Schlafen auf Futon

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Hallo Freunde.

Von Do bis heute sind wir in Beppu gewesen, um noch ein wenig zu relaxen. Denn Beppu gilt als die Stadt der Onsen und Heißen Quellen.

Wir nahmen uns dafür ein japanisch traditionelles Hotel. Das heißt "Tatami" (=Reisstrohmatte) und fürs Schlafen holt man aus dem Schrank den Futon.

Das war wirklich ein lustiges Hotel. Der Sohn des Hauses war für uns zuständig, da er ein bisschen gebrochen Englisch konnte. Und die Zuständigkeit umfasst in so einem Hotel wohl einiges. Dann er ist jeden Tag gekommen um uns den Futon abends her und morgens wieder weg zuräumen. Ich weiß nicht ob das üblich ist, aber mir kam vor als wollte er uns unwissenden Ausländern unter die Arme greifen ;-)

Wir hatten mit ihm ausgemacht, dass wir das Frühstück um 8:30 einnehmen. Am ersten Tag hat das auch funktioniert. Heute wurden wir telefonisch um 7:30 geweckt und uns wurde gesagt wir müssen jetzt sofort zum Frühstück kommen. Also, wir springen aus dem Bett, Zähne putzen und ab in den Frühstücksraum. Da gab es für mein Bedauern fast das gleiche wie am Vortag: Gemüse was in irgendetwas eingelegt war, kalten Fisch, Fischeier, Reis....

Ich muss euch sagen, dass ich die letzten 2 - 3 Tage ein richtiges Essens-Tief gehabt habe. Ich konnte das ganze Zeug einfach mal nicht mehr sehen. Vor allem das Eingelgte, denn das schmeckt egal welches Gemüse immer gleich. Ich habs echt versucht aber ich musste heute einiges stehen lassen. Das einzige worauf ich gut zu sprechen war , war die Misu-Suppe, die es in der Früh immer gibt. UND AUSGERECHNET DIE HABEN SIE VERGESSEN!

Das hört sich jetzt alles vielleicht übertrieben an. Aber das war ganz komisch die letzten Tage. Am Anfang hat mir das alles gar nix ausgemacht. Habe es super interessant gefunden. Aber dann kam das Tief und ich eckelte mich sogar vor einfachen Reis.

Also, Robert hat dann für mich nach der Misu-Suppe gefragt und ich habe doch noch eine bekommen. Um nicht noch mehr aufzufallen beschlossen wir dann schnell in unser Zimmer zu gehen um die Koffer zu packen, denn wir mussten ja abreisen. Da bekamen wir wieder einen Telefonanruf, mit der Bitte wir sollten doch nochmal kommen, denn wir haben unseren Kaffee noch nicht bekommen. Ist das möglich? Die laufen einem echt hinterher weil man seinen Kaffee noch nicht hatte? Ich fand das so witzig!

Und dann war da noch etwas: Während des Frühstücks kam unser Betreuer und fragte uns warum wir den Bettüberzug vom Bett selbst gelöst haben? Er dachte nämlich wir wissen nicht wie man das "Bett" verwendet! Tatsächlich war uns in der Nacht nur so heiß, dass wir den Überzug alleine als Decke verwendet haben. Was macht unser Betreuer? Er entschuldigt sich dafür, dass uns heiß war!? Wir mussten wieder lachen.

Robert hat sehr gut auf dem Futon geschlafen. Für mich ist das noch gewöhnungsbedürftig. Heute Nacht kam noch dazu, dass mich eine Mücke die halbe Zeit wach gehalten hat. Ihr kennt das ja! Da summt sie einem ums Ohr herum und dann findet man das Ding einfach nicht wenn man das Licht anmacht. Im Halbschlaf war ich dann schon so durcheinander, dass ich von einem bösartigen Angriff dieser Mücke träumte. Ich habe sie dann Hans-Peter getauft. Der Traum war so real, dass ich Robert vor Hans-Peter schon beschützen wollte...

Die Sache ist für mich und Hans-Peter dann noch gut ausgegangen. Ich habe ihn nicht mehr gefunden und er lies mich doch noch ein paar Stunden schlafen.



Als wir dann auscheckten überreichte ich unserem "Betreuer" einen Innsbrucker Schlüsselanhänger und bedankte mich für seine Hilfe! Er war offensichtlich sehr überrascht, hat sich aber gefreut.

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