Fahrt mit dem Zug von Tjul’Kobas nach Turkistan


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September 9th 2010
Published: September 16th 2010
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Nach 5 Tagen Aksu-Zhabagly Nationalpark ging unsere Reise weiter Richtung Turkistan. Turkistan ist die erste Stadt auf unserer Reise, die während Jahrhunderten eine grosse Wichtigkeit hatte für die Seidenstrasse.
Von unserem Guesthouse aus, hatten wir einen Transfer zum Bahnhof organisiert. Die Abfahrt unseres Zuges war für 7:50 Uhr geplant. Um 7:40 standen wir mit unserem ganzen Gepäck beladen auf dem Perron. Im Bahnhof wartete bereits ein Zug, der mit Aktöbe-Almaty angeschrieben war. Wir nahmen also an, dass dieser Zug von Aktöbe nach Almaty fahren würde und dies war definitiv nicht unsere Richtung. Andreas fragte dann doch 2 Polizisten, wo der Zug nach Turkistan fahre. Die beiden Polizisten zeigten Richtung Bahnhof, und meinten er solle doch im „Büro“ nachfragen. Die Dame im Büro meinte dann, sie rufe den Zug aus, sobald er eingefahren sei. Deshalb wartete Moni mit unserem Gepäck auf dem Perron, Andreas packte seine Kamera aus und begann zu fotografieren. Viele Leute aus der Gegend versuchten ihre Produkte an die Zugspassagiere zu verkaufen. Es waren Äpfel, Melonen, Milchprodukte und selbstgemachte Köstlichkeiten im Angebot. Also ein reges Treiben, das ein sehr gutes Motiv für interessante Fotos bot. Nachdem Andreas einige Fotos von diesem geschäftigen Treiben gemacht hatte, wurde er von einem Mann, der offensichtlich ein Zugspassagier war, darauf angesprochen, dass man hier auf dem Bahnhof nicht fotografieren dürfe. Er konnte zwar nicht erklären warum, aber er markierte den wichtigen Mann, der hier für Recht und Ordnung sorgt. Nach einiger Zeit kamen die beiden Polizisten dazu und wollten, dass Andreas die Fotos wieder löscht. Auch sie konnten nicht wirklich erklären warum….. Ein Mann, der gebrochenes Englisch sprach, erklärte dann, das sei ein wichtiger strategischer Bahnhof der Republik Kasachstan und hier dürfe deshalb nicht fotografiert werden. Andreas löschte widerwillig seine Fotos und der Zug fuhr langsam ab…. Es war 7:50 und der Zug fuhr nicht Richtung Almaty…. Moni war plötzlich nicht mehr sicher, ob das nicht vielleicht doch unser Zug war… und Andreas ging dann doch nochmals nachfragen. Als Moni plötzlich Andreas aus dem Bahnhofsgebäude wüten hörte, wusste Sie, es war unser Zug…. Moni steuerte mit dem ganzen Gepäck zum Bahnhofsgebäude und war ebenfalls ziemlich wütend. Wieso hatte die nette Dame vom Büro uns nicht gesagt, dass der eben abgefahrene Zug allenfalls unserer sein könnte? Ihre Antwort darauf war einfach, dass wir ihr das Billet ja nicht gezeigt hätten….. na ja… Wir kauften also ein neues Billet (oder eigentlich tauschten wir es und zahlten einen kleinen Betrag drauf) und konnten den nächsten Zug Richtung Turkistan nehmen. Vor unserer Zugsabfahrt startete Andreas einen neuen Versuch, die Menschen auf dem Zugsperron zu fotografieren. Die beiden Polizisten wollten ihm das natürlich wieder verbieten. Aber diesmal war er gewappnet und erklaerte den Polizisten zuerst auf Russisch und dann auf Berndeutsch, dass er nicht gedenke mit dem Fotografieren aufzuhören….. Aber zum Glück liessen sie (die Polizisten) dann doch davon ab, ihn zu verhaften und Moni und Andreas konnten mit den Fotos Richtung Turkistan losfahren.
Unser Zugbegleiter (Aidar) Richtung Turkistan war sehr nett, er plauderte gern ein bisschen mit uns und spendierte uns eine Kanne Tee. Es gibt sie also wirklich, die legendäre kasachische Gastfreundschaft….



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