Am Fluss


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Asia » Laos » North » Muang Ngoi Neua
April 6th 2010
Published: April 10th 2010
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Ein Stückchen weiter flussaufwärts von Nong Khiaw liegt Muang Ngoi (Neua), ein winziges Dörfchen direkt am Fluss, das lediglich aus einem Weg besteht, für den die Bezeichnung "Hauptstraße" schon eine Übertreibung wäre. Hinter den traditionellen Häusern am Hauptweg liegen dann noch ein paar andere mehr oder weniger ordentlich in der Gegend verteilt herum. Ein kleiner Tempel und ein Schulgebäude runden das Bild ab.

Muang Ngoi ist lediglich in einer etwa einstündigen Fahrt mit dem Boot von Nong Khiaw aus erreichbar. Keine Straße führt in den abgelegenen Ort, was zur Folge hat, dass die asiatische Freiheit auf zwei Rädern, das Motorrad, aus dem Dorf verbannt ist. Die einzigen Motorengeräusche, die man zu hören bekommt, sind das gelegentliche langsame Vorbeituckern eines Motorboots und das allabendliche Rattern der Generatoren, die das Dorf lediglich von ca. 18 bis 22 Uhr mit Elektrizität versorgen.

Meinen Bungalow teile ich mir mit einem Ameisenstaat, dessen Mitglieder sich ab und zu in mein Bett verirren, sowie einem Tokeh, einem großen Gecko, der nach Einbruch der Dunkelheit regelmäßig mit einem lautstarken "Gecko! Gecko! Gecko! Gecko!" auf sich aufmerksam macht. Ab etwa halb vier morgens übernimmt dann ein ganzer Chor von Hähnen mit einem rostigen Kikeriki die Schicht. Ab fünf Uhr hört man dann entfernt die Mönche trommeln und singen bevor dann um 6 der lautstarke Arbeitsalltag der Laoten anfängt. Wenn der Traveler dann gegen acht aus den Federn schlüpft haben sich alle anderen wieder weitgehend beruhigt.

Ich habe mich mit einem Studentenpaar aus Colorado, USA und einem Koch aus Frankreich zusammengetan und wir erkundigten gemeinsam die Umgebung. Ein kleiner Pfad führt über den Schulhof (lediglich eine mit zwei netzlosen Fußballtoren ausgestattete Wiese, die gleichzeitig als Viehweide dient) hinter dem Dorf an einem Bach entlang zunächst zu einer Höhle, die relativ weit in den Berg hineinführt und dann später über Reisfelder und an anderen Bächen entlang zu Dörfern der verschiedenen ethnischen Minderheiten.

Die hiesigen Höhlen werden für Besucher nicht besonders ausgebaut, sondern bleiben, von der ein oder anderen Buddha-Statue abgesehen, weitgehend in ihrem natürlichen Zustand. Hätten wir keine Taschenlampen dabei gehabt, wären wir schnell im Dunkeln gestanden. Auch so war die Erforschung der Höhle nicht ganz ungefährlich, da man über zahlreiche, teils recht rutschige Felsen im Inneren klettern und dabei immer wieder aufpassen musste, dass man nicht mit dem Fuß in eine Spalte geriet. Am Ende der Höhle gelangten wir schließlich zu einem unterirdischen Bach, der unterhalb des eigentlichen Höhleneingangs ans Freie tritt und wo wir uns anschließend etwas frisch machen konnten. Danach folgten wir noch ein wenig dem Pfad über die Reisfelder. Das nahe gelegene Dorf fanden wir leider nicht, da wir wohl irgendwo die falsche Abzweigung genommen haben. Aber auch so war die Wanderung aufgrund der Landschaft lohnenswert. In der Regenzeit muss es hier herrlich sein.


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10th April 2010

Der Gecko *lol* Aber süß *wub*

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