In Vattakanal II


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April 4th 2008
Published: April 5th 2008
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Vattakanal TempleVattakanal TempleVattakanal Temple

Temple in Vattakanal near Kodaikanal
Strom ist eine Gabe des Herrn. Man merkt es leider immer erst dann, wenn er mal ausfällt. Gestern, nach den heftigen Regenfällen war mein Laptop alle und meine Playstation näherte sich dem Exitus. Dann ging das Licht aus. Allerdings auch die Musik der Israelis nebenan, was wiederum seine guten Seiten hatte.

Die ganze Story auf www.twelve02.de

Selten habe ich so viele Sterne gesehen wie in dieser Nacht. Der Himmel war wolkenfrei und die Höhenluft auch weitestgehend frei von Abgasen und sonstigen Ausdünstungen indischer Riesenstädte. Zudem gab die Umgebung durch den Stromausfall nicht allzu viel Licht an die Umgebung ab, sodass der Sternenhimmel ein wirklich beeindruckendes Schauspiel bot und mich mit seinem Glitzern in seinen Bann zog, bis mein Nacken steif war.

Roland und ich teilen uns eine Ein-Meter-Zwanzig-Matratze und nachts vermisst er sein Mädchen sehr. Zunächst versuchte ich ihn an die Grenze zu erinnern, die zwischen uns und mindestens so unverletzlich wie die Nord- und Südkoreas sei und notfalls unter Zuhilfenahme abscheulichster Dinge verteidigt würde, über die ich mir im einzelnen Gedanken machen müsste, fand mich dann aber zähneknirschend, mangels Diskussionsbereitschaft des Gesprächspartners, mit meinen 40 Zentimetern ab und versuchte die Melodie in seinem Schnarchen zu entdecken. Erfolglos.

Mensch, was habe ich mich wohlgefühlt, als er irgendwann seinem morgendlichen Aktivitätswahn nachkommen wollte und ich diagonal liegen konnte. Ich beschloss, mir Urlaub vom Urlaub zu nehmen und drehte mich noch einmal beherzt um, zumal das Wetter draußen nicht so wirklich nach einer anderen Entscheidung schrie. Als ich aufwachte war ich allein und machte mir erstmal einen Kaffee mit dem Aroma eines Chemietankerunglücks aus einer abgelaufenen 3-in-1-Tüte.

Den Nachmittag über wartete ich auf einen Sturzregen, der partout nicht kommen wollte. Irgendwann war dann eine Regenwolke im Wohnzimmer und gegen drei prallten dann ein paar verhaltene Tropfen auf das Wellblechdach. Zeit für ein gutes Buch und eine Partie Schach. Drei Stunden später, als wir uns wirklich sicher waren, dass kein weiterer Regen kommen würde gingen wir los und nahmen den langen Weg nach Kodaikanal.

Dort angekommen kauften wir noch ein bisschen Obst für unser Frühstück für den nächsten Tag und ein paar Biere für den heutigen Abend. Bei einem netten Abendessen mit zwei Punjab-Nerds in einem winzigen Restaurant erarbeiteten wir eine auf eine Serviette gemalte Südindienkarte mit vielen Geheimtipps. An einem der Spots an der Küste muss es großartige Wellen, Mietsurfboards und Hütten am Strand für wenig Geld geben. Wir haben noch viel vor…

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