Mt. Mayon, Samar und Leyte


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Asia » Philippines » Samar
October 14th 2008
Published: November 1st 2008
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Eine weitere 10-stündige Nachtbusfahrt (780 P) in einem recht komfortablen ac Bus (komfortabel, nachdem die BonJovi Videoke DVD ausgeschaltet wurde) brachte uns nach Legaspi in Südluzon. Wir kamen bei Tagesanbruch am Busbahnhof an und nahmen uns sogleich ein Tricycle (150 P, return) für den 15 km Trip zu den Cagsawa Ruinen.
Diese Ruinen bestehen eigentlich nur aus einem alten Kirchturm, aber der Grund hierher zu kommen ist der spektakulärere Ausblick auf den Mt Mayon, der vielleicht am perfektesten geformte konische Vulkan weltweit - Motiv unzähliger Postkarten - der fast 2500m aus der Küstenebene hervorragt und dessen Spitze von Rauchwolken umnebelt ist.
Den Vulkan zu besteigen ist schwierig, teuer und nur in einem beschränkten Zeitfenster in der Trockenzeit möglich, aber allein der Anblick ist die lange Anreise wert, zumal die Route über Südluzon eine langwierige, aber durchaus sinnvolle Alternativroute darstellt, um auf die Visayas zu kommen.
Zurück in Legaspi bekamen wir gleich Anschluss nach Sorsogon, eine Stunde Busfahrt (90 P) südlich gelegen. Hier mussten wir warten bis der Jeepney nach Matnog sich füllte, und es war ein weiterer einstündiger Trip (100 P) durch quintessentielle südostasiatische Tropenlandschaft bis zur Südspitze Luzons.
Von Matnog sollte stündlich eine Fähre nach Allen auf Samar fahren, aber wir mussten weit über zwei Stunden in einem langweiligen Wartesaal auf die Abfahrt warten. Die große Autofähre erreichte Samar, und somit unsere erste Station auf den Visayas, nach ca. zwei Stunden.
Da wir erst gegen 15 Uhr in Allen ankamen und es in Strömen regnete, warfen wir unseren Plan auf Dalupiri Island zu übernachten über den Haufen, und nahmen stattdessen einen Jeepney
direkt nach Calbayog, der größten Stadt der Insel. Diese Fahrt (80 P) nahm weitere drei Stunden in Anspruch, und wir kamen erst in der Dunkelheit an, somit waren wir von Manila nach Calbayog, eine Strecke von 600 km, vierundzwanzig Stunden unterwegs.
Calbayog ist eine freundliche, recht ursprüngliche Kleinstadt mit Fischereihafen, die selten ausländische Touristen sieht. Wenn man abends durch die Straßen läuft ist „Hey Joe“ die häufigste Anrede, eine philippinische Eigenart, die in vielen anderen Gegenden bereits ausgestorben zu sein scheint.
Das Essen ist auf Fast Food und Bake Shops beschränkt, und das Nachtleben auf extrem billiges Bier in Kneipen, wo extrem lautes, extrem schiefes Karaoke betrieben wird. Eine absolut authentische Philippinenerfahrung also.
Wir übernachteten im S. Joaquin Inn, einer etwas schäbigen Absteige beim Markt, mit kleinen Zimmern, die für eine Nacht allerdings völlig adäquat waren, und wenig einladendem Gemeinschaftsbad (350 P).
Heute morgen standen wir sehr früh auf, in der Hoffnung eventuell eine Fähre nach Nord-Leyte oder Biliran nehmen zu können. Die einzige Fähre, die heute ging, war jedoch nur die Nachtfähre nach Cebu City, die für uns wenig Sinn gemacht hätte. Also stiegen wir in den Bus nach Tacloban, der Hauptstadt Leytes, wo wir nach einer vierstündigen Fahrt (200 P) gegen 11 Uhr vormittags ankamen.
Unser nächstes festes Ziel hieß Malapascua, und da wir sowohl im Internet als auch im Reiseführer nur sehr vage Informationen über die bestmögliche Anreise zur Insel hatten, beschlossen wir in Tacloban bei der Touristeninformation nachzufragen.
