, mit zwei Linien, die in ca. 10-15m Hoehe errichtet ist) und diversen Faehren auf dem Fluss und anderen Kanaelen. Dank Ennos Tipps habe ich es geschafft, die Taxifahrten ziemlich zu vermeiden und so Geld zu sparen. Das kann dann Abends perfekt fuer Bier verwendet werden 😊. Da Enno das alles schon gesehen hat, war ich immer allein untewegs, was mir aber sehr recht war. Allgemein ist das Leben hier, also beim Artists Place unglaublich billig. Ein Essen kostet meistens zwischen 50 Cent und einem Euro, Bier 60 Cent, Skytrain die gesamte Strecke entlang fahren 80 Cent. Kein Vergleich zu Khaosan. Einmal bin ich zusammen mit Enno abends hin. Ich habe gemerkt, dass man alles, was man an der Khaosan bekommt auch auf den Maerkten bekommt und das Essen da eigentlich ziemlich teuer ist. The Artists Place ist einfach "naeher"
Essen von der Dame ums EckEssen von der Dame ums EckEssen von der Dame ums Eck

fuer 50 Cent und dann wirds auch noch ins Guesthouse geliefert...
an Bangkok, naeher an der Bevoelkerung.

Monsun


Ich kann mich nicht erinnern, dass es in Deutschland schon einmal so geregnet hat, wie hier fast jeden Tag. Gestern war es besonders krass. Morgens um elf hat es so krass geregnet, dass man innerhalb von zehn Metern nass bis auf die Haut war. Selbst die Kanalisation vertraegt solche Massen nicht und die Strasse beim Artists Place war knoecheltief ueberschwemmt. Hoffentlich sind ein paar Ratten verreckt. Im Guesthouse selbst hat die Haushaelterin ueberall Kuebel aufgestellt, die in nullkommanix voll waren, weil das Dach ein einziges Sieb ist.

Diverse Kuriositaeten


Ich war in einem Park, wo alle Sport gemacht haben. Entweder Joggen, oder Kollektiv-Tanz zu ganz uebler Musik, Tischtennis, oder Takraw, ein Spiel wo es in verschiedenen Varianten darum geht, einen Rattanball moeglichst lange in der Luft zu halten. Punkt sechs piepst aus Lautsprechern in allen Ecken ein Countdown und die Thai-Hymne folgt. Alle Menschen erstarren und lauschen inbruenstig der Hymne. Kaum ist sie vorbei geht der Sport weiter. Sehr geil.

Thais koennen nicht "nein" sagen. Ein Nein gilt fast schon als Beleidigung. So gesehen habe ich die letzten Tage viel Tuk-Tuk-Fahrer ("Where you go?"), Lokalbesitzer, ("Want some food") oder Souvenirladeninhaber
MonsunregenMonsunregenMonsunregen

in der Strasse vor "The Artists Place"
("Sitting Buddha, very cheap!") beleidigt. Auch wenn Thais den Weg nicht wissen, koennen sie das nicht sagen, sondern schicken einen irgendwohin. Inzwischen ist mir Gott sei Dank klar, wenn einer keine Ahnung hat und ich frage den naechsten. Genauso lautet die Antwort auf die Frage "Do you speak english?" oft ja, obwohl man davon dann wenig merkt. Ein wirklich ausgesprochenes "nein" habe ich die letzte Tage von keinem Thai gehoert.

Es gibt zwei No-Gos in Thailand. Das erste ist Moenche zu beleidigen, das zweite, wohl noch schlimmer ist den Koenig zu beleidigen. Der ist hier irgendwie Gott-Gleich. Alle stehen total auf den Koenig und das obwohl er ein weng stranger Typ, ziemlich steif und mit unmoeglicher Sonnenbrille ist. Wahrscheinlich koennte ich fuer den Satz schon verknackt werden. Zu seinem Thronjubilaeum vor zwei Jahren erschienen so illustre Gestalten wie der Koenig von Lesotho, der Scheich von Saudi-Arabien oder andere Despoten aus Afrika. Seltsamerweise wird dieser krasse Personenkult von niemandem in Frage gestellt.


Soviel zu meinen Impressionen aus Bangkok, der naechste Blog-Eintrag folgt wohl aus Krabi, wo ich morgen hinfliege, um klettern zu gehen. Wahrscheinlich dann auch etwas kuerzer, da dort wohl nicht so viel Zeug auf mich einprasseln
The Artists PlaceThe Artists PlaceThe Artists Place

von der Terasse aus auf den Eingang
wird.


Additional photos below
Photos: 17, Displayed: 17


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Charlee and meCharlee and me
Charlee and me

ein Hoch auf "The Artists Place"
der liegende Buddhader liegende Buddha
der liegende Buddha

Pflicht-Touri-Foto
TUK-TUK!TUK-TUK!
TUK-TUK!

Go Tuk-Tuk, go!
Bangkok von obenBangkok von oben
Bangkok von oben

vom "Grand Mount" aus, einem weiteren Tempel
Es gibt nichts...Es gibt nichts...
Es gibt nichts...

...was man auf dem Markt nicht kaufen kann. Sogar Haski-Welpen gibts. Irre...


25th May 2008

Weiter so Florian
Hallo Florian Das ist ja SUPER was Du da so berichtest. Bitte mehr davon. Hast Du auch Bilder von den verschiedenen Transportmitteln welche Du benutzt hast ? Zum Beispiel der Bahn in 15 Meter hoehe ? Den Maerkten und den weniger schoeneren Gegeenden ? Ich finde Dein Post Super und habe mich auch gleich eingtragen. Bitte noch viel mehr Infos von Dir. Danke und eine Gute Reise sollst Du haben Michael aus Europa
25th May 2008

Stadt zum Verlieben !?
Hallo Flo, die Stadt scheint ja wirklich bemerkenswert, obwahl ich ja nicht alles so begehrenswert finde. Die Fruchtsäfte der Lady schauen aber ganz appetitlich aus. Aber so intensiv wie Enno brauchst du dich nicht zu akklimatisieren - also bitte keine Thaifrau! Grüße von Pa

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