blinded by the lights


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Japan's flag
Asia » Japan » Osaka » Osaka
August 9th 2015
Published: August 9th 2015
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Nach einem starken Kaffee (ohne Milch, die ist in Japan ja nicht im Haushalt mitinbegriffen) geht's ins verwirrende Osaka, das aus vielen Vierteln besteht, die alle verschiedene Subkulturen beheimaten und so weit auseinanderliegen, dass wir uns ein Ubahnticket holen. Noch satt von der Fressattacke gestern laufen wir durch typische Einkaufsstraßen, auf die Osaka-Jo Burg, in den Imamice Ebisu Schrein und halbwegs hungrig dann auf den hiesigen Riesenmarkt, Kuromon. Dort wird Takoyaki gegessen, unsere Meinung: naja. Halbrohe Teigbällchen mit Tintenfisch und Ingwer. Okonomiyaki war geiler. Am Heimweg geht's durch einen finsteren Wald, dort steht ein fake-rearranged Stonehenge, das B plötzlich beim vorbeigehen fast nassspritzt, sich also als launischer Springbrunnen entpuppt.
Am Weg nach Shinsaibashi (man muss hier die Kaufsucht und den Hang zu bunten Lichtern der Japaner berücksichtigen) reißen wir wiedermal eine Dame auf, diesmal eine londoner Japanerin mit französischen Wurzeln, die unser Deutsch versteht. Sie bringt uns zur amerika mura, dem ausgeflippten Zentrum der Popkultur. Riesige Einkaufsstraßen, Werbungen, Graffitis (die sonst verboten sind) und überhaupt KONSUM KONSUM KONSUM. Zwischen den Menschen, die uns da herumschieben, sehen wir die Wahrzeichen des Viertels (eine Riesenkrabbe und einen gänzlich bemoosten Buddha, hozenji yokocho). Reizüberflutet machen wir uns auf den Weg zum Supermarkt unseres Vertrauens (Marunaka, wir nennen ihn nur Hakuna Matata), decken und mit Ramenvariationen und kuriosem Naschzeug ein, das aber anders daherkommt, als erwartet: die grünen Bohnen (dicke Strankerl) werden getrocknet und gesalzen - voilà! Außerdem quatschen wir mit Taiwanesen und einem Pärchen aus Macao und probieren eine weitere Melonenbrotart aus.
Generell fährt man mit dem Auto und auf der Rolltreppe in Japan ja links, aber in Osaka funktionieren die Rolltreppen anders. Sogar ein Rollband gab's heut in einer Ubahn Station. Wir wohnen im Künstlerviertel, im Künstlerhostel und zum Frühstück gibt sich D Akira, den Mangaklassiker. Geduscht wird nur mehr gemeinsam, die Dusche ist unverständlich bedienbar und gemeingefährlich.
Dinge, die wir an Japan bisher gut finden: - U Bahnen in Osaka haben Nummern bei jeder Station dabei, also die Yotsubashi Linie hat 24 Stationen, man sagt dann nur: bei Y14 aussteigen.
- die hohe Dichte an Männern mit Kindern in den Öffis
- man stellt sich am Bahnsteig bei den Türen in einer Reihe an und steigt sehr gesittet ein und aus
- alle wischen sich ihren Schweiß in face towels, von niedlich bis seriös gibt's da alles mögliche.
- überhaupt ist alles sehr organisiert und geordnet

Was uns Kopfzerbrechen bereitet:
- Straßen haben keine sortierten Hausnummer, sondern die Hausnummer sind danach vergeben, wann etwas renoviert oder geht auf wurde, also ist alles total ungeordnet. Yippi, mehr Beschäftigungstherapie für verwirrte Touristen.
- wir sind immer einen Tag zu spät oder früh da: zu spät in Hiroshima für die Laternenzeremonie am 6.8., zu spät fürs Feuerwerk in der Osaka Bucht am 8.8. und morgen zu früh in Nara für MantoroFestival am 14.8.
- Drogerien sind böse Orte. Erklärung auf Anfrage.
- D hat hier ständig Videospiel-flashbacks... ein Bezirk heißt Umeda und das sagt der Affe in Banjo kazooie ja auch, wenn man ihn mit Orangen bewirkt... tja.
- Gelseeeeeeenstiiiicheeeee und Hitze.



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