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Published: March 15th 2011
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Früh bin ich zu Bett gegangen, die Hitze macht einfach müde, da wache ich plötzlich auf, ziehe mich an, schnappe mir meine Kamera und auf gehts in Nacht. Mal sehen, was Kuala Lumpur zu bieten hat. Ich laufe zum Park um den Kuala Lumpur Tower und lande in einer Sackgasse, die genaue vor einem Tor des Parks endet: geschlossen. Mache ich halt von hier aus ein Foto, da vorn zwischen den Baumwipfeln schaut der Tower schließlich raus. Kaum habe ich mein Stativ aufgebaut, höre ich es hinter mir rascheln. Ich drehe mich um und grüße freundlich den Mann dort hinter dem Zaun. Er lächelt zurück und fragt mich, woher ich komme und was ich hier mache. Jeder von uns wirft mühsam seine Brocken Englisch in den Topf. Ahmed ist Nachtwächter im Park und lädt mich zu seiner Wachrunde ein. Im stockdusteren Wald bedient er auf seiner Runde diverse Schlösser, während ich hinter ihm herstolpere. Am anderen Ende des Parks zeigt er freudestrahlend auf den Tower und läßt mich durch ein weiteres Tor hinaus. Ich wandere um den Tower und dann in Richtung der 452 Meter hohen Petronas-Türme. Ist sehr beeindruckend, wie sie strahlend aus Glas, Metall und vor allem Licht vor
mir stehen. Dafür hat sich das Aufstehen auf jeden Fall gelohnt. In der warmen Nacht genieße ich diesen Anblick.
Später am Tag komme ich zurück und sehe sie mir im Sonnenlicht an. Durch die Verbindungsbrücke bilden die Türme ein „H“ und das Hochhaus daneben ein „I“. Ich freue mich wie ein Kind, dass ich diese Begrüßung auch schon entdeckt habe. Ich bahne mir dann einen Weg durch das Goldene Dreieck der Stadt, der Teil mit all den neuen Hochhäusern und Shoppingcentern. In manchen habe ich das Gefühl, der einzige Kunde zu sein, außerdem sind sie viel zu kalt.
Zurück in der Nähe meiner Unterkunft laufe ich zum Stadtteil Merdeka. Ich fange meine Runde bei der Masjid Jamek Moschee an. Da man immer freundlich sein soll, werfe ich jedem der mich anschaut ein „Assalamo Aleikum“ (dt. Salem Aleikum) an den Kopf. Dies hat zur Folge, dass ich sehr freundlich in Gespräche verwickelt werde und meinen Aufenthalt deutlich über die offizielle Öffnungszeit für Nichtmuslime hinaus ausdehnt.
Am Merdeka Square befindet sich eine riesige Wiese mit riesigem Flachbildschirm und einer in hundert Metern Höhe im Wind wehenden Flagge, hier wurde 1957 die Unabhängigkeit Malaysias erklärt. Rundherum finde ich viele Kolonialbauten aus roten
Steinen mit weißen Linien, welche von der Form auch aus 1001 Nacht stammen könnten. Langsam lasse ich den Tag ausklingen, dann heißt es packen, denn morgen geht es nach Hanoi.
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sarah
non-member comment
Die Straßenlaternen sind ja niedlich ;-)