Ganz grosses (Unterwasser-)Kino!


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Asia » Malaysia » Sabah » Sipadan
November 14th 2009
Published: March 31st 2010
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Waehrend meiner Reise hat sich eine gesunde Abwechslung der „Schauplaetze“ bisher immer bewaehrt, denn selbst die tollsten Landschaften koennen langweilig werden, wenn man zu viel davon hat! Tempel, Berge, Dschungel, Wasser, Staedte, Strand, Palmen, Tempel, Berge, Dschungel... immer im Wechsel, damit man sich nicht daran satt sieht. So war es auch diesmal wieder, denn zu Borneo gehoert nicht nur dichter Urwald, sondern natuerlich auch kristallklares Wasser und eine atemberaubende Unterwasserwelt, die man unter keinen Umstaenden verpassen darf. Also fuehrte uns der (lange) Weg diesmal nach Semporna, einem Kuestenort von wo aus wir am kommenden Morgen mit dem Boot auf die Insel Mabul gefahren sind.

In Mabul erwartete uns ein grosses Stelzenhaus auf dem Wasser mit einer urgemuetlichen Atmosphaere. Alle waren gut drauf und schon nach der Ankunft hat man sich gefuehlt, als waere man jahrelang mit jedem befreundet. Um das meiste aus den Tagen auf Mabul zu machen, ging es nach dem Einchecken direkt ins Boot fuer unseren ersten Tauchgang. Das Fazit schicke ich diesmal direkt voraus: Ich habe mir mit dem Besuch auf Mabul und Sipadan wohl saemtliche Tauchgaenge, die ich je in der Zukunft haben werde, gruendlich versaut. Denn was ich dort unter Wasser erleben durfte, war einzigartig! Keine Worte sind ausdrucksstark genug, um diese Erfahrung wiederzugeben. Wenn man dem Internet Glauben schenken darf, dann gehoert Sipadan zu den Top 10 Tauchplaetzen auf der Erde und manche Taucher kommen ganz gezielt hierher um dieses tolle Spektakel erleben zu duerfen. Und sie werden dafuer belohnt! Es war einfach gigantisch. Alles, was man sich ueberhaupt vorstellen kann, ist zentimeternah an uns vorbeigeschwommen. Teilweise hat man vor lauter Fischschulen gar nichts mehr gesehen. Es war auch wieder voll von Riesenschildkroeten, Haien, sogar Krokodilfischen und tausenden anderen abgefahrenen Arten in allen Formen und Farben. Unerwarteterweise sind wir zwischendurch auch auf ein gesunkenes Schiff gestossen, das ganz friedlich im Sand auf dem Meeresboden lag. Es war zwar kein uraltes Piraten-Wrack, aber trotzdem konnte man sich die eine odere andere Geschichte ausmalen, wie es wohl gesunken ist. Insgesamt hatten wir 6 Tauchgaenge, 3 auf Sipadan, 2 auf Mabul und 1 in Kapalai. Alle waren super, aber die Unterwasserwelt vor Sipadan ist mein ungeschlagene Favorit.

Leider geht das Tauchen an so einem unbeschreiblichen Ort recht schnell ins Geld. Somit konnten wir es uns nicht jeden Tag leisten. Aber zu viel Nitrogen im Koerper ist ja sowieso nicht gut. 😊 Am 17.11. sassen wir schon wieder im Boot zurueck nach Semporna, wo der Nachtbus nach Kota Kinabalu bereits auf uns wartet. Kann mir erklaeren, warum die in solchen Reisebussen die Klimaanlage immer bis zum Gefrierpunkt aufdrehen? Ich war eingemummelt in einen Schlafsack, eine Decke und hatte auch einen dicken Pullover an. Trotzdem konnte ich vor Kaelte kaum schlafen. Keine Ahnung, wie die Locals das ueberlebt haben. Die muessten ja eigentlich noch viel mehr leiden, weil sie solche Temperaturen ueberhaupt nicht gewoehnt sind. Aber denen schien es nix auszumachen.

Gegen 5 Uhr morgens standen wir halb erfroren wieder in KK und mussten uns etwas beeilen um gleich zum Flughafen zu gelangen. Wir hatten naemlich einen Flug nach Miri gebucht, etwas weiter westlich in Borneo. Alles hat auch bestens geklappt, aber wie es nicht anders zu erwarten war, hat mich dieser Klimaanlagen-Reise-Marathon ziemlich platt gemacht. Nach all den Stunden hat mein Koerper dann einfach entschlossen, dass es genug ist und so lag ich den restlichen Tag in Miri mit Fieber und ner dicken Erkaeltung im Bett. Da es aber schon am naechsten Tag wieder zum Flughafen ging, um von dort in den Nationalpark in Mulu zu fliegen, war keine Zeit fuer eine richtige Erholung. Also habe ich die halbe Apotheke in Miri leer gekauft und mir saemtliche Pillen verabreicht, die man sich so vorstellen kann. Mit Erfolg! Denn schon am Nachmittag in Mulu ging es mir zum Glueck deutlich besser. Ich war also bereit fuer Hoelenwanderungen und Haengebruecken im Dschungel.




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