Nach unseren Informationen sollte es von S.Isidro aus, einem Fischerdorf einige Stunden nordwestlich von Tacloban, eine tägliche Fähre um 7 Uhr morgens nach Maya an der Nordspitze Cebus geben, von wo aus man Anschluss nach Malapascua haben soll.
Wir hatten jedoch keinen Plan, ob es von Tacloban eine direkte Verbindung nach S.Isidro gibt und ob man in S.Isidro überhaupt übernachten kann.
In der Touristeninformation konnten sie uns immerhin bestätigen, dass es ein tägliches Boot gäbe, das irgendwann morgens zwischen 7 und 12 Uhr abfahren würde, und zwar direkt nach Malapascua. Zudem sollte es einen Nachmittagsbus direkt nach S.Isidro geben. Ob es dort eine Übernachtungsmöglichkeit gibt, wussten sie allerdings auch nicht, sie gaben uns den Rat, am besten beim Bürgermeisteramt nachzufragen.
Wir beschlossen dennoch auf gut Glück nach S.Isidro zu fahren, verbrachten aber zunächst noch einige Stunden in Tacloban, größer, moderner, und als Universitätsstadt auch kosmopolitischer, als Calbayog, aber ebenso freundlich und untouristisch.
Hier gab es sogar eine schicke, teure Espressobar und ein wunderbares, kleines Bistro, das Café Urbana, mit günstiger, schmackhafter World Cuisine, wie einem interessanten Versuch von Hommous (45 P) und leckeren vietnamesischen Tofu-Chicken Wraps (95 P).
Als wir zurück zum Busbahnhof kamen, erfuhren wir, dass es heute keine direkte Verbindung nach S.Isidro mehr gab. Wir wurden stattdessen in einen Minibus nach Villaba gesetzt, 30 km südlich von S.Isidro an der Westküste.
Als wir dort nach zweistündiger Fahrt (140 P) gegen 17 Uhr ankamen, gab es selbstverständlich keine Jeepneys mehr, und Motorradtaxis verlangten mindestens 300 Pesos pro Person. Da wir immer noch davon ausgingen eventuell um 7 Uhr morgens das Boot nehmen zu müssen, und somit eine Übernachtung in Villaba zeitlich riskant gewesen wäre, versuchten wir per Anhalter weiterzukommen, und hatten tatsächlich Glück. Kurze Zeit später hielt ein großer, komfortabler Reisebus außer Dienst, mit nur ein paar jungen Pinoys als Insassen, die laut Eurotrash Dance Music hörten und so aussahen, als wären sie auf dem Weg zu irgendeiner Party.
Die Straße nach S.Isidro war absolut grauenvoll und es verwunderte mich nicht mehr, dass die Motorradtaxis so viel Geld verlangt hatten. Der Trip wäre mit Gepäck in der Dunkelheit absoluter Horror gewesen. Wir dagegen saßen gemütlich im klimatisierten Bus, und als wir in S.Isidro angekommen, anboten etwas zu bezahlen, wurde das mit einem lockeren „no problem“ abgetan. Besser hätten wir es kaum erwischen können.
Auch das Problem mit der Unterkunft war schnell gelöst. Auf Nachfrage wurden wir zu einem Lodging House geschickt. Als solches nicht als Guesthouse zu erkennen, ohne Schild oder ähnliches, gab es hier gepflegte, kleine Zimmer mit Stockbett und sauberem Sanitärbereich für 200 Pesos.
San Isidro ist wirklich nicht mehr als ein Fischerdorf, und es gibt im gesamten Ort kein einziges Restaurant. An einigen Ständen wurden jedoch Hühnchenschenkel und Schweineleber gegrillt, man konnte auf Plastikstühlen im Freien sitzen und für 50 Pesos eine Literflasche Bier trinken.


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16th August 2009

wow the mt mayon is very beautiful i like that place..........................

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