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Published: January 18th 2018
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Sommer, Sonne, Sonnenschein Ich beiße in meinen grünen Apfel. Der heiße Fruchtsaft ergießt sich in meinem Mund. Ich liege auf dem Rücken im weißen Sand am Strand und schaue aufs Meer. Meine Füße eingegraben im feinen Sand. Hätte ich einen Teebeutel dabei, könnte ich ihn in meine Wasserflasche halten, denn das Wasser hat locker Teetemperatur. Um mich herum liegen nur wenige Menschen; alles Touristen. Die sachten Wellen brechen leise vor sich hin. Das Meer hat Badewannentemperatur und mich sehnt es nach einer Abkühlung. Die Sonne auf meiner Haut lässt mich entspannen und ich genieße die laue Briese des Windes. Die Palmen schaukeln und ab und zu ertönt das Geräusch eines Jet Skis oder ein Flugzeug saust über mich hinweg. Ist das ein Paradies? Ich denke an Berlin und die Kälte und bin froh, nichts als einen Bikini und meine Sonnenbrille zu tragen. Mir fehlt es an nichts und ich kann kaum glauben, dass ich für Unterkunft und Essen gerade mal 10€ am Tag ausgebe. Ich drehe mich auf den Bauch und greife nach meinem Buch. Ich hab schon lange nicht mehr gelesen, da ich mir die Zeit dafür viel zu oft nicht nehme. Ich atme tief ein und ganz langsam
wieder aus, schließe für einen kurzen Moment die Augen und schlage Kapitel 6 auf.
Highway to hell- achnee heaven! Ich sitze auf einen Roller. Der Wind weht mir ins Gesicht und ich drehe am Gashebel. Vor ein paar Minuten war ich noch an einem Wasserfall mit einem Naturpool. Das Wasser war erfrischender als das Meer. Am Wasserfall hatte ich jede Menge malaiische Familien mit Kindern getroffen. Während die Mütter verschleiert am Rand saßen planschten die Väter mit ihren Kindern im Wasser. Oftmals trugen die Kinder Jeans und Shirt zum Baden, aber auch kurze Badehosen konnte ich vernehmen. In meinem Bikini fühlte ich mich auf einmal sehr nackt. Eine Jugendgruppe im Alter von 10-15 Jahren genehmigte sich abseits ein paar Zigaretten, bevor es wieder zum Wasserloch zurück ging. Ich war ein paar Treppen empor gelaufen, vorbei an Affen, die mir seit meinem Besuch in Sambia eine heiden Angst bereiten. Aber es hatte sich gelohnt. Ich fahre auf der geteerten Straße Richtung Seilbahn. Bereits am Morgen hatte ich an dieser Stelle gehalten. Doch auf Grund einer dreistündigen Wartezeit hatte ich beschlossen es nachmittags erneut zu versuchen. Auf der Straße liegt ein toter Affe, vermutlich überfahren. Die Affen sitzen
hier an jeder Ecke, sind aber glücklicherweise relativ klein. Ich kann von der Straße aus den Strand sehen und erfreue mich daran einfach zu fahren. Mein kleines Auto fehlt mir sehr und auch mein Motorrad hätte sich an den Kurven erfreut. Ich stoppe am Oriental Village, der Talstation des Sky Cabs. Ich verstauen meinem Helm im Roller und Laufe durch das extra für Touristen erbaute Dorf. Ich fühle mich wie im Disneyland, nur ohne Disneyfiguren. Vorbei an Souvenirläden, Eisständen, Essensbuden und Klamottenshops laufe ich bis zu einem Stand mit der Aufschrift Mangoshake. Für nicht mal einen Euro kaufe ich einen absolut puren Shake mit „half ice“. Der kühle Genuss dieses Shakes ist der Wahnsinn. Ich entsorge meinen Plastikbecher und kaufe ein Ticket für die Seilbahn.
How much is the fish? Ich laufe die Straße, die sich Jalan Pantai Cenang nennt, entlang. Bisher bin ich diese Straße jeden Abend entlang gelaufen. Hier reihen sich Restaurants, Souvenirläden, Touranbieter und Klamottenläden aneinander. Jeden Abend war ich auf der Suche nach einem Restaurant für ein gutes und preiswertes Essen. Die letzten Abende war meine Auswahl jedoch recht dürftig. Die Menschen auf der Straße sind alle unterschiedlich gekleidet. Ich erkenne kurze
Shorts, Kleider, Röcke, Kopftücher, Burkhas, bauchfreie Oberteile und Jeans. Mit meiner kurzen Hose und schulterfreiem Oberteil gehe ich in der Menge unter. Viele europäische Touristen, aber auch viele Einheimische kann sind zu vernehmen. Vor jedem Restaurant steht ein Mann, der versucht mir sein Restaurant schmackhaft zu machen. Indisch, Malaiisch, Western, Chinesisch, Thai, Italienisch und Arabisch stehen zur Auswahl. Wahrscheinlich bieten die kleinen Restaurants in den Nebenstraßen noch viel mehr. Die meisten Fischrestaurants bieten den Gästen an sich ihre Speise direkt aus dem Aquarium auszusuchen. Je nach Gewicht des Fisches, Hummers oder Krebses kommt der Preis zustande. Vor einer Mall gibt es ein Mc Donalds mit der Aufschrift Dessert. Hier werde ich mir auf dem Rückweg noch ein Eis gönnen. Vorbei an großen Einkaufszentren, die steuerfrei Alkohol und Schokolade verkaufen und kleineren Ständen, die Obstshakes verkaufen, laufe ich bis zum Ende der Straße. In einem kleinen Restaurant bestellte ich Reis mit Huhn und Ananas und einen Tee. In meinem Essen befinden sich genau zwei kleine Stückchen Ananas, aber sonst schmeckt es. Ich zahle 7 Ringgit, was umgerechnet circa 1,50€ entspricht und mache mich auf den Heimweg. Ich wohne in einem idyllischen Guesthouse mit Rasen und ein paar Sofas im Freien. Obwohl
ich mit weiteren neun Menschen in einem Zimmer schlafe treffe ich nur selten jemanden. Ich schnappe mir meinen Mp3-Player und suche im Dunkeln den kleinen Feldweg Richtung Strand. Ich drücke auf Play und meine Mallorca Playlist schallt mir in die Ohren. Ich jogge am Wasser entlang und passiere zahlreiche Bars mit Feuershows und Musik. Der Sand ist mal butterweich und mal hart, sodass ich meine Beine bereits nach wenigen hundert Metern spüre. Einige Paare liegen liebkosend im Sand, andere Angeln oder spazieren einfach umher. Es ist bereits 23.00 Uhr und ich mache mich auf den Rückweg. Eine kalte Dusche und eine Nacht in meinem Hochbett sind der Abschluss eines wundervollen Tages.
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Andrea
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Fifty Shades Of Tina ;-)
Der Anfang ist einfach nur genial geschrieben ? War die Überfährt nach Langkawi nun wirklich so tough?