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Published: March 29th 2012
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Mitten im Urwald macht eine kleine Gruppe langsam und ehrfürchtig Platz für eine unerschrocken auf sie zukommende junge Mutter mit ihrem Baby. Eine waschechte Malaiin, zwei Arme, zwei Beine, ein großer Kopf, große dunkle Augen, menschlich und doch irgendwie anders…ein Waldmensch. Wald heißt übersetzt in der Landessprache „utan“ und Menschen werden hier „orang“ genannt.
Wir befinden uns im Wildtierreservat und Rehabilitationszentrum in Semenggoh, in welchem Orang Utans gepflegt, wieder aufgepäppelt und anschließend ausgewildert werden.
Eine ideale Möglichkeit, diese Tiere in „freier“ Wildbahn an den Fütterungsplätzen zu beobachten. Kaum liegt das Futter bereit, schimmert es auch schon an vielen Stellen rotbraun durch das dichte Blätterdach. Langsam und behäbig angeln sich die Tiere Banane, Ananas und Kokosnuss und verputzen sie genüsslich. Sie strahlen so eine innere Ruhe aus, dass man sich kaum vorstellen kann, dass vor kurzem bei einer Wanderung durch den Wald einer Touristin in den Finger gebissen wurde. Dieser Dame, und ihrer Beschwerde beim Tourismusministerium, haben wir es zu verdanken, dass alle Wanderwege für Besucher gesperrt sind, um weitere Vorfälle und schlechte Publicity zu vermeiden. Wenigstens wurde ihr Leichtsinn, entsprechende Warnschilder am Rangerbüro zu ignorieren und sich mit Essen in der Hand unter wilde Tiere zu begeben, gerecht bestraft.
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