Die angenehmen Seitgen des Wassers

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Auf die "Ebene der Tonkrüge" folgt das Gefälle: der Fluss in Vang Vieng. Das kleine Städtchen Vang Vieng liegt auf halber Strecke zwischen Luang Prabang und Vientiane, der laotischen Hauptstadt. Ich und mein Travel-Kollegen Michael aus Kanada mieten uns in einem Bungalow ein, der direkt am Fluss und vor der herrlichen Kulisse der hiesigen Berglandschaft liegt. Nach der anstrengenden Nachtfahrt im vollen Bus buchen wir zusammen mit zwei Mädels aus England und Holland wir eine "Tubing-Tour", bei der wir uns auf einem aufgepumpten Lkw-Reifen ganz entspannt den Fluss runtertreiben lassen. Dass wir für die insgesamt 4.5 km lange Strecke satte sieben Stunden brauchen liegt daran, dass zum einen die Strömung wirklich sehr, sehr langsam ist und man nur in den wenigen Stromschnellen zügig vorankommt (meist dreht man sich dabei ständig um sich selbst). Zum anderen gibt es an der Strecke einfach zu spannende Attraktionen, als dass man da einfach so dran vorbeifahren könnte. Aus Bambushölzern haben die Geschäftstüchtigen grosse Türme gebaut, von denen die Touries beim Kauf einer Flasche "Beerlao" so oft sie wollen ins Wasser hüpfen können. Noch dazu sind alle dazu eingladen, an Riesenschaukeln und Seilbahnen die längst vergangenen Erinnerungen an die Tage auf dem Kinderspielplatz nachzuholen - diesmal aber mit Abspringen von Seilbahn und Riesenschaukel direkt über dem Wasser. So klatschen denn Michael und ich nach Herzenslust auf Bauch und Rücken.
Fotos gibt es davon leider nicht, denn die Szenen waren so wertvoll, dass Michael und sie als Video aufgenommen haben (und die kann ich hier schlecht online stellen).

Bei einem der vielen "Landgänge" fragen uns zwei Jungs, ob wir nich diese eine Höhle da sehen wollen. Joa, sagen wir eher ohne grosse Erwartungen zu haben. Dann zeigen uns die beiden etwa 10-jährige aber eine Höhle, die es in sich hat. Nur mit unseren Badesachen und auf Flipp-Flopps staksen wir durch ziemlich tiefe Pfützen, rutschen auf dem steilen und feuchten Höhlenboden rum und erfreuen uns an den wirklich hübschen Felsformationen im Innern der Höhle. Wow, das ist schon etwas anderes als die Tropfsteinhöhlen, die ich auf irgendwelchen Klassenfahrten oder im Fränkischen Pottenstein zu sehen bekommen habe! Ich bin wirklich beeindruckt von der Karst-/ Kalksteinlandschaft und froh darüber, dass die Kerzen der Jungs dem schon an sich sehr abendteuerlichen Unternehmen etwas Entspannung verleihen.

Am nächsten Tag führt uns die Radtour zu einer weiteren Höhle durch eine sehr beeindruckende Landschaft von steil aufragenden Bergen, die üppig bewachsen sind und eine exotische Atmosphäre schaffen. Beim Betrachten dieses tropischen Kegelkarstes ärgere ich mich darüber, dass ich mich während des Geographiestudiums um Physische Geographie weitgehend sowie erfolgreich gedrückt habe. Wie gerne würde ich mehr über die hiesige Landschaft, Gesteine, Vegetation etc. wissen. Seis drum, vor der nächsten Höhle wartet eine "Blaue Lagune" mit Schwingseil, Schaukel und Sprungbrett. Bis wir uns die Abhkühlung gönnen, warten aber noch ein paar Schritte in der Höhle. Am Eingang ist ein Altar aufgebaut, mit liegender Buddhastatue.

Auf dem Rückweg wird es langsam dunkel und die Bauern der Umgebung machen sich von ihren Feldern auf dem Heimweg - meistens zu Fuss. Nur wenige verfügen über den fahrbaren Untersatz, den man hier häfig sieht: eine Mischung aus Pkw-Anhänger und Traktormotor inklusive Deichsel. Besonders skuril in bezug auf die Fortbewegung zu Fuss über weite Strecken wirkt das kleine Mädchen, dass kurz vor der Dämmerung mutterseelenallein die "long and winding road" entlangläuft. Ein schönes Bild zum Abschluss des Tages!

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Photos

Tubing
Lkw-Reifen können ja so bequem sein

Tubie-Bubie
Sommer, Palmen, Sonnenschein - was kann schöner sein!

Kanada-Michael
...und die Stalagnite

EU-Girls
...und die Stalagtite.

Karstlandschaft
(ich hoffe, das ist wirklich Kegelkarst...)

Höhlen-Buddha
(der, der liegt)

Lonely girl...
..on a lonely road!