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Published: June 15th 2013
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Von Kuala Lumpur fuhren wir mit dem Bus nach Kuala Tahan. Dieses wirklich sehr kleine Dörfchen liegt am Rande des Nationalparks Taman Negara. In diesem Dorf gibt es eigentlich nichts ausser ein 3-4 schwimmenden Restaurants auf dem Fluss und paar Guesthouses. Von Kuala Tahan aus starten aber alle aktivitäten im Nationalpark. Unser Ziel war es im Dschungel ein bisschen Trekken zu gehen.
Also füllten wir am nächsten Tag unsere Rucksäcke und gingen los, nur um zu erfahren das der Park um 12 uhr schliesst. Klar, es war Freitag und im muslimischen Malaysia ist das sowas wie Sonntag.
Das gab uns oder besser gesagt Vy die Gelegenheit eine Gruppe für den nächsten Tag zusammen zu stellen. Für Gruppen gab es nämlich Rabatt bei den geführten Touren. Wir setzten uns einfach an die Hauptstrasse und Vy sprach die vorbeigehenden Leute an, ob sie nicht Lust hätten auf eine Dschungeltour. Innert kürzester Zeit hatten wir so 5 weitere Leute (alles Franzosen) für die Tour gefunden. Wir kamen dann auf die Idee, das wir die Tour auch ohne Guide schaffen können. Das wäre natürlich super so können wir viel Geld sparen. Gesagt getan: wir reservierten uns ein Platz in der Dschungelhütte und deckten
uns mit Proviant für die nächsten 2 Tage ein. Für den Abend meldeten wir uns für eine Bootssafari an. Leider regnete es ziemlich stark und so sahen wir ausser ein paar Vögel keine Tiere.
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zur Hütte im Dschungel. Nach ca. 3-4 Stunden kamen wir zu einem Wegweiser, welcher uns klar machte das wir erst 2km gelaufen sind. Wir haben uns irgendwo für einen falschen Weg entschieden. Das Problem ist, dass es immer wieder Abzweigungen gab, welche nicht angeschrieben waren. Also sind wir quasi eine Runde gelaufen. Als uns dann auch noch 2 entgegen kamen und sagten sie seien vor über sechs Stunden bei der Hütte aufgebrochen, entschieden wir uns die Übung abzubrechen und es am nächsten Tag nochmal zu versuchen. Am nächsten Tag, dann das nächste Problem: Jan's Schuhe waren verschwunden. Er hatte sie zum trocknen draussen gelassen und wahrscheinlich haben sie jemandem sehr gefallen. Mit Flipflops wollte er die Dschungeltour nicht machen, also sind wir zum Kiosk und haben für umgerechnet ca 3Fr ein paar Gummischuhe gekauft. Das musste reichen, mehr gab es nicht.
Zusammen mit 8 anderen (Vy hatte am vorderen Abend noch 3 neue in die
Gruppe geholt) gings diesmal per Boot in die nähe der Hütte. Der Plan war heute eine kleine Wanderung zu machen, in der Dschungelhütte zu übernachten und am nächsten Tag zurück nach Kuala Tahan zu hiken. Diesmal ging alles gut und wir kamen nach bereits einer Stunde bei der Hütte an. Die Hütte steht mitten im Dschungel und steht wie auf stelzen, um in der Nacht evtl Tiere zu beobachten. Wir machten (leider viel zu nah bei der Hütte) ein Feuer und kochten zum Znacht Instantnudeln. Jan entdeckte plötzlich, auf seinem Bauch ein Bluttegel, welcher sich schon fast vollgesaugt hatte. Dieser Bluttegel war hartnäckig, da er erst nach 1.5h wieder von Jan abliess. Während dem Essen hatten wir noch einen Besuch von einem Mantis, welcher zum Fotostar wurde. Wahrscheinlich wegen dem Feuer sahen wir in der Nacht leider keine andere Tiere.
Am nächsten Morgen machten wir uns auch schon früh auf den Rückweg und nach knapp 6 Stunden waren wir wieder beim Parkeingang. Trekken im Dschungel ist ziemlich anstrengend und nach wenigen Minuten ist man Tropfnass. Wir mussten klettern, unter Baumstämme durchkriechen und drüberbalancieren, über Steine in Bächen balancieren und und abseilen und an seilen wieder hochziehen. Ausserdem musste man
sich vor den Blutegeln in acht nehmen, welche immer wieder versuchen ein Opfer zu finden. Nichts destotrotz wars eine spannende Erfahrung und wir werden das bestimmt wieder mal machen. Die 3Fr "Wanderschuhe" waren gar nicht mal so schlecht.
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