Treffen von Katrin und Axel in Dschabagli


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September 4th 2010
Published: September 15th 2010
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Ankunft in Tjulkobas




Wie per Email vereinbart wurden wir pünklich am Perron abgeholt. Nach einer kurzen Fahrt waren wir bereits im Gasthaus, konnten das Gepäck in unser Zimmer stellen.
Gefragt, ob wir ein Frühstück möchten, konnten wir kaum nein sagen. Bereits auf der Treppe zum Haus hatten wir kurz zwei österreichern die Hand gereicht.
Mit Axel und Katrin würden wir für die nächtsten 2 Tage fast die gesamte Zeit gemeinsam verbringen.
Ohne grosse Vorbereitung standen wir kurz nach dem Frühstück bereit in Wanderkluft und beladen mit Rucksack und Proviant. Kurz wurde uns erklärt, wohin wir am besten wandern würden.
Das Tal hinauf bis wir die Jurten erblicken würden, dann links abbiegen und der Strasse entlang zurück nach Dschabagli.
Dem Tal folgend war es uns älplern schnell zu flach und wir bogen ab Richtung Anhöhen. So gewannen wir schnell an
Höhe und die Aussicht wurde schöner. Unter einem lauschigen Baum machten wir Mittagspause.
Die Diskussionsthemen waren vielseitig und schnell wechselnd. Von Lebensmittelqualität über Kaffeekultur (Wiener Kaffeehäuser vs. Starbucks) bis hin zu Tierhaltungsfragen wurde alles besprochen.
Axel und Katrin waren seit knapp einem Jahr unterwegs. Sie hatten unter anderem in jenen Ländern Station gemacht die wir noch gedenken zu bereisen. So hatten sie uns auch viel zu erzählen und gaben uns viele gute Tipps weiter.
Das Abendessen war nach Wochen ausgezeichneter Kasachischer Küche ein entäuschender Pastateller mit Fertigsauce wohl made in Holland, doch mehr dazu später. Nach dem Znacht wurde aus dem Abend ein Spielabend.
Mit Monis Kartenset erklärte uns Axel die Spielregeln von "Kemps", einer österreichischen Variante von Gemsch. Jeder hat fünf Karten, auf dem Tisch liegen drei die beliebig oft ausgetauscht werden können. Die Karten auf dem Tisch werden immer wieder erneuert.
Die zwei die zusammen spielen haben ein Zeichen ausgemacht um so gegenseitig feststellen zu können ob der andere bereits 4 gleiche Karten habe.
Trotz gutem Spiel verloren die Männer ungerechtfertigterweise. Der Abend war sehr lustig und irgendwie hatten alle das Gefühl sich schon länger zu kennen.

Erste Reittour



Am nächsten Tag stand eine erste Pferde-Wanderung auf dem Plan. Ausgerüstet mit Proviant, erhielt jeder "sein" Pferd. Der Tourführer erklärte kurz wie man ein Pferd "steuert", "gas gibt" und "bremst" und im weiteren was alles im Nationalpark nicht erlaubt sei.
Der Nationalpark von Dschabagli war einer der erste in Kasachstan und ist nun Anwärter für UNESCO Weltnaturerbe. Um dies zu erhalten, nehmen sie die Sache sehr seriös - zumindenst den Touristen gegenüber.
Nachdem wir kurz über die flache Steppe geritten waren, kamen wir zum Ranger-Posten mit - wie es russisch heisst einem "Schlagbaum". Die beiden Naturburschen diskutierten kurz miteinander. Die Eintrittsgebühr hatten wir schon via Gasthaus bezahlt.
Gemächlich ritten wir das Tälchen hinauf, überquerten mehrere Male den Bach. Unser Führer erzählte von Berggeistern und anderen Wesen. Mit den Pferden gings jedoch bedenklich steil bergauf. Oben im Steilhang machten wir ein Pause und genossen die Aussicht bevor es wieder Richtung Bach zur Mittagspause ging.
Während der Pause im Berghang wurde eine Diskussion über den Umgang mit Pferden wieder entfacht. Obwohl wir "Westler" alle Respekt vor der kasachischen Kultur haben, so fanden wir doch, dass es doch irgendwie Richtung Tierquälerei gehe, Pferde so steil hinauf zu reiten.
Beim hinunter-reiten beschloss Axel sein Pferd zu führen statt zu reiten. Nachdem das steilste Stück hinter uns lagt, stieg auch er wieder auf sein Pferd. Nach einer Mittagspause am Bach ritten wir das Tal hinab. Eine schöne Aussicht auf das Haupttal mit Dschabagli eröffnete sich vor uns.
Am Abend schliesslich wurde das Znacht in einer grossen Runde genossen. Noch ein australisches Pärchen hatte sich dazugesellt. Nach dem Essen kamen schliesslich noch Lammert und Elmira, unsere Gastgeber zum Tisch. Es ergab sich eine Diskussion über Krieg und Frieden in den kommenden Jahren.
Das entstandene Foto wurde vom Australier als "Peace Conference Table" benannt.
Am Morgen darauf brachen Axel und Katrin wie auch die Australier Richtung Schimkent auf und wir waren wieder auf uns alleine gestellt.



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