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Published: June 20th 2017
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Geo: 28.2111, 83.959
5:30 Uhr, der Wecker klingelt, das Haar sitzt (nicht).
Los geht's die Naechste Etappe der Reise wartet. Wir gehen zu fuss mit einem Hiwi von Devi zum Busbahnhof und sitzen wenig spaeter in einem recht komfortablen Touri-Bus in Richtung Pokhara. Ich versuche auf der Fahrt ein wenig fuer den Blog zu schreiben und bezahle dieses mit dem Preis totaler Uebelkeit. Hinter uns spucken auch schon wieder die ersten Kinder...
Es ist wirklich kein Spass bei den schlechten Strassen den Hang hinab zu hoppeln. Zum Glueck ist zumindest der Verkehr extrem langsam, sodass sich zumindest die Angst den Hang hinab zu stuerzen, oder frontal zu kollidieren in Grenzen haelt.
5 Stunden hiess es, solle die fahrt dauern. Nach 4,5 Std. halten wir und ich frage mich noch, was das so kurz vor dem Ziel soll. Fakt ist, dass das Ziel noch recht fern ist - es sind am Ende 8 Std.
Die Fahrt bietet allerdings zumindest aus dem Fenster heraus Einiges: fast noch beeindruckender als in den Laendern zuvor sehen wir, wie Felder mit Bueffeln und simpelstem Werkzeug beackert werden, wie Frauen Reispflanzen stecken, Kinder durch die Gegend toben, Hunde, Ziegen, Kuehe, Schweine und vieles mehr frei durch die Gegend wandern. All das
natuerlich vor zum Teil toller Kulisse von Reisterassen an Haengen, oder ueberhaupt alles an Hanegen und neben den ins Tal stuerzenden Flussen aus den Bergen.
Wenn man sieht, wie einfach auch (oder gerade) hier die Leute leben, weiss man doch wirklich erst, wie gut wir es in Deutschland haben.
Endlich in Pokhara angekommen, sind wir positiv ueberrascht und erfreut, dass der von Devi versprochene Abhol-Service tatsaechlich klappt. Entgegen vieler anderer Touristen muessen wir uns nicht gegen zig Taxi-Fahrer erwehren, sondern haben tatsaechlich jemanden, der mit Schild auf uns wartet.
Auch das Hotel Viewpoint wird eine positive Ueberraschung: wir haben ob des guten Preises, den Devi uns gemacht hat nicht viel erwartet und bekommen dann sogar die Deluxe-Raum-Variante: TV, Balkon, Moebel, 2 Einzelbetten und im seperaten Zimmer noch ein Doppelbett, ein recht neues Badezimmer mit guter Dusche - alles Luxus, den wir so fast nicht mehr kannten...
Ein erster Bummel in den Ort fuehrt uns dann an den See. Wirklich schoen ist es hier. Es ist rundherum alles Gruen und die Auslaeufer des Himalaya erstrecken sich rechts und links des Sees. Leider ist es zu diesig um das ganz tolle Panorama zu sehen, fuer das Pokhara eigentlich beruehmt ist. Hinter dem See tut sich
naemlich die Annapurna Range auf. Dass muss wirklich ein spektakulaerer Anblick sein. Vielleicht klappt es ja morgen Frueh...
Nach einem kleinen Bummel durch die Stadt (bzw. den Seaside-Touriteil der Stadt) beschliessen wir im vom LP empfohlenen Steak Restaurant essen zu gehen.
Was sich dann auf unseren Tellern abspielt trotzt jeder Beschreibung: wir haben jeweils Steak bestellt. Die jeweilige Portion faellt dann so riesig aus, dass man wirklich keine Chance hat es zu schaffen. Es muessen irgendwo zwischen 500 und 800g Fleisch pro Person sein, zudem Pommes und Salat. Das Schlimmste (und zugleich Beste) ist aber: das Fleisch ist phaenomenal gut! Keine Sehnen, kein Fett, auf den Punkt gebraten in frischem Fett. LECKER! ... aber eben auch viel zu viel; und wenn es dann schmeckt, isst man eben doch mehr, als man muesste. Nie wieder Steak denken wir also, als wir dann nach etwas mehr als der Haelfte des Fleisches betruebt aufgeben. Eine Portion fuer 2 haette wirklich gereicht - und dann gerade mal 3,50 EUR pro Person gekostet...
Nach dem gewaltigen Essen machen wir also noch einen Verdauungsspaziergang - und verlaufen uns ordentlich. So schleichen wir durch dunkle Gassen und zucken hier und da schon einmal zusammen, streiten ein wenig ueber den richtigen
Weg und finden schlussendlich doch zurueck. Es ist schon komisch, wie unsicher man sich zum Teil so weit weg von zu Hause fuehlt. Nur weil man sich nicht auskennt, entwickelt man Aengste, die man zu Hause nicht haette. Wir haben uns die ganze Zeit in einer fuer nepalesische Verhaeltnisse sehr guten Wohngegend bewegt - ein Ort, wo wir in Deutschland sicher keine Angst gehabt haetten. Hier ist es jedoch etwas Anderes und man hat sicher auch Angst die Grenze zum naechst schlechteren Wohngebiet zu uebertreten. Es sind aber alle total nett hier und geben uns keinen Anlass aengstlich zu sein. Ein bisschen schaemen wir uns also...
Als wir das Hotel endlich gefunden haben sind wir noch immer pappsatt und lassen uns nur noch auf die Betten fallen....
